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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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beschäftigt waren, die Abwehrstellungen zu errichten.
    Die Ergebnisse ihrer Arbeit waren beeindruckend. Bereits jetzt waren die Bastionen der Elfen mehr als sechs Meter hoch und am schmalsten Punkt vier Meter dick. Leitern und Stege erlaubten es den Verteidigern, die Bastionen auf der Talseite zu besteigen; glatte Wände ohne Hand- oder Fußhalte erwarteten die Angreifer auf der anderen Seite. Weiter oben auf den Klippen hatten die Elfen Mulden und Spalten im Fels zu Verteidigungsstellungen ausgebaut. Jede Armee, die durch diesen Pass kam, war von drei Seiten angreifbar und hatte nirgendwo Deckung. Es sah aus, als wäre die Stellung der Elfen uneinnehmbar.
    Aber Pan mochte keine engen Orte; er zog es vor, im Freien zu sein, und er wusste, dass er als Verteidiger nicht gern an diesem schmalen Pass stationiert wäre, ganz gleich, wie sicher er auch schien.
    Ihr Führer nahm sie mit zu der Felsmauer und führte sie dann durch den Pass weiter, wo Tasha mit anderen Elfen an einer Reihe von Fallen arbeitete, die als äußere Verteidigungslinie dienen sollten.
    »Panterra Qu!«, dröhnte Tasha sichtlich erfreut, als er den anderen erblickte. »Willkommen, Bruder!«
    Während Tenerife seinen Gruß von seinem Standort hoch oben in den Felsen hinabrief, eilte der große Mann zu den Neuankömmlingen. »Und unsere kleine Schwester ist auch da!« Tasha grinste, aber sein Lächeln erlosch, als er nahe genug kam, um die milchigen Augen des Mädchens zu sehen. »Bei den Schatten! Was ist das denn? Deine Augen, Prue! Was ist da passiert?«
    Er umarmte den Jungen und dann das Mädchen, hielt Letztere jedoch weit länger fest und flüsterte ihr leise etwas zu. Einen Moment lang glaubte Pan, der Hüne von Elf würde weinen, was er zum ersten Mal bei ihm gesehen hätte. Doch Prue erwiderte etwas, und Tashas Reaktion – er hielt das Mädchen auf Armlänge von sich entfernt, um ihre Augen zu betrachten – entnahm er, dass sie ihm gesagt hatte, sie wäre nicht so blind, wie es scheinen mochte.
    Der Elf warf Panterra einen verwirrten Blick zu, nahm sie dann ins Schlepptau und führte sie zu der Stelle, wo Tenerife bereits an der Felswand zu ihnen herabkletterte. Die Begrüßung wiederholte sich bei dem anderen Elf, als er Prues Augen sah, aber sie konnte auch ihn rasch beruhigen. Dann führte Tasha sie alle ein Stück in den Pass hinein, wo sie ungestört miteinander reden konnten.
    Sie sammelten sich in einer kleinen Vertiefung in der Felswand und sahen sich beunruhigt an.
    »Da seid ihr endlich!«, begann Tenerife und umarmte Prue erneut. »Sicher und gesund trotz unserer Ängste. Seid willkommen.«
    »Erzähl uns, was mit dir passiert ist«, verlangte Tasha. »Du bist nicht wirklich blind, sagtest du? Aber du siehst so aus. Deine Augen sagen, du bist blind. Erzähl uns alles.«
    Das tat Prue auch, zum größten Teil jedenfalls. Sie ließ nur die Teile über Bonnasaint aus, weil sie damit noch warten wollte. Stattdessen erzählte sie den Brüdern, dass sie sich mit Pan nach ihrer Rückkehr von ihrer Begegnung mit dem Dämon und dem König des Silbernen Flusses, und nachdem sie Pan wiedergefunden hatte, auf den Weg gemacht hatte, um Phryne zu suchen und herauszufinden, ob sie bei ihrer Befreiung helfen konnten.
    »Aber als ich in die Stadt kam, um nach Informationen zu suchen, sagte man mir, sie wäre entflohen«, schloss sie ihren Bericht. »Also sind wir hierhergekommen, um herauszufinden, ob ihr vielleicht etwas wisst.«
    Tasha knurrte. »Wir wissen eine ganze Menge, und wir werden es euch auch erzählen, wenn ihr es für euch behalten könnt. Dieser Wildfang, Xac Wen, ist vor ein paar Tagen hier aufgetaucht, kurz nachdem wir herausgefunden haben, dass Phryne der Mord an ihrem Vater vorgeworfen und sie eingesperrt worden war. Wir wussten natürlich, dass das nicht stimmen konnte, und wir hatten Angst um sie. Die Königin mag Phryne nicht, und wir glaubten, sie könnte ihr etwas antun. Also haben wir den Jungen mit Instruktionen zurückgeschickt, sie aus dem Gefängnis zu holen und hierherzubringen. Er ist ein sehr geschickter Junge; wir wussten, dass er das schaffen konnte. Und da sie verschwunden ist, scheint es ihm jedenfalls gelungen zu sein, sie zu retten.«
    »Seitdem haben wir nichts von ihr gehört«, setzte Tenerife hinzu. »Ihr sagt, sie ist irgendwann vorletzte Nacht entkommen?« Er wechselte einen Blick mit seinem Bruder. »Sie war vielleicht der Meinung, es wäre zu gefährlich zu versuchen, zu uns zu gelangen.

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