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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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wandte Prue ein.
    Der Junge blieb stehen und sah sie an. »Das stimmt. Aber wohin sollte sie sich wenden? Sie hätte sich sofort wieder verstecken müssen.«
    »Sie könnte einen Weg gefunden haben, ungesehen aus der Stadt herauszukommen, und dann beschlossen haben, zumindest zu versuchen, die Orullians zu erreichen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie würde erst einmal in Deckung bleiben. Sie weiß, dass ich sie suche.« Dann blieb er plötzlich erneut stehen. »Aber es gibt einen Platz, an den sie möglicherweise hätte gehen können.«
    Er führte sie hastig weiter, in ein Wohngebiet, wo es mehrere Reihen von Katen sowohl auf dem Erdboden als auch in den Bäumen über ihren Köpfen gab. Schließlich erreichten sie das Baumhaus, an dem die Orullians gearbeitet hatten, als Pan und Prue sie vor mehreren Wochen besucht hatten. Damals hatten sie über den Zusammenbruch des Schutzwalls geredet, der das Tal bewacht und von der Außenwelt isoliert hatte.
    »Wartet hier!«, befahl Xac Wen den anderen.
    Hastig kletterte er die Treppe zur Plattform hinauf, auf welcher das Baumhaus stand, und verschwand durch die Tür. Pan und Prue warteten geduldig auf seine Rückkehr.
    »Es mangelt ihm jedenfalls nicht an Energie«, bemerkte Pan gelassen.
    »Ebenso wenig wie an Entschlossenheit«, setzte Prue hinzu.
    Sie warteten, behielten dabei die Straßen und Pfade um sich herum im Auge und hielten Wache. Keiner von ihnen fühlte sich hier so richtig wohl, obwohl es keinen Grund gab zu der Annahme, dass sie sich in unmittelbarer Gefahr befänden.
    Plötzlich tauchte Xac Wen wieder auf und kletterte die Treppen hinab. Seine Miene war grimmig. »Nichts. Sie ist nicht hier gewesen. Wir sollten zu dem Bogen gehen. Wenn sie wieder herausgekommen ist, wird sie mir dort ein Zeichen hinterlassen haben.«
    Kaum eine halbe Stunde später hatten sie die Tore des Ashenell erreicht. Hier herrschte nur wenig Betriebsamkeit. Die eisernen Torflügel standen zwar offen, aber der Friedhof selbst schien verlassen zu sein. Xac Wen führte seine Gefährten, ohne zu zögern, auf direktem Weg zum Bogen der Belloruus.
    Noch bevor er ihnen sagte, dass sie ihr Ziel erreicht hatten, wusste Pan bereits, dass sie da waren. Der Bogen der Belloruus war aus gewaltigen Quadern erbaut, die übereinandergeschichtet mehr als sieben Meter hoch und beinahe genauso breit waren. In den Schlussstein war der Buchstabe B eingemeißelt, das Symbol für den Nachnamen der Familie. Der Bogen markierte den Eingang zu allen Grabmälern, Grabstätten und Reliquienschreinen der Familie, die sich im Schatten dieses gewaltigen Bauwerks erstreckten.
    »Hier ist sie verschwunden«, erklärte Xac Wen und deutete auf den Bogen. »Genau da, darunter. Sie ist einfach dort längsgegangen und verschwunden.«
    Panterra betrachtete lange den Bogen und den Boden darunter, weil er nach einer Erklärung suchte, was mit Phryne geschehen war. Aber er sah weder etwas Ungewöhnliches noch irgendetwas Erhellendes. Nur Steine und Erde. Das war alles.
    »Dort muss sich eine Art Portal befinden«, sagte Prue ruhig. »Hier muss Magie am Werk sein.«
    Pan nickte. »Es handelt sich ganz eindeutig um Magie.«
    Er stützte das Ende des schwarzen Stabes auf die Erde und fuhr mit den Fingern behutsam über das Holz. Er spürte, wie die Runen mit einem leichten Kribbeln reagierten. Die Magie des Stabes war erwacht, reagierte auf etwas, das er nicht sehen konnte. Sie schickte ihm ein Zeichen, vielleicht eine Warnung, dass da irgendetwas wartete.
    Prue hatte bisher jedoch nichts davon gesagt, dass ihre Instinkte irgendeine Gefahr meldeten. Sie hatten sofort reagiert, als Bonnasaint ihnen in den Meren aufgelauert hatte. Also war die Reaktion des Stabs vielleicht der Präsenz einer anderen Magie geschuldet, nicht notwendigerweise etwas Gefährlichem.
    »Melden deine Instinkte irgendeine Art von Bedrohung?«, fragte er Prue trotzdem leise.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Warte hier auf mich«, sagte er.
    Er ging allein weiter und ließ sich Zeit. Die Magie des schwarzen Stabes war jetzt vollkommen erwacht, lief über das Holz und sickerte in seinen Körper. Er war bereit, sie zu benutzen, wenn er angegriffen wurde, aber er sah nichts, was eine Verteidigung erforderlich machte. Der Bogen der Belloruus und der Boden darum herum waren vollkommen leer, es bewegte sich nichts, nichts war zu hören und kein Anzeichen von Leben zu erkennen. Er betrachtete den Platz unter dem Bogen, wo Phryne verschwunden war, konnte jedoch

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