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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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gefragt, was du wolltest. Ebenso wenig wie mich. Wir sitzen wegen der Handlungen anderer Leute hier zusammen in diesem Gewühl aus Zweigen und Stämmen, nicht wegen unseres eigenen Verhaltens.«
    Er dachte darüber nach und sah sie an. »Wir hätten uns weigern können zu tun, was von uns verlangt wurde. Ich nehme an, ich leichter als du. Aber wir hätten zu dem, was da passierte, Nein sagen können. Wir hätten das alles jemand anderem überlassen können.«
    »Das haben wir aber nicht, weil wir sind, was wir sind. Ich finde es einfach nur seltsam. Ich hatte mein Leben ebenfalls geplant. Ich hatte gedacht, ich würde noch lange einfach nur Prinzessin bleiben, wenn auch nicht übermäßig lange, aber zumindest, bis mein Vater sein Leben zu Ende gelebt hätte. Es hätte noch Jahre dauern sollen, bevor jemand zu mir kommt und sagt: Es wird Zeit für dich, Königin zu werden.« Sie lachte leise. »Es laut auszusprechen ist schon merkwürdig. Ich habe mich nie als Königin gesehen. Ich wollte es auch nie sein. Ich wollte etwas …«
    Sie schwieg lange. »Ich wollte einfach etwas anderes, glaube ich.«
    »Aber dein Vater muss doch mit dir darüber gesprochen haben. Er muss dir doch gesagt haben, dass du nach ihm die Herrscherin aller Elfen werden würdest.«
    Sie lehnte sich an ihn und legte ihren Kopf auf seine Schulter. »Wir haben niemals darüber gesprochen. Nach dem Tod meiner Mutter haben wir ohnehin so gut wie gar nicht mehr miteinander geredet. Er hat mich einfach verlassen. Jedenfalls in seinem Kopf. Er hat mich verlassen, und ich war danach meistens allein. Die Vorstellung, dass ich Königin werden würde, war mir fremd. Selbst nachdem er Isoeld geheiratet hatte, dachte ich nicht darüber nach. Im Gegensatz zu ihr, dessen bin ich sicher.« Sie hielt inne. »Ich war ziemlich dumm!«
    »Das glaube ich nicht. Ich glaube, du warst einfach du selbst. Ich hätte genauso gehandelt wie du; jeder hätte das getan.«
    Sie sah ihn an, und in ihren blauen Augen schimmerten Tränen. »Manchmal, Panterra Qu, findest du einfach genau die richtigen Worte.«
    Sie plünderten seinen Rucksack und förderten die letzten Reste ihres Proviants zu Tage. Es war im Großen und Ganzen die gleiche Mahlzeit wie beim letzten Mal. Sie hatten immer noch etwas Wasser übrig, also kamen sie im Augenblick zurecht. Aber Pan wusste, dass sie schon bald sowohl Wasser als auch Nahrung finden mussten, was außerhalb der vertrauten Umgebung des Tales nicht einfach werden würde. Die Alte Welt war auf so viele Arten vergiftet worden und man hatte so viel Raubbau mit ihr getrieben, dass er unmöglich wissen konnte, was man ohne Gefahr essen und trinken konnte.
    Während sie aßen, ertappte er sich dabei, wie er Phryne zwischen den Bissen betrachtete und versuchte, es sie nicht merken zu lassen. Ihm gefiel, wie sie aussah, wie alles an ihr so gut zusammenpasste. Ihr braunes Haar, ihre blauen Augen, ihre geschwungenen Brauen und schmalen Wangenknochen, ihre spitzen Elfenohren, die so glatt und weich und doch so stark waren … all das, was immer schon da gewesen war und auf das er so wenig geachtet hatte. Oder worauf er nicht so genau gesehen hatte, wie er zugab. Immerhin hatte er sie von Anfang an faszinierend gefunden, als sie mit ihm während ihres Aufstiegs von Arborlon zum Aphalionpass gegangen war, ihm Fragen stellte, ihn schüchtern neckte und so viel Interesse an ihm zeigte. Damals hatte er nicht viel darüber nachgedacht. Und jetzt schien er an nichts anderes denken zu können.
    Nachdem sie ihre Mahlzeit beendet und ihre kleine Höhle gereinigt hatten, lehnten sie sich erneut gegen den Stamm und starrten in die Dunkelheit. Sie war so tief, dass sie jenseits der Zweige und Stämme, die sie umgaben, beinahe nichts erkennen konnten.
    »Ich würde gern mehr von unserer Neuen Welt sehen«, brach sie schließlich das Schweigen. »Ich weiß, dass sie gefährlich und unbekannt ist, aber ich will trotzdem etwas darüber lernen.«
    »Ich glaube, diese Chance bekommst du ganz gewiss«, erwiderte er.
    Sie sah ihn an. »Wirklich? Warum sagst du das?«
    »Weil ich glaube, dass wir alle mehr von dieser Neuen Welt sehen werden, im Laufe der Zeit jedenfalls. Das Tal wird nicht mehr länger unsere Heimat sein. Wir werden tun, was unsere Vorfahren getan haben, bevor sie dort geschützt untergebracht wurden. Wir werden die Welt erforschen. Haben nicht gerade die Elfen schon sehr lange genau darüber geredet? Jedenfalls seit den ersten Anzeichen, dass die schützende

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