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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Baumgiganten, die eng zusammenstanden. Ihre miteinander verwobenen Äste und Zweige waren einst von Blättern übersät gewesen und hatten das Sonnenlicht gefiltert, das in Tupfen auf die Erde gefallen war. Es musste riesige Flächen von Wildblumen und Farnen unter ihren Zweigen gegeben haben, jede Menge kleiner wilder Tiere und Vögel. Das alles war jetzt verschwunden, der Wald war tot, ein Friedhof, ebenso leer und jeglichen Lebens beraubt wie derjenige, dem sie gerade entkommen waren.
    »Das dauert zu lange«, erklärte Phryne nach einer Weile und blieb stehen. Sie hatte sich mittlerweile von ihrem Zusammenbruch erholt und konnte besser über die nächsten notwendigen Schritte nachdenken. »Ich sollte einen zweiten Versuch mit den Elfensteinen unternehmen.«
    Pan blieb ebenfalls stehen und drehte sich zu ihr herum. Er wirkte wenig überzeugt. »Ich weiß nicht«, sagte er vorsichtig. »Wenn wir ihre Magie benutzen, könnte das jemanden auf uns aufmerksam machen. Wir wissen nicht, welche Kreaturen wir möglicherweise damit anziehen.«
    »Aber in welche Schwierigkeiten werden wir geraten, wenn wir einfach blindlings hier herumspazieren? Es wäre möglich, dass wir genau in die falsche Richtung gehen.«
    »Ich weiß nicht«, wiederholte er.
    Sie nahm seine Hand und drückte sie. »Bitte, Pan. Lass es mich versuchen. Ich weiß, dass ich das kann. Diesmal bin ich vorsichtig.«
    Er drückte ihre Hand ebenfalls und lenkte schließlich ein. »Also gut, mach es.«
    Phryne holte die Elfensteine heraus, schüttelte sie aus dem Beutel auf ihre Handfläche. Diesmal jedoch beschwor sie ein Bildnis von Arborlon in ihrem Kopf und unterdrückte alle Alternativen, als sie die Augen schloss. Die mittlerweile vertraute Wärme der Steine sickerte in ihre Faust, ihren Arm und von dort in ihren ganzen Körper. Sie spürte, wie die Magie stärker wurde, als sie sie durchströmte, dann riss sie die Augen auf.
    Blaues Licht zuckte aus ihren geschlossenen Fingern in eine andere Richtung als diejenige, in die sie gingen. Es wies nach links, drang durch die Bäume, bis es offenes Gelände fand, verbranntes, unfruchtbares Gelände, wo Felshaufen und tote Bäume Schluchten beherrschten, die sich kreuz und quer durch ein Vorgebirge zogen – ein Vorgebirge, das an Berge grenzte, die sie sofort erkannte.
    Der Strom der Magie versiegte, und das blaue Licht erlosch. »Hast du das gesehen?«, fragte sie Pan aufgeregt. »Hast du diese Berge gesehen? Der Aphalionpass führt direkt durch sie hindurch ins Tal. Arborlon liegt direkt hinter diesen Bergen!«
    »Ich habe es gesehen«, antwortete er. »Jetzt wissen wir genau, wohin wir gehen müssen. Wir wissen es dank dir.«
    Einen Moment lang starrten sie sich an, ohne etwas zu sagen, beide lächelnd und fast schwindlig vor Freude. Dann griff er nach ihr, während sie sich gleichzeitig in seine Arme warf und ihn auf den Mund küsste. Sie küsste ihn lange, begierig, verlangte nach ihm, wollte Nähe, wollte ihn fühlen. Es kümmerte sie nicht, was das bedeutete oder wie es passiert war, nicht einmal, wohin es führen würde. Sie wollte es einfach tun; es war etwas, das sie insgeheim schon lange gewollt hatte, ohne genau zu wissen, wann es eigentlich begonnen hatte. Sie tat es, ohne auch nur darüber nachgedacht oder die Konsequenzen überlegt zu haben.
    Und es gefiel ihr ebenfalls, dass sie diejenige war, die den Kuss beendete. Sie trat von Pan zurück, hielt ihn immer noch an den Armen und bemerkte die Verwirrung in seinem Blick. »Ich wollte nicht … ich habe nur …«
    »Ich wollte dich küssen«, fiel sie ihm ins Wort. »Ich habe es getan, weil ich es wollte, und ich bin froh, dass ich es getan habe.«
    Er nickte schnell. »Ich auch. Ich wollte dich auch küssen.«
    Sie nahm seine Hand und setzte sich mit ihm in die Richtung in Bewegung, die die Elfensteine ihnen gezeigt hatten. »Ich möchte dich vielleicht noch mehr küssen«, sagte sie nach einem Augenblick und lächelte anzüglich. »Vielleicht viel mehr.«
    Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort. »Das möchte ich vielleicht auch«, erwiderte er dann.

KAPITEL 21
    Sie waren tief in den Wald der toten Bäume hineingegangen, und der fruchtbare Geruch nach Zersetzung und uralter Erde attackierte ihre Sinne, die bereits von dem Kuss aufgewühlt waren, bevor sich Pan überwinden konnte, Phrynes Hand loszulassen. Als er es schließlich tat, zögerte er, gleichzeitig jedoch erleichterte es ihn auch. Er schien nicht klar denken zu können, solange sie ihn

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