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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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der Morgenluft, als wäre etwas aus Fleisch und Blut zerfetzt worden. Er hörte, wie Prue aufschrie. Dann richtete sich eine zur Klaue verkrampfte Hand, von der Blut troff, auf sie, und das Dämonenfeuer traf sie wie ein Hammerschlag. Sie brach lautlos zusammen.
    Panterra Qu reagierte eine Sekunde zu spät, um das zu verhindern, aber die Wut hatte seine Bemühungen angestachelt, und die Magie des schwarzen Stabes explodierte in Richtung des Dämons. Irgendwie gelang es der Kreatur jedoch, auf den Füßen zu bleiben, obwohl sie unter dem Angriff zurückstolperte. Das Gesicht war in Fetzen gerissen, überall war Blut, und seine Horrormaske verzerrte sich zu einem gespenstischen Grinsen, als er zu Pan herumfuhr, die Hände zu einem weiteren Angriff erhoben.
    In dem Moment hörte Pan das Singen einer Bogensehne. Ein schwarzer Pfeil traf den Dämon mit einer solchen Wucht in den Rücken, dass die stählerne Spitze aus seiner Brust herausragte. Die Kreatur keuchte, taumelte und drehte sich halb herum, während sich ein zweiter Pfeil in seine Kehle grub.
    Aislinne Kray stand im Eingang zum Pass, einen dritten Pfeil auf die Sehne genockt.
    Pan griff ihren gemeinsamen Feind erneut an, und diesmal erwischte die Magie des Stabes den Dämon vollkommen unvorbereitet. Sie versetzte ihm einen gewaltigen Hieb und schleuderte ihn zu Boden. Diesmal schien sich der Dämon nicht erholen zu können, bevor Pan ihn erneut traf. Dann schlug er noch einmal zu. Pan wusste nicht, ob es die Nachwirkungen von dem waren, was am Gesicht des Dämons gezerrt hatte, oder die Wirkung von Aislinnes Pfeilen oder die Macht seiner eigenen Magie, aber der gemeinsame Effekt war verheerend.
    Der Dämon kreischte und schlug um sich, als der dritte Pfeil ihn traf. Er taumelte davon, in dem vergeblichen Versuch, weiteren Verletzungen zu entkommen, aber es war zu spät. Zerbrochen und geschlagen fiel er auf Hände und Knie, ließ den Kopf hängen, während er überall aus Wunden an seinem Körper blutete.
    Panterra humpelte zu ihm, war sich plötzlich seiner Verletzungen sehr deutlich bewusst, spürte, dass nicht alles richtig funktionierte. Aber seine Konzentration war so groß, dass er allen Schmerz und Verwirrung beiseiteschob, und er beschwor die Magie des Stabes ein weiteres Mal. Er richtete sie auf den am Boden liegenden Dämon und verbrannte ihn vom Kopf bis zu den Füßen, bis nichts mehr von ihm übrig war als der eklige, bittere Geschmack der Asche, die durch die Morgenluft wehte.
    Pan trat von dem Rußfleck auf dem Boden zurück, den der Dämon hinterlassen hatte, und humpelte hastig zu der Stelle, wo Prue auf dem Boden lag. Er sah, dass sich Aislinne von der anderen Seite näherte, ihren Bogen fallen ließ, als sie losrannte, um zu ihnen zu gelangen. Trotz seiner Verletzungen erreichte Pan sie zuerst und sank neben ihr auf die Knie. Er hob Prue in die Arme und drückte ihren schlaffen Körper an sich. Das Dämonenfeuer hatte die Haut ihres Gesichts und ihre Arme versengt, aber vielleicht nicht so sehr, um dauerhaften Schaden nach sich zu ziehen. Ihre Augen waren geschlossen, und sie atmete keuchend.
    »Panterra!« Aislinne kniete sich neben ihn. »Ist sie am Leben?«
    Pan nickte. Er streckte die Hand aus und strich einige feuchte Strähnen ihres roten Haares aus ihrem Gesicht. Aislinne holte den Wasserschlauch hervor und hielt ihn an Prues Mund, ließ etwas von dem Wasser auf ihre Lippen tropfen. Es rann über ihr Gesicht, aber das Mädchen reagierte nicht.
    Aislinne legte ihren Kopf auf die Brust des Mädchens und lauschte. »Ihr Herz schlägt. Ich glaube, es ist der Schock wegen dem, was ihr widerfahren ist.« Sie hob den Blick. »Aber ich weiß nicht genau, was es war. Wusstest du das von ihren Augen? Von der roten Taube? Ich glaube, das war das, was den Dämon abgelenkt hat, als er mit dir kämpfte. Ich kann zwar nicht erklären warum, aber es sah so aus, als würde sie der Taube folgen, nachdem sie sich gezeigt hat.«
    Eine Taube interessierte Pan nicht. Ihn interessierte nicht einmal der Dämon, jetzt, wo er tot war. »Sie muss wieder gesund werden«, sagte er. Er presste die Worte heraus. Seine Kehle war wie zugeschnürt. »Sie darf nicht leiden, nicht nach allem …«
    Aislinne streckte die Hand aus und berührte seinen Arm. »Was ist mit dir, Panterra? Du blutest unter deiner Kleidung.«
    Er blickte an sich herunter und sah, dass sie Recht hatte. Sein Blut hatte seine Kleidung durchtränkt, seine Haut hatte Blasen geworfen und war

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