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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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diese Attacke endete, zitterte Pan. Doch der Dämon gönnte ihm keine Atempause. Pan verteidigte sich, und bei der Kraft, die er dafür aufwenden musste, war an einen Gegenangriff nicht zu denken.
    »Leg den Stab nieder, Panterra!«, schrie der Dämon und schlug erneut zu, benutzte diesmal Klingen aus Feuer, Speerspitzen, die wie stählerne Dorne schmerzten. »Du kannst mich weder verletzen noch besiegen, also sei nicht dumm. Leg den Stab nieder, dann lasse ich dich am Leben. Ich will nur den Stab, mehr nicht.«
    Während er angriff, näherte er sich Pan Schritt um Schritt, kam immer dichter heran. Pan wurde herumgeschleudert, stürzte jedes Mal wieder zu Boden, wenn er sich gerade aufgerappelt hatte, und wurde zurückgedrückt wie von einem gewaltigen Sturm. Es gelang ihm gerade noch, den Stab zwischen sich und den Dämon zu halten, die heftigen Schläge abzuwehren, die diese Kreatur ihm versetzte, mehr vermochte er nicht.
    »Hörst du nicht zu?«, schrie der Dämon. »Du hast keine Zeit zu verlieren, Junge. Du solltest lieber tun, was ich sage, bevor ich gezwungen bin, dich in Staub zu verwandeln. Was für eine Schande wäre es doch, wenn es dir nicht gelänge, das kleine Mädchen zu beschützen, das so viel von dir hält.«
    Pan biss die Zähne zusammen und versuchte zu antworten, aber er konnte nicht einmal sprechen.
    »Deine Freunde sind alle tot, Panterra. Wusstest du das? Nur das Mädchen ist noch übrig. Wenn du sie retten willst, leg den Stab nieder. Sei kein Narr! Mach es, sofort.«
    Was auch immer er tun würde, dies zumindest war ganz gewiss keine Alternative. Er packte das lange Stück schwarzes Holz fester, spürte das ruhige Pulsieren der Runen auf seiner Haut und rappelte sich erneut auf.
    Prue Liss hockte immer noch hinter den Felsen am Eingang des Passes, als Panterra Qu im Morgengrauen auftauchte. Sie beobachtete, wie er sich dem Schlachtfeld und dem Dämon näherte, der dort wartete. Sie hatte sich vorgenommen, direkt zu ihm zu gehen, sobald sie ihn sah, aber Aislinne hatte sie zurückgezogen und den Kopf geschüttelt. Warte, hatte sie lautlos geflüstert.
    Als Pan angefangen hatte, mit dem Dämon zu reden, in der Annahme, es handele sich um Skeal Eile, wäre Prue erneut fast zu ihm gegangen. Doch dann machte der Dämon etwas, das ihn verriet, und Pan beschwor die Magie des schwarzen Stabes gerade noch rechtzeitig, um sich zu retten. Dann eskalierte der Kampf zwischen den beiden sehr rasch, bis die Luft um sie herum qualmte vor Magie. Sie roch bitter und scharf und schmeckte metallisch.
    Ich muss etwas tun, um ihm zu helfen, dachte sie.
    Denn das war es, was ihr der König des Silbernen Flusses aufgetragen hatte. Das war ihre Aufgabe, und selbst wenn sie nicht wusste, wie sie sie anpacken sollte, musste sie irgendetwas versuchen. Sie hatte mit dem Gefühl ihrer eigenen Unzulänglichkeit gekämpft, seit der König des Silbernen Flusses ihr gesagt hatte, was sie zu tun hatte. Jetzt jedoch war nicht der richtige Moment, um darüber nachzudenken. Die Schlacht tobte vor ihr, und die Kämpfer trieben sich gegenseitig über das Schlachtfeld. Die Toten lagen überall um sie herum, die Erde war blutdurchtränkt und verbrannt. Panterra wurde von den Angriffen des Dämons langsam und stetig zurückgetrieben. Noch konnte er sich schützen, aber sie erkannte, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die Angriffe seine Verteidigung durchbrechen würden. Dann war er besiegt.
    Eine Woge der Verzweiflung überkam sie. Pan war für einen solchen Kampf nicht erfahren genug. Er war nicht zum Kämpfer ausgebildet. Der schwarze Stab war ihm noch zu wenig vertraut und seine Magie zu fremdartig. Er benutzte ihn, wie er jede neue Waffe benutzen würde … zögernd, zur Verteidigung und unsicher. Obwohl er sein Bestes gab, wurde immer deutlicher, dass sein Bestes nicht gut genug war, um ihn zu retten. Wenn sie sich nicht einmischte und die Waagschale zu seinen Gunsten veränderte, würde er sterben.
    Aber immer noch hielt etwas sie zurück, verhinderte, dass sie in den Kampf eingriff.
    Tu etwas!
    Unvermittelt verließ die rote Taube ihren Platz und erhob sich hoch in den Himmel über den Kämpfern; sie flog in einer blutroten Spirale, die sich vor dem Grau und Schwarz abhob, das Prues Welt färbte. Ihr Blick folgte ihrem Flug. Das Geschöpf sah plötzlich anders aus, wilder, kriegerischer, schien mehr Falke als Taube. Prue sah zu, wie sie an Höhe gewann, dann abdrehte und herabzischte. Was machte sie da? Sie spürte die

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