Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
fließenden Bewegungen des Vogels in ihrem Herzschlag. Sie spürte, wie sie an ihr zerrten, wie sich das Band zwischen ihnen dehnte.
    Sie sprang auf, verließ ihr Versteck und trat durch die Schatten in das frühe Morgenlicht. »Bleib, wo du bist«, flüsterte sie Aislinne zu. »Er darf dich nicht sehen.«
    Sie ging weiter, bis sie den Pass verlassen hatte und vollkommen sichtbar im Sonnenlicht stand. Sie sah, dass Pan in ihre Richtung blickte, nur einen winzigen Augenblick, mehr Zeit hatte er nicht, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder ausschließlich auf den Dämon richten musste. Aber es genügte. Er wusste, dass sie da war. Er hatte Angst um sie, das erkannte sie, aber er hatte auch neuen Mut gefasst. Das hatte sie in seinen Augen gesehen, bevor er seinen Blick wieder abwenden musste.
    Sie hob das Gesicht in den Morgenhimmel und beobachtete die rote Taube, die auf sie zuflog. Dieses Geschöpf war das Schönste, was sie jemals gesehen hatte, und das Letzte in ihrem Leben, das echte Farbe hatte. Sie hätte gern die Hände ausgestreckt und sie berührt, ihren weichen Körper und ihre seidigen Federn unter ihren Fingern gespürt. Sie konnte sie beinahe fühlen, aber es war nur der Morgenwind, der ihre Haut liebkoste.
    Der Dämon hatte Panterra erneut zu Boden geschleudert, und diesmal schien sich der Junge nicht mehr aufrichten zu können. Er lag auf dem Boden ausgestreckt, hielt den schwarzen Stab schützend vor sich und versuchte verzweifelt, sich aufzusetzen, während die Magie des Dämons ihn zu Boden presste. Der Dämon im Körper von Skeal Eile näherte sich ihm beinahe lässig, ließ sich Zeit und hielt den Jungen mit einem ununterbrochenen Strom von Magie auf der Stelle nieder. Er sprach zu Pan, aber Prue konnte nicht hören, was er sagte. Pan kämpfte verzweifelt gegen die magischen Fesseln, die ihn zu Boden drückten, aber er konnte sich nicht befreien.
    Prue war klar, dass dies das Ende war und dass dies auch so gut wie sicher ihr Ende bedeutete. Ihre Entschlossenheit verstärkte sich. Sie würde es nicht zulassen. Sie würde nicht einfach danebenstehen und zusehen. Es mochte das Ende für sie sein, aber es gab ganz gewiss kein Ende ohne Kampf.
    »Lumpensammler!«, schrie sie den Dämon an.
    Der Dämon drehte sich herum, als er ihre Stimme hörte, und in seinen merkwürdigen, rotglühenden Augen zeichnete sich Überraschung ab.
    In dem Augenblick schoss die rote Taube senkrecht aus dem Himmel und landete mitten in seinem Gesicht.
    Panterra kämpfte um sein Leben, taumelte unter dem Sperrfeuer der dämonischen Magie, als Prue plötzlich im Eingang zum Pass erschien. Ihm blieben nur wenige Momente, um zu entscheiden, ob das wirklich Prue war, dann war er wieder gezwungen, sich gegen die verstärkten Angriffe des Dämons zu wehren.
    Als er schließlich ein letztes Mal zu Boden stürzte und von der Magie seines Angreifers wie festgenagelt dort lag, hoffte er nur eines … dass Prue entkommen konnte, dass sie flüchten konnte, bevor der Dämon sie sah. Der Dämon kam näher, redete beinahe beiläufig mit ihm wie mit einem alten Freund, als wenn nichts Sonderbares passieren würde. Er streckte die Hand aus, als wollte er ihm auf die Beine helfen, obwohl seine Finger auf seinen Kopf zielten.
    Doch dann rief Prue ihn an, benutzte einen Namen, den Pan nicht kannte, und erregte damit sofort die Aufmerksamkeit der Kreatur. Pans Hoffnung sank. Doch in dem Moment, aus einem Grund, den Pan nicht erkennen konnte, wurde der Dämon plötzlich vollkommen wild. Er riss die Hände hoch, griff nach seinem Gesicht, sprang hin und her, verdrehte seinen Körper und kreischte mit einer Stimme, in der sich Schmerz und Wut mischten. Er sprang herum wie eine Krähe, die von einem Wirbelsturm durchgeschüttelt wird; er schlug um sich, als würden tausend Bienen ihn gleichzeitig stechen. Seinen Angriff auf Pan hatte er vollkommen eingestellt, und obwohl der Junge von der Magie des Dämons geschwächt und übel mitgenommen war, gelang es ihm, sich aufzurappeln.
    Kaum stand er, beeilte er sich, die Magie des schwarzen Stabes neu zu fokussieren, sammelte sie, spürte, wie ihre Macht aus dem Holz in seine Gliedmaßen strömte, in seinen Körper, bevor sie sich umkehrte und dann wieder in einer weiß glühenden Hitze aus ihm herausströmte.
    In den wenigen Momenten, die Pan gebraucht hatte, um sich aufzurappeln, hatte der Dämon packen können, was ihm solche Schmerzen bereitete, und schleuderte es zur Seite. Es gab eine rote Explosion in

Weitere Kostenlose Bücher