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Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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sicheren, abgeschiedenen Ort lebte.
    Schon gar keine Albaekrieger. Aiphatòn erreichte den Boden. Nachdem er sich die Mäntel und den Rucksack abgestreift hatte, trabte er auf die beiden Häuser zu, die aus den Überresten anderer Behausungen errichtet worden waren. An den verwendeten Steinen und Balken erkannte er die Spuren des Brandes, der im Tal gewütet haben musste.
    Entlang des Sees sowie rechts und links des Wasserfalls machte er metallene Aufhängungen aus, die einmal etwas Schweres, Großes gehalten hatten.
    Mühlräder vielleicht? Aus den beständigen Fundamenten und letzten ehernen Überresten schloss er, dass es Vorrichtungen gegeben haben musste, die ein Opfer der Flammen geworden waren. Möglicherweise hatten die einstigen Siedler mechanische Anlagen genutzt von einem technischen Grad, der weit über dem des Geborgenen Landes lag.
    Wer lebte in dem Tal? Aiphatòn umrundete das erste Gebäude und trat nach kurzem Lauschen ein. Was immer hier geschehen war, es lag lange zurück.
    Die Einrichtung präsentierte sich ihm als sehr spärlich und ähnelte dem Geschmack der Elben, auch die Ornamentik sprach dafür, dass Teile davon auf die albischen Todfeinde zurückgingen; allerdings erkannte er dazwischen Gebrauchsgegenstände, auf denen zwergische Runen prangten. Die verschiedenen Größen, in denen Becher, Messer und die Griffe an den Behältnissen angefertigt worden waren, ließen darauf schließen, dass sowohl Zwerge als auch Menschen und Elben damit hantiert hatten.
    Das ist seltsam. Als wären sie alle gleichzeitig an diesem Ort gewesen.
    Auf dem Tisch, der sich in der Mitte des einzigen Raumes befand und ebenso Brandflecken zeigte, lagen viele Holztafeln aufeinandergestapelt.
    Aiphatòn hob die erste davon an und warf einen Blick darauf: Die eingeritzten Schriftzeichen waren albisch.
    Seine Verwirrung wuchs ins Unermessliche. Elben, Albae und Zwerge an einem Ort – lebten sie hier zusammen? Überfielen die einen die anderen?
    Aiphatòn setzte sich auf den Boden und widmete sich den Zeilen, die auffällig genug hinterlassen worden waren, dass ein Besucher sie finden musste. Und man war fest davon ausgegangen, dass der Besucher ein Alb sein würde.
    Mein Name ist Modôia,
    ich diene Dsôn Aklán Firûsha und kam auf ihren Befehl hierher, um die Elben zu verfolgen, die aus Tark Draan vor uns flüchteten.
    Als wir aufbrachen, waren wir zu zehnt, doch die Elben lauerten uns auf und attackierten uns auf hinterhältige Weise. Dazu kamen Naturgewalten und andere Unwägbarkeiten, die unsere Schar verringerten.
    Letztlich blieb ich als Einzige übrig und gelangte in diese Siedlung.
    Meinen Untersuchungen nach haben hier einst Unterirdische und Elben zusammengelebt, aus welchen Gründen auch immer sie dies beschlossen.
    Ich halte mich nicht lange auf, sondern führe den Auftrag der Dsôn Aklán fort, einen Weg ausfindig zu machen, vorbei am Reich und Bollwerk der Unterirdischen weiter westlich von hier, welcher der Steinerne Torweg genannt wird.
    Ich werde einen Weg nach Ishím Voróo finden, um dort unbemerkt von allen anderen nach weiteren Albae zu suchen und sie als Verstärkung zu uns nach Tark Draan zu führen. Notfalls tun es auch einfache Bestien, die meine Befehle befolgen.
    So oder so wird die Ankunft neuer Truppen alle überraschen und die Aklán zum Sieg über alles und jeden führen.
    Nicht zuletzt verfolge ich die letzte Elbin. Nach Norden.
    Ich hinterlasse auf meinem Weg Markierungen, die für albische Augen nicht zu verfehlen sein werden.
    Sollte der Finder meiner Zeilen lediglich die Sprache meines Volkes lesen und verstehen können, wird er damit nichts anfangen können.
    Sollte der Finder kein Alb, jedoch ein Verbündeter meines Volkes sein, so ist dies der Befehl, die Tafeln zu den Aklán oder ihren Nachfolgern zu bringen. Man wird dich dafür entlohnen.
    Ob ich einen Weg durch diese unsäglichen Berge finde, weiß ich nicht.
    Ob ich die Elbin einhole und sie in die Endlichkeit schicke, das hoffe und begehre ich inständig!
    So lege ich mein Schicksal in Samusins Hände. Der Gott des Ausgleichs mag entscheiden, was ich unterwegs erlebe und überlebe.
    Wer immer mir folgt und auf meinen Spuren wandelt, achte auf den Untergrund und schreite mutig voran!
    Aiphatòn legte die Tafeln zur Seite und starrte auf die Feuerstelle, in der seit Langem erkaltete Asche lag. Niemand wird diese Nachricht nach mir finden.
    Er wischte die Asche zur Seite, errichtete einen kleinen Zunderhaufen aus umherliegenden

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