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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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ihnen meinetwegen, dass
die zehntausend sterben mussten, weil du dumm und gierig warst. Das werden sie
verstehen, weil es für jeden offensichtlich ist!«
    Der
Óarcofürst spreizte die Arme, die breiten Muskeln spannten sich; ein wütendes
Grollen entstieg seiner Kehle.
    Â»Versuche
es«, raunte Sinthoras freundlich und senkte den Kopf. »Ich habe rasch einen
Nachfolger für dich gefunden, während sich deine Knochen im Wipfel des höchsten
Baumes im Knochenhain wiederfinden.«
    Carmondai
fertigte eine Zeichnung des Oárocs an, der durchaus einschüchterte – doch nicht
die beiden Nostàroi. Ich wüsste nicht, was Caphalor ängstigen
könnte, so wie er dem Dämon getrotzt hatte.
    Â»Den
Gefallen tue ich dir nicht«, knurrte Toboribar. »Du wirst mich schon bald um
Vergebung bitten. Wer weiß, ob ich sie dir gewähre.« Damit wandte er sich ab
und stapfte hinaus, wobei er so laut auftrat, als würde er unter seinen Sohlen
Albae zertreten. Carmondai würdigte er keines Blickes.
    Â»Ah,
unser Künstler!«, rief Sinthoras fröhlich. »Hat dir mein Auftritt gefallen?« Er
kam auf ihn zu, Caphalor folgte ihm. » So muss man mit
den Bestien umspringen.«
    Carmondai
ersparte sich seinen Widerspruch, der sowieso nichts nützte. Sinthoras befand
sich in blendender Verfassung, Caphalor hingegen wirkte immer missmutiger. Die
Rückkehr seines Freundes hatte ihm nicht gutgetan. »Wenn du es sagst«, erwiderte
er nur. »Ich bin dankbar, dass du ihm nicht verraten hast, dass ich die
Panzerreiter befehligte, die seine Bestien niederwalzten.« Er hob Kladde und
Stift. »Meine Waffen wären ausnahmsweise die falschen gewesen.«
    Â»Du
hättest ihn mit einer Zeichnung zu Tode beeindrucken können«, erwiderte
Sinthoras mit einem Lachen, in das Caphalor einstimmte; er wirkte jedoch nicht
fröhlich.
    Carmondai
grinste und setzte zu einer Entgegnung an, als ein Alb an der Tür erschien. Er
trug einen verschmutzten Mantel mit dem Emblem der Unauslöschlichen, und hinter
ihm folgten zehn Gerüstete. Die Stimme des Herrscherpaares
erscheint mit bewaffneter Begleitung?
    Â»Welche
Ehre!«, rief Sinthoras in seiner unnachahmlichen gönnerhaften Weise und übersah
die Gerüsteten. »Sei willkommen. Es hat sich schnell herumgesprochen, wo wir zu
finden sind.«
    Â»Das
hat es.« Der graubraunhaarige Alb verneigte sich. »Meine Hochachtung wegen der
Einnahme der Festung. Ehrenwerte Nostàroi, ich bin Verànor und bringe Kunde von
den Unauslöschlichen, die nur euch beide betrifft.«
    Caphalor
sandte die eigenen Wachen hinaus und hielt Carmondai auf, als er sich
anschließen wollte. »Du bleibst.« Weder Sinthoras noch der Bote, dessen
Bewaffnete geblieben waren, widersprach.
    Dann
nahm Verànor das Siegel des herrschaftlichen Geschwisterpaars unter seinem
Umhang hervor und wies es ihnen, um noch einmal deutlich zu machen, in wessen
Namen er sprach und entschied. Die kommenden Worte mussten befolgt werden, als
stünden Nagsor Inàste und Nagsar Inàste unmittelbar vor ihnen. »Hört und
gehorcht: Ich muss dich, Sinthoras, auffordern, mich unverzüglich zurück nach
Dsôn Faïmon zu begleiten.«
    Dabei kommt er gerade von dort. Carmondai musste sich auf
die Lippen beißen, sonst hätte er aufgelacht. Ich muss ihn
zumindest nicht mehr ersetzen, da es offiziell ist. Danke, Samusin!
    Â»Aus
welchem Grund? Ich habe einen Kriegszug zu führen, der mich unentbehrlich
macht«, gab Sinthoras ruppig zurück. »Für Belobigungen und Paraden zu Ehren der
Nostàroi ist später Zeit.«
    Caphalor
verlor für einen Moment die Beherrschung über seine Gesichtszüge. Carmondai
wusste nicht, ob wegen der Widerworte oder der Nachricht oder der üblichen
Selbstüberhöhung seines Freundes.
    Â» Du sollst mich begleiten, nicht ihr beide«, sagte Verànor
ruhig. »Außerdem zwei Drittel der Albae-Truppen.«
    Â»Zwar
habe ich nichts gegen Ehre, da sie mir gebührt, aber die Zahl erscheint mir ein
wenig übertrieben als Eskorte«, erwiderte Sinthoras geschmeichelt. »Deine zehn
Leute …«
    Â»Die
Unauslöschlichen brauchen die Krieger zur Verteidigung von Dsôn Faïmon«,
unterbrach ihn Verànor. »Die Dorón Ashont sind aufgetaucht und haben sich im
Nordwesten am Rand des Grabens festgesetzt. Sie müssen vernichtet werden, und
dazu

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