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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Tark Draan tun und treiben, was
sie wollen. Dieses Verhalten, so hat es sich bis nach Dsôn herumgesprochen,
brachte den Vormarsch ins Stocken. Gegenüber den Unauslöschlichen wurden daher
Stimmen laut, die deine Fähigkeiten als Heerführer anzweifeln. Das
Herrscherpaar kann es sich nicht leisten, an zwei Fronten in Bedrängnis zu
geraten. Daher wirst du auf deinen Wunsch hin zum Benàmoi mit eigener Truppe
ernannt.«
    Â»Ich
habe verstanden.« Caphalor lächelte schwach.
    Carmondai
kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wie verarbeite ich
das in meinem Epos? Das ist eine Ungeheuerlichkeit sondergleichen! Er
hegte die Befürchtung, dass Verànor ihn nun festnehmen würde, um ihn
anschließend verschwinden zu lassen, damit er das Gehörte nicht mehr
niederschreiben und verbreiten konnte.
    Die
Begleiter des Boten steckten die Schwerter zurück in die Scheiden. Sie umringten
Sinthoras, der seit den Worten des Gesandten nichts weiter war als ein
einfacher Alb in einer prächtigen Rüstung. Und ein zweifach Verdächtiger,
dessen Verdienste angesichts der Vorwürfe nichts mehr wert waren.
    Â»Du
solltest wissen, dass es etwas gibt, das ihn hier in Tark Draan unentbehrlich
macht«, warf Caphalor warnend ein.
    Â»Was
sollte das wohl sein, das es rechtfertigt, sich dem Herrscherpaar zu
widersetzen?«, entgegnete Verànor gleichgültig.
    Â»Der
Dämon! Der Verbündete, den er für die Unauslöschlichen angeworben hat. Er wird
nur mit ihm durch Tark Draan ziehen.«
    Verànor
überlegte. »Weswegen nur mit Sinthoras? Habt ihr ihn nicht gemeinsam als
Verbündeten angeworben?«
    Â»Er
… findet an ihm mehr Gefallen als an mir.« Caphalor sah ihn mit festem Blick an.
»Bitte, richte es den Unauslöschlichen aus, und sie werden eine Lösung für die
Anhörung finden. Sonst kommt es zu einem Unglück! Das Wesen hat mir
unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass es auf dem Nostàroi besteht.«
    Â»Es
tut mir leid, aber ich bin an das Wort der Unauslöschlichen gebunden.« Verànor
schaute zu Sinthoras. »Du wirst dem Dämon erklären müssen, dass du vorerst
nicht zu seiner Verfügung stehst«, entschied er. »Er wird auch ohne dich seinen
Spaß daran finden, Tark Draan heimzusuchen. Eine Rückkehr für ihn ist nicht
vorgesehen. Mach ihm das begreiflich.«
    Sinthoras
hob die Schultern. »Es … ist ein Dämon, Verànor! Wie soll ich ihm das
begreiflich machen? Ich kann ihn nicht zwingen zu gehorchen.«
    Â»Er
hört doch auf dich, oder etwa nicht?«
    Â»Ich
…« Sinthoras richtete sich auf, doch er stand lange nicht mehr so kühn und
selbstbewusst da wie vorhin. »Ich hoffe es.«
    Das hoffen wir alle. Carmondai wurde unvermittelt klar,
dass dieses Nebelwesen, das ihm diese abgrundtiefe Seelenfurcht eingeflößt hatte,
unberechenbar war. Und niemand konnte ihm Einhalt gebieten, wenn es beschloss,
sich gegen die Albae oder ihre Ziele zu stellen. Es war die größte Gefahr für
den Feldzug, schlimmer als Ungehorsam und Alleingänge der Verbündeten. Samusin und alle Infamen, steht uns bei!
    Â»Das
hoffe ich auch für dich.« Für Verànor war die Angelegenheit erledigt. »Meine
Wachen werden dich fortan begleiten, Sinthoras. Pack deine Sachen für die
Reise.« Er wandte sich an Caphalor. »Du bist ab sofort Befehlshaber über die
neunhundert Panzerreiter und wirst dich dem neuen Nostàroi unterordnen, sobald
er erscheint. Er befindet sich noch bei den Truppen, die in der Goldenen Ebene
lagern, um sich den Krater anzusehen. Anschließend will er sich um Gwandalur
kümmern.«
    Caphalor
nickte knapp, dann umarmte er Sinthoras. »Wir sehen uns wieder«, sagte er fest.
»Und du wirst wieder ein Nostàroi, wie es dir gebührt.«
    Â»Ich
danke dir für deine Zuversicht«, erwiderte Sinthoras niedergeschlagen und
drückte fest zu. »Meine Widersacher in Dsôn werden spüren, was es bedeutet,
meine ewige Feindschaft zu erlangen. Und Tark Draan ist im Frühling an der
Reihe. Wir beide werden es schaffen. Sonst niemand.« Er ließ ihn los, sie
reichten sich die Hände. Dann drehte sich Sinthoras um und verließ den Raum
zusammen mit seiner unverlangten Garde und Verànor. Kurz bevor er durch die Tür
schritt, nickte er Carmondai zu.
    Mit diesem Verlauf rechnete ich nicht. Er nahm die Kladde
zur Hand und machte

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