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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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benötigen wir mehr Soldaten.«
    Carmondai
war entsetzt. » Die Dorón Ashont?« Ein
weiterer Stoff für ein Epos! Ich müsste mich zweiteilen.
    Verànor
nickte. »Sie sind zurück, und es ist schlimmer als beim ersten Mal.«
    Â»Das
ist keine gute Nachricht«, mischte sich nun Caphalor ein. »Dennoch sollte
unsere Heimat ausreichend geschützt sein. Wir brauchen die Krieger hier, um die
Elben niederzuwerfen. Wir wollen vor Wintereinbruch noch eines ihrer Reiche …«
    Â»Die
Unauslöschlichen entschieden, dass es genug Verbündete in Tark Draan gibt, um
die gesetzten Ziele zu erreichen«, sagte Verànor unnachgiebig und hob das
Siegel erneut, um zu verdeutlichen, dass er nicht gewillt war, um die Anzahl
der Krieger zu feilschen. »Es spiele keine Rolle, wer die Elben ausrottet, und
wenn sie von räudigen Óarcos erschlagen werden, sei die Schmach für unsere Feinde
noch größer. Die Sicherung unserer Heimat hat Vorrang. Das Kontingent, das in
Tark Draan verbleibt, sollte ausreichen, um die eroberten Bereiche gegen die
Barbaren zu halten, bis die Dorón Ashont besiegt sind. Was im Frühjahr
geschehen sein wird.«
    Carmondai
dachte an die tausendfach getöteten Óarcos vor Sonnenhag. Wäre
diese Nachricht früher hierhergelangt, hätte sie ihnen das Leben erhalten.
    Â»Ich
verstehe. Dann führe ich unsere Krieger gegen die Dorón Ashont, um Dsôn Faïmon
zu retten«, sagte Sinthoras halbwegs versöhnt. »Und Caphalor wird die
eingenommenen Gebiete von Tark Draan halten und die Eroberungspläne für das
Frühjahr ausarbeiten.«
    Retter des Albae-Reichs und Vernichter der Elben – mehr geht
nicht, dachteCarmondai. Er
ist mit der Aufgabe, die ihm zufallen soll, mehr als zufrieden!
    Doch
Verànor schüttelte den Kopf. »Nein, Sinthoras. Du wirst dich einer Anhörung
stellen müssen. Du wirst des Mordes und der Anstiftung zum Mord bezichtigt. Die
Truppen, die gegen die Dorón Ashont ziehen, werden von Aïsolon geführt.«
    Â» WAS? «
Sinthoras’ Gesicht wurde von schwarzen Wutlinien durchzogen. »Dieser verfluchte
Polòtain! Er steckt dahinter! Ist es so? IST ES SO? «, schrie
er den Boten an und schien ihn am Kragen packen und schütteln zu wollen.
    Â»Das
vermag ich nicht zu sagen«, gab Verànor zurück.
    Â»Samusin
sei mein Zeuge, ich werde ihm die Lügen zurück in den Schlund rammen, dass er
daran erstickt! Wie können die Unauslöschlichen auf sein Geschwätz
hereinfallen?«
    Â»Es
gibt Zeugen, Nostàroi.« Verànor blieb dermaßen unbeeindruckt, dass ihn
Carmondai bewunderte. »Aufgrund deren Aussage hat sich das herrschaftliche
Geschwisterpaar zu diesem Schritt entscheiden müssen. Der Druck aus der
Gesellschaft ist zu hoch, das Recht darf nicht gebeugt werden. Mord an einem
Mitglied des eigenen Volkes ist eine schlimme Sache. Bis zur Klärung der
Vorwürfe …«
    Â»Nein«,
flüsterte Sinthoras, der ahnte, was kommen würde. Carmondai stockte der Atem.
    Â»â€¦
muss ich dich …«, sprach Verànor weiter.
    Â» NEIN! «,
schrie Sinthoras, und seine Augen färbten sich schwarz wie Nachtseen.
    Er
machte Anstalten, seine Waffen zu ziehen, aber Caphalor hinderte ihn daran,
indem er ihm die Hand auf den Unterarm legte. Die Krieger, die den Boten
eskortierten, zogen ihrerseits die Schwerter.
    Verànor
tat so, als habe er nichts bemerkt, und vollendete: »… von deinem Amt als
Nostàroi entheben.«
    Sinthoras
öffnete und schloss den Mund. Ihm versagte die Stimme, er knickte leicht ein
und wurde von seinem Freund gestützt.
    Carmondai
konnte nur ahnen, was in dem ehrgeizigen Alb vorging: Eben noch auf dem Zenit
des Triumphs, stürzte er abwärts, einem vernichtenden Aufschlag entgegen. Ein wahrer Komet. Das Erreichte geriet in Gefahr, das Ansehen
bei den Truppen, seine Erfolge in Tark Draan, sein gesellschaftlicher Aufstieg
in Dsôn. Welch Drama! Schon die Entbindung von seinen
Aufgaben als Nostàroi musste für ihn wie ein Keulenschlag ins Gesicht sein.
    Verànor
richtete sich an Caphalor. »Dir soll ich ausrichten, dass auch du von deinem
Amt als Nostàroi zurücktreten wirst. Nach außen hin freiwillig, um dir Schmach
zu ersparen.«
    Â»Weswegen?«
Caphalor wirkte auf Carmondai seltsamerweise erleichtert.
    Â»Wir
hörten, dass die Verbündeten aus Ishím Voróo in

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