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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Und
du wirst sie mir beantworten. Alle. Das schwöre ich bei den Infamen!« Er drosch
Falòran den Ellbogen unters Kinn, woraufhin der Gardist zusammenbrach. »Bringen
wir ihn in die Schmiede.« Polòtain ließ das Schwert im Leib des Bewusstlosen
stecken. »Er ist der Verräter, der verhinderte, dass Robonor den Trümmerbrocken
ausweichen konnte.«
    Â»Ich
dachte mir, dass es mit ihm etwas auf sich hat, als du anfingst, so mit ihm zu
sprechen.« Godànor zerrte Falòran grob am Arm aus dem Raum, schleifte ihn quer
über den Hof, durchs Gesindehaus bis in die kleine Schmiede, die sie vor nicht
allzu langer Zeit verlassen hatten. Die Sklaven waren bereits weggeschafft,
Blut beschmierte den Boden, der Geruch von verbranntem Fleisch hielt sich
hartnäckig.
    Polòtain
folgte seinem Großenkel unmittelbar. Er ärgerte sich, dass er sich hatte
hinreißen lassen. Godànor band den Gefangenen auf seine Anweisung so fest, dass
die im Rücken ausgetretene Schwertklinge in die Esse ragte.
    Mit
einem Eimer Wasser holten sie Falòran aus dem Reich der Träume zurück. Er
schlug die Augen auf und erkannte sofort, in welcher Lage er sich befand. »Ich
… hätte es mir denken können«, presste er hervor. »Der Auftrag erschien mir …
von Anfang an merkwürdig.«
    Â»Du
warst nicht schlau genug, um auf dein Gefühl zu hören, sonst säßest du nicht
gefesselt vor mir«, gab Polòtain zurück und feuerte die Esse an. Fauchend
schossen die Flämmchen in die Höhe, Funken flogen zum Abzug hinauf, und es
prasselte und knisterte. »Die Glut wird dein kostbares Schwert mehr und mehr
erhitzen, und die Hitze wird in dich fahren und dein Fleisch langsam garen, bis
du unter größten Schmerzen verenden wirst. Oder aber du erzählst mir, wer dich
dafür bezahlt hat, meinen Robonor in den Tod zu führen. Dann lasse ich dich
frei.«
    Â»Hat
man dir erzählt, ich wäre es gewesen, der ihm den
Schnitt ins Bein zugefügt hat?«
    Â»War
es denn nicht so?«
    Falòran
nickte und verzog das Gesicht vor Schmerzen. »Doch. Aber es war ein Unfall! Ich
schwöre es bei den Unauslöschlichen.«
    Â»Berichte,
was in der Gasse geschehen ist. Vielleicht glaube ich dir.« Polòtain hörte mit
dem Betätigen des Blasebalgs auf, denn die Klinge schimmerte an der Spitze
bereits rötlich. Die Wärme kroch am Stahl entlang und in den Körper des Albs.
    Â»Wir
waren unterwegs, marschierten durch die schmalen Gässchen. Robonor war unruhig,
hob immer wieder den Kopf und sah zu den Dächern hinauf«, berichtete Falòran.
»Es schien, als würde er jemanden suchen. Dann gab er den Befehl, in die
Garderei zurückzukehren, als ein Schrei erklang, und wir mussten in die enge
Gasse zurück.«
    Â»In
der Robonor bereits kein gutes Gefühl hatte?«, hakte Polòtain nach.
    Der
Gardist nickte und musste die Zähne zusammenbeißen; Schweiß glitzerte auf
seiner Oberlippe. »Wir liefen hinein, zwei Mann jeweils rechts und links neben
ihm, ich hinter ihm, mit halb erhobenen Schilden. Dann sahen wir am anderen
Ende drei Sklaven, die sich vor einer Taverne schlugen. Robonor meinte, wir
bekämen was geboten, und wollte die Sklaven ihre Händel austragen lassen, um
sie danach auszupeitschen und zu ihren Herren zu bringen.« Ein lauter
Schmerzenslaut drang aus seinem Mund, und er versuchte, sich nach vorn zu
beugen. Die Hitze der Klinge wurde allmählich zu groß und steigerte seine Qual.
    Â»Rede
schneller, damit dein Leid nicht zu lange währt«, verlangte Polòtain
wissbegierig.
    Â»Wir
blieben ein paar Schritte vor den Raufbolden stehen«, stöhnte Falòran mehr, als
dass er sprach. »Es fiel uns sofort auf, dass die Sklaven keine Kennzeichnungen
trugen, wem sie gehörten. Einer ging zu Boden, und der Streit schien beendet.
Robonor setzte zu einem Befehl an, da knirschte es laut über uns. Er sprang
nach hinten, gegen mich und …« Er stieß einen langen Schrei aus, der in ein
Hecheln überging.
    Godànor
sah nach der Stelle, aus der die Klinge ragte. »Seine Schulter gart«,
informierte er Polòtain. »Bald ist er durch, und wir verfüttern ihn an die
Sklaven.« Er fuhr dem Alb durch die Haare. »Willst du in den Mägen von Barbaren
enden? Ist das der Einzug in die Endlichkeit, wie du ihn dir ersehnt hast?«
    Â»Es
war ein Unfall!«, schrie

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