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Die Legenden des Raben 01 - Schicksalswege

Die Legenden des Raben 01 - Schicksalswege

Titel: Die Legenden des Raben 01 - Schicksalswege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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rollte sich auf den Rücken herum. Dordovaner kamen angerannt; mindestens drei waren sehr schnell wieder aufgestanden.
    Wir kommen.
    Panik breitete sich in den dordovanischen Reihen aus. Die drei, die den Unbekannten angreifen wollten, zögerten, dann rückten sie weiter vor. Erst halb auf die Beine gekommen, lenkte der Unbekannte einen Schlag auf seine Brust ab und sprang zurück. Ein zweiter Schlag wurde geführt, der ihn aber nicht mehr erreichte, weil er von der flachen Klinge einer riesigen Axt aufgehalten wurde.
    Vor ihm waren jetzt Protektoren. Er kam mühsam auf die Beine, Diera stieß einen überraschten Schrei aus. Als er sich umdrehte, sah er, dass einer der xeteskianischen Elitekrieger sie geschnappt hatte und in Sicherheit brachte.
    »Du musst auch gehen«, sagte jemand dicht neben ihm.
    Er drehte sich um und sah die leere Maske eines Protektors. Er nickte.
    »Danke.«
    »Geh jetzt.«
    Ein rascher Blick nach hinten zeigte ihm, dass die Protektoren die Lücke zwischen den Gebäuden hielten. Der Unbekannte nickte noch einmal und rannte hinter seiner Frau her über die Mole, an der die Calaianische Sonne dümpelte.
     
    Als seine Frau und sein Sohn wohlbehalten unter Deck in der Kabine waren, kehrte er aufs Ruderdeck zurück, um Jevin, dem Kapitän, die Hand zu geben. Er sah sofort,
dass nicht alles im Lot war. Überall waren Protektoren und xeteskianische Magier, und das Schiff hatte bereits abgelegt.
    »Danke, dass Ihr gewartet habt.«
    »Dafür habt Ihr mich bezahlt«, meinte Jevin kurz angebunden.
    »Was ist hier eigentlich los?«, fragte der Unbekannte. »Ich habe zugestimmt, dass ein halbes Dutzend Magier mitkommen. Es müssen mindestens zwanzig sein.«
    »Dreißig«, korrigierte Jevin. »Und einhundert Protektoren.«
    »Was?«
    »Fragt den da.« Jevin deutete auf einen jungen Magier, der sich der Leiter zum Ruderdeck näherte. »Ich muss das Schiff steuern.«
    Der Unbekannte sah zu, wie der Magier rasch die Leiter hochkletterte und lächelnd zu ihm kam.
    »Der Unbekannte Krieger.« Er streckte die Hand aus. »Ich bin froh, dass Ihr Euch durchgeschlagen habt.«
    »Sytkan.« Der Unbekannte übersah die ausgestreckte Hand. »Wollt Ihr mir vielleicht verraten, was diese kleine Armee an Bord von Jevins Schiff zu suchen hat?«
    Sytkan besaß immerhin den Anstand, verlegen dreinzuschauen. »Man glaubte auf höchster Ebene, Herendeneth müsse vor einer Invasion aus Dordover geschützt werden.«
    Der Unbekannte räusperte sich und blickte zum Hafen zurück. Überall brannte es, doch der Hafen war gesichert. Spruch auf Spruch ging auf die Schilde nieder, und hoch am Himmel konnte er gerade eben noch die Silhouetten xeteskianischer Hausgeister ausmachen, die die Umgebung überwachten. Er schauderte, als er sich an das irre Lachen dieser Dämonen erinnerte.

    »Es sollte eine friedliche Mission werden«, sagte er. »Ihr sollt Eure Erkenntnisse den anderen Kollegien zur Verfügung stellen. So war es jedenfalls abgesprochen.«
    Sytkan deutete auf die Ruinen von Arlen. »Manchmal ändern sich die Dinge«, sagte er. »Die Dordovaner haben etwas verlangt, das wir ihnen nicht gewähren konnten.«
    »Was denn?«
    »Sie wollten ihre Magier an der Forschungsexpedition teilhaben lassen.«
    »Und das hier ist die Folge davon?« Der Unbekannte schüttelte den Kopf. »Bei den brennenden Göttern, war es die Sache wirklich wert, deshalb einen Krieg anzufangen?«
    »Wenn es nicht dieser ist, dann findet sich ein anderer Grund.« Sytkan zuckte mit den Achseln.
    Der Unbekannte klatschte die flache Hand auf die Reling. »Die Expedition sollte doch eigentlich einen Friedensschluss fördern. Was, zum Teufel, ist denn schief gegangen?«
    Sytkan schwieg sich aus.
    »Dystran und Vuldaroq«, sagte der Unbekannte, der die Antwort bereits ahnte. »Das hier könnt ihr wirklich nicht gebrauchen. Ich meine jetzt alle Kollegien. Es gibt schon genug Unruhe.« Er deutete auf Arlen. »Das da wird letzten Endes der Tod der Magie sein.«
    Sytkan schnaubte. »Ich denke nicht.«
    Der Unbekannte trat auf ihn zu und kam seinem Gesicht sehr nahe. »Unterschätzt nur Selik und die Schwarzen Schwingen nicht. Wenn Ihr mich jetzt entschuldigen wollt, ich muss mich um meine Familie kümmern und eine Schnittwunde nähen lassen.«
    Er nickte Jevin zu, als er die Leiter hinunterstieg. Der Schmerz schoss durch seine linke Hüfte und sein Kreuz.
Jetzt, da das Adrenalin verbraucht war, forderte auch die alte Verletzung ihren Tribut. Bevor er nach unten ging,

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