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Die Legenden des Raben 01 - Schicksalswege

Die Legenden des Raben 01 - Schicksalswege

Titel: Die Legenden des Raben 01 - Schicksalswege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Qualität hinweg. Interessant, dass sie es mit so primitiven Fallen versuchten. Das schmeckte nach Verzweiflung, ebenso wie die Fallgruben voller Dornen, denen sie kurz danach auswichen. Ein Zischen ließ ihn innehalten. Er blickte nach links. Duele deutete auf die Bäume vor ihnen, wo sich Männer verborgen hatten. Es waren zwei, die den Zugang zum Tempel bewachten. Auum deutete auf sich selbst und dann auf die Bäume, ehe er auf Duele deutete und eine ausholende Bewegung machte, die von seinen Augen bis hinauf in die Zweige führte.
    Duele nickte und eilte davon. Rechts neben ihm stand Evunn still wie eine Statue, selbst für Auum war er kaum zu sehen. Er dirigierte Evunn ein weniger weiter nach rechts, beide Elfen legten jetzt Pfeile in die Bogen. Es wurde still im Wald. Der Augenblick war gekommen.
    Die beiden Bogensehnen sangen gleichzeitig, die Pfeile rauschten durch die Luft und trafen mit tödlicher Präzision ihre Ziele. Einem Mann wurde der Hals durchbohrt, dem anderen das Herz. Auum rannte sofort los und legte im Laufen den nächsten Pfeil ein. Er ignorierte die Toten, die neben ihm zu Boden fielen. Links von ihm flog ein Jaqrui flüsternd durch die Luft, auch der
Aufschlag erreichte Auums empfindliche Ohren. Duele hatte die Plattformen erreicht.
    Zwanzig Schritt vor ihnen hockte ein Fremder rechts neben dem Weg, der zum Tempel führte, in seinem Baumversteck und starrte in den Wald. Er wusste, dass jemand kam, doch er konnte nichts sehen. Als er den Mund öffnete, um einen Warnschrei auszustoßen, schossen Auum und Evunn gleichzeitig. Die Pfeile trafen den Fremden im Kopf und im Hals und warfen ihn vom Baum. Er stürzte mit lautem Krachen ins Gebüsch und war tot, bevor er die Fänge der Giftschlange spürte, die er aufgescheucht hatte.
    Mit erneut gespanntem Bogen verließ er am Rand des Vorplatzes die Deckung und rannte auf der linken Seite zum Tempel, während Evunn sich rechts hielt. Drinnen im Tempel war ein Schrei zu hören, eine laute, verängstigte Stimme. Der Angriff verlief, wie sie es geplant hatten, die Fremden reagierten wie erwartet. Vier Bolzen von Armbrüsten wurden von der Tür des Tempels aus abgeschossen.
    Auum hielt vier Finger hoch. Auf der anderen Seite wiederholte Evunn die Geste und hob ebenfalls vier Finger. Er hatte die gleiche Anzahl Bolzen gesehen. Dann fiel die Leinwand vor die Öffnung und verbarg die Fremden in der heiligen Falle, die sie sich selbst gestellt hatten und die sie allein schon durch ihre Anwesenheit entweihten. Er hörte Stimmen von drinnen herausdringen. Die Sprache konnte er nicht verstehen, doch sie schmerzte in seinen Ohren.
    Er und Evunn zogen sich zum Rand des Vorplatzes zurück. Duele tauchte neben ihm auf.
    »Fünf sind tot«, sagte er. »Mehr sind nicht hier draußen.«

    Auum nickte. »Klettere.«
    Duele rannte zum Tempel und blieb dabei außerhalb des Sichtfeldes der Schlitze in der Leinwand. Er fand Halt für seine Füße, wo es eigentlich keinen gab, und stieg rasch an der Seite des Gebäudes hoch bis aufs Kuppeldach. Er breitete Arme und Beine weit aus, um nicht abzurutschen, und schob sich wendig hinauf. Er bewegte sich nach links und rechts und spähte dabei durch sechs kleine Buntglasfenster ins Innere. Bei jedem schirmte er die Augen mit einer Hand ab. Als er zufrieden war, stieg er bis zum steinernen Türsturz herunter und hockte sich direkt über den Baumstamm, der das Segeltuch an Ort und Stelle hielt.
    Auum gab ihm mit einem Nicken zu verstehen, dass er bereit war. Duele hob zwei Finger, und deutete unmittelbar links und rechts neben die Tür. Dann hob er zweimal vier Finger und machte mit flacher Hand eine sägende Bewegung von links nach rechts. Auum nickte wieder und sah zu Evunn hinüber. Er deutete zur Tür und zog die Hand nach rechts. Für Duele wiederholte er die sägende Bewegung.
    Auum spannte den Bogen und rannte zur Tür, Evunn lief im gleichen Augenblick los. Im Nu hatten sie den glatten Stein und die Ranken auf dem Vorplatz überwunden. Als sie noch sechs Schritte vom Eingang entfernt waren, kippte Duele den Baumstamm aus der Befestigung über dem Türsturz. Auum schoss seinen Pfeil in die Dunkelheit ab, warf den Bogen weg, zog das kurze Schwert und nahm einen Jaqrui in die Hand, ehe er weitere drei Schritte gelaufen war.
    Zusammen sprangen sie über den Stamm und rollten sich ab, als Armbrustbolzen durch die Luft zischten, wo sie gerade noch gestanden hatten. Duele schwang sich
hinter ihnen vom Türsturz herab. Auum

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