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Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Titel: Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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sie ihre Taktik ändern.«
    »Ich weiß«, sagte Darrick. »Ich weiß. Wo sind die …«
    Ein Spruch schlug weiter hinten im Kolleg ein, eine Rauchwolke und blaues Feuer stiegen in die Luft. In der relativen Stille, die danach folgte, hörte Darrick Hufe auf Pflastersteinen, in der Nähe brüllte ein Panther.
    »Wir sind am Zug.«
     
    Während die Xeteskianer sich auf die Schlacht vorbereiteten, hatte Izack die Pferde so nahe herangeführt, wie er es nur wagte. Chandyr war tatsächlich, wie Darrick gehofft hatte, so dumm, alle Verteidiger innerhalb des Kollegs zu vermuten. Die Tatsache, dass die Stadt kapituliert hatte, war dieser List natürlich entgegengekommen. Chandyr fühlte sich nun relativ sicher, da er nicht mehr damit rechnen musste, aus jedem Fenster einen Pfeil in den Rücken zu bekommen.
    Dennoch hatte er im Umkreis Wachen aufgestellt, und bevor sie den Gegnern zu nahe gekommen waren, hatte Izack die Lappen von den Hufen genommen und seine Männer aufsitzen lassen. Es waren genau sechzig, fünfzig
Schwertkämpfer und zehn Magier. Er kannte den Weg zur Rückseite des Kollegs und wusste, dass die Straße dort den Gegnern dreißig Schritte Raum bieten würde, sich auf seinen Angriff einzustellen, wenn er um die letzte Ecke bog. Andererseits wollte er in vollem Galopp angreifen, und die Gegner wären ohnehin mit anderen Dingen beschäftigt.
    Er blieb noch einmal stehen, drehte sich um und nickte seinen Männern zu. Magische und harte Schilde waren aufgebaut, seine Schwertkämpfer warteten diszipliniert in Reih und Glied und würden auf die ganze Breite ausschwärmen, sobald sie die Straße erreichten. Die Befehle für den Angriff waren gegeben und sollten beim ersten Kontakt mit dem Feind in Kraft treten. Er blickte wieder nach vorn, hob den Schwertarm und ließ ihn sinken. Gleichzeitig ließ er sein Pferd die Hacken spüren. Das Tier sprengte los, und die lysternische Kavallerie donnerte durch Julatsa. Siegesgewiss stießen seine Männer laute Rufe aus.
    Izack umrundete die letzte Ecke, seine Kavallerie schwärmte nach links und rechts aus und bewegte sich rasch in Richtung Kolleg. Sprüche schlugen bereits in hohem Bogen gegen dessen Mauern und zwangen die Verteidiger, sich in Sicherheit zu bringen. An einer Stelle fiel Heißer Regen wie ein Gewitterschauer, und direkt vor den Mauern, in denen sich ein Riss gebildet hatte, waren im Pflaster die zackigen Ränder eines Lochs zu sehen, das ein Erdhammer aufgerissen hatte. Die Al-Arynaar wehrten sich nach Kräften und suchten ihre Ziele genau aus, doch die meisten Pfeile prallten von stabilen magischen Schilden ab.
    Schon aus dreißig Schritten Entfernung bemerkte sie der vorgeschobene Posten. Er gab sofort Alarm. Rasend schnell überwand die lysternische Kavallerie die Distanz und machte die viel zu schwache rückwärtige Deckung nieder, für die
jede Hilfe zu spät kam. Izacks Pferd war für den Kampf ausgebildet und ließ sich nicht beirren, als hin und wieder Armbrustbolzen vom harten Schild abprallten, der sie schützte. Der Kommandant hielt das Schwert tief auf der rechten Seite, er duckte sich im Sattel und fegte die Abwehr des ersten Wächters mit einem Schlag beiseite, der den Mann von den Füßen riss.
    Er brauchte sich nicht umzudrehen. Unter den Hufen seiner Kavallerie hatte der Mann keine Chance. Vor ihm rannten von beiden Seiten Xeteskianer herbei, und die eng stehenden Magier, die die Mauern angriffen, mussten ausweichen, als die Bogenschützen sich umdrehten und die Schwertkämpfer sich zu formieren suchten, um Izacks Kavallerie anzugreifen und die Magier zu verteidigen, die noch die Mauern des Kollegs bearbeiteten.
    Izack schrie seinen Männern zu, sie sollten sich beim Angriff beeilen, und versetzte seinem Pferd abermals einen Tritt mit den Hacken. Erschrocken stieg es hoch. »Ein einziger Angriff, dann brechen wir ab!« Allerdings hätte es ihn überrascht, wenn sie ihn hätten hören können. Sie würden ihn jedoch beobachten und seinem Beispiel folgen.
    Ein Schauder durchlief ihn, überall waren ängstliche Rufe zu hören, in der Luft hing der Geruch von Pferden und Leder, dazu der beißende Gestank von magischem Feuer. Er orientierte sich kurz und stieß mitten in die erst halb formierten Xeteskianer hinein, sein Pferd sprang und trat und keilte aus und kam hart wieder auf. Izack trieb seine Klinge durch die Brust des ersten Soldaten, ließ sich vom Schwung weitertragen und zog sie wieder heraus. Der nächste Hieb erwischte den Arm eines

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