Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Titel: Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
Vom Netzwerk:
Bogenschützen. Dann bremste er sein Pferd ab, während seine Männer hinter ihm ausschwärmten und die Flanken der Gruppe angriffen.

    »Achtet auf eure eigene offene Flanke«, brüllte Izack. Sie hörten die Warnung und gaben sie weiter.
    Er blockte einen Schlag von rechts ab, der Reiter zu seiner Linken schmetterte sein Schwert auf den Helm eines Gegners, ein dritter Xeteskianer packte zu und riss den Lysternier aus dem Sattel. Wieder spornte Izack sein Pferd an, drang zwei Schritte weiter vor und stieß einem Feind die Klinge von oben in die Schulter. Der Mann ging sofort zu Boden. Direkt vor ihm hatten die Magier ihren gemeinsamen Spruch abgebrochen, einige rannten nach links, andere wirkten einen neuen Spruch.
    »Nachsetzen!«, rief Izack. »Nachsetzen!«
    Sein nächster Schwertstreich wurde abgewehrt, doch er beugte sich im Sattel zur Seite, um den Winkel zu verändern, zog von rechts nach links das Schwert zurück und brachte dem Gegner mit einem Rückhandschlag eine tiefe Schnittwunde im Oberarm bei. Ein weiterer Schritt, und er hatte die Verteidiger hinter sich gelassen und die Magier erreicht. Viel Zeit blieb ihm nicht, und so schlug er mit aller Kraft um sich und traf hier eine Brust, da einen Arm, dort eine Schulter und einen Rücken.
    Alles in allem hatte der Ansturm der Kavallerie die xeteskianische Gruppe weitgehend aufgerieben. Einige reiterlose Pferde rannten verwirrt herum, doch insgesamt war der Angriff ein großer Erfolg. Es gab keinen Grund, länger zu verweilen und den Sieg zu gefährden. Die Xeteskianer rückten jetzt in großer Zahl von links und rechts an, und auf der rechten Seite kam die xeteskianische Kavallerie um die Ecke des Kollegs.
    »Abbrechen!«, rief er.
    Ein letztes Mal schlug er zu und traf ungeschütztes Fleisch, dann nahm er die Zügel herum und drängte wieder nach draußen.

    »In Formation bleiben, und los.«
    Die lysternische Kavallerie donnerte aus dem Gemetzel heraus, das sie angerichtet hatte, und floh. Ein einsamer xeteskianischer Schwertkämpfer stellte sich ihnen in den Weg und stach sein Schwert durchs Bein eines Kavalleristen bis in den Leib des Reittiers. Beide kreischten, das Pferd stieg noch und galoppierte davon, der Reiter wurde hin und her geworfen, drehte sich um das Schwert wie um eine Achse und kippte aus dem Sattel. Ein kleines Stück wurde er noch mitgeschleift, bis sich die Klinge löste. Das Pferd, aus dessen Wunde das Blut nur so spritzte, rannte panisch seinen Artgenossen hinterher.
    Izack galoppierte jetzt und erledigte den feindlichen Schwertkämpfer, bevor dieser sich umdrehen konnte, dann eilte er den Weg zurück, auf dem sie gekommen waren. Mit aufmunternden Rufen trieb er seine Kavallerie an und sah sich über die Schulter um. Die Xeteskianer folgten ihnen. Jubelrufe von den Mauern drangen bis zu ihm, und er konnte sich vorstellen, wie jetzt die Pfeile der Elfen flogen, da die xeteskianischen Schilde zusammengebrochen waren.
    Die feindliche Kavallerie reagierte überlegt und setzte die Verfolgung fort, kam niemals zu nahe, ließ Izack andererseits aber auch nicht aus den Augen. Der lysternische Kommandant drängte sich durch seine Männer nach vorn, um wieder die Führung zu übernehmen. Durch leere Straßen und einen schönen Park voller Blüten galoppierten sie, dann ging es zwischen hohen Gebäuden hindurch aufs offene Land hinaus. Die xeteskianische Kavallerie hielt an der Stadtgrenze an.
    Izack zügelte sanft sein Pferd und hob die Schwerthand. Auch seine Männer hielten an, stellten sich in einer Reihe auf und machten kehrt. Er zählte rasch durch. Acht seiner Männer waren gefallen, vier reiterlose Pferde waren ihnen gefolgt.
    »Gut gemacht!«, rief er. »Das war ein Handstreich, den wir nicht wiederholen können, aber Ihr habt euch so wacker geschlagen, wie ich es erwartet habe. Xetesk wird sich nicht noch einmal überrumpeln lassen, deshalb müssen wir mit den TaiGethen Verbindung aufnehmen, ehe wir noch einmal zuschlagen. Jetzt müssen wir zuerst ausruhen, unserer Toten gedenken und unsere Verletzten versorgen. Im Kolleg sitzen Freunde von uns fest, darunter General Darrick. Gerade haben wir vielleicht einen kleinen Sieg errungen, aber es gibt noch viel mehr zu tun. Meine Herren, ich ziehe den Hut vor Euch.«
    Die Rufe, die ihm antworteten, wärmten sein Herz. Er führte seine Kavallerie hinaus, zwischen die Hügel.
     
    Auum reagierte auf den Ruf des Krallenjägerpanthers und führte seine kleine Truppe von TaiGethen in den Rücken

Weitere Kostenlose Bücher