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Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Titel: Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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an. Zehn oder zwanzig auf einmal stürzten sich auf einen Drachen und setzten ihm mit den Krallen und den Zähnen zu. Sie rissen den Drachen die Schuppen vom Körper, während die Drohnen die großen Angreifer störten, indem sie die Mäuler, die Hälse und den weichen Bauch attackierten. Hirad sah die Drachen zaudern, einige brachen den Angriff ab, als tausende neue Seelenfresser aus ihrem Versteck hinter dem Gebäude aufstiegen und kreischend die Angreifer herausforderten.
    Die Rabenkrieger erreichten flaches Gelände, auf dem noch der Rauch vom Boden aufstieg. Sha-Kaan zog mit seiner Angriffswelle über ihre Köpfe hinweg und stieg wieder auf, inzwischen wurden auch sie von Seelenfressern attackiert. Am Boden näherten sich Karron. Vor ihnen rannten Albinos, ungelenk zwar, aber auf kräftigen Hinterbeinen.

    »Seht bloß nicht zurück!«, rief Hirad, während er genau dies tat.
    Hinter ihnen hatten sich die Reihen wieder geschlossen, aber über ihnen griffen die Drachen erneut an. Sha-Kaan hatte sein Geschwader in drei Gruppen aufgeteilt. Eine schoss direkt über ihnen dahin und räumte abermals den Weg frei. Die Flügelschläge drückten die Rabenkrieger nieder, die Hitze des Drachenfeuers brannte in ihren Lungen. Mehr als einer geriet ins Stolpern, aber immer war ein anderer Rabenkrieger zur Stelle, der ihm aufhalf, damit sie weiterrennen konnten.
    Die zweite und die dritte Abteilung kreuzten von links nach rechts, eine vor ihnen, eine hinter ihnen. Feuer räumte den Weg für sie frei, und auch im Rücken spürte Hirad nun die Hitze. Dieses Mal schaute er sich nicht um, auch wenn er sich lebhaft vorstellen konnte, welches Gemetzel die Drachen hinter ihm anrichteten.
    Sie näherten sich dem Gebäude, aber inzwischen fielen die ersten Drachen. Ein klagendes Brüllen auf der rechten Seite, und ein Veret schlug so schwer auf, dass sie die Erschütterung in den Beinen spürten. Ein anderer Drache flog in der Nähe niedrig vorbei, drehte sich in der Luft um sich selbst und versuchte verzweifelt, die Seelenfresser abzuschütteln, die seinen Körper und die Flügel zerfetzten. Es gelang ihm nicht, auch er stürzte ab; Dreck, Steine und Dämonen flogen hoch. Ein Dritter kam senkrecht herunter und landete direkt vor ihnen neben dem Weg. Zu viele, zu häufig.
    Das Feuer der Drachen geriet ins Stocken. Immer seltener wurde die Dunkelheit jetzt von den Flammen der Drachen erhellt. Immer häufiger mussten sie Zähne, den Schwanz und ihre Krallen einsetzen. Dies war jedoch ein Kampf, den sie nicht unbedingt gewinnen würden.

    Hirad beschleunigte seine Schritte und schloss sogar ein wenig zu Auum und Evunn auf, die am Rand des versengten Pfades liefen. Sie hatten die Schwerter gezogen und waren bereit, es mit jedem Feind aufzunehmen, der sich ihnen in den Weg stellte. Abermals kamen die Drachen. Weniger dieses Mal, weil immer mehr in den Kampf über ihnen hineingezogen wurden. Sha-Kaan war immer noch dabei. Hirad konnte beobachten, wie er das Maul öffnete und eine Feuerlanze ausstieß. Brennende Dämonen wurden hochgewirbelt, andere verschwanden und schmolzen einfach in den Flammen, und noch mehr rannten, rollten und sprangen brennend zur Seite.
    Inzwischen konnte er einige Einzelheiten des Gebäudes erkennen. Im weiten Zugang drängten sich die Dämonen und starrten das Zerstörungswerk an, das ihre Feinde vollbracht hatten. Der Stein über dem breiten Eingang trug Kratzer und Schleifspuren, als hätten mächtige Krallen beim Bau einen Abdruck hinterlassen. Die pulsierenden, glühenden Dornen auf dem Dach dienten offenbar dazu, dass Mana anzuziehen. Selbst Hirad konnte sehen, wie es sich zu Wolken zusammenballte, deren Kälte das Drachenfeuer dämpfte.
    Eines war jedoch absolut sicher. Sie würden nicht hineinkommen.
    »Sha-Kaan!«, rief er und sendete gleichzeitig seine Gedanken, während er sich bemühte, sein Lauftempo zu halten. Er stolperte. Thraun hielt ihn fest, bis er wieder sicher stand. »Sha-Kaan! Der Eingang. Ihr müsst den Eingang räumen.«
    Karron rückten vor. Auum wich nach links aus, schlug zu, und ein Feind ging zu Boden. Ein Schritt, und er sprang hoch, überschlug sich und flog über den Karron hinweg. Kaum dass er dahinter gelandet war, fuhr er herum
und versetzte dem Wesen einen Tritt, der dessen Hinterkopf traf. Es fiel flach aufs Gesicht, der TaiGethen drehte sich um und rannte weiter. Gleich hinter ihm kam Hirad. Der Karron hob den Kopf, der Streitkolben des Barbaren traf ihn voll. Mit einem

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