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Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz

Titel: Die Legenden des Raben 06 - Heldensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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streckte die Hände nach ihrem Mann aus. Sofort veränderte sich die Formation. Evunn und Duele liefen jetzt vor dem Raben, Ark hob Erienne auf und gab sie sofort an Thraun weiter, um sich dann hinter Kas und Auum zu postieren. Densers und Eilaans nächste Kraftkegel waren direkt nach vorne gerichtet. Sie liefen geradewegs auf den Schutzschirm und auf den Wagen zu, dessen Pferde durchgegangen waren.
    Die Dämonen witterten ihre Chance und formierten sich über dem Schutzschirm neu. Der Wagen wurde jetzt zwar nicht mehr angegriffen, aber die Pferde machten keine Anstalten, langsamer zu werden. Rebraal drehte sich um.
    »Die Al-Arynaar-Magier aufs Dach. Schnell!«
    Der Wagen näherte sich dem Rand der Schutzhülle. Der Rabe rannte weiter. Rebraal sah, wie der Unbekannte auf etwas deutete. Die Cursyrd sammelten sich am Himmel. Eine Gruppe Seelenfresser kreiste hinter ihnen. Nur noch hundert Schritte waren sie von der relativen
Sicherheit entfernt, und dennoch möglicherweise zu weit.
    Rebraal ließ die Zügel knallen. »Lauft!«, rief er.
    Die Pferde hatten nicht die Absicht, irgendetwas anderes zu tun. Außer sich vor Panik, näherten sie sich der Gruppe, die sich geteilt hatte, um den Wagen durchzulassen. Hirad und Darrick lösten sich aus der Formation und hielten schräg auf den holpernden, bockenden Wagen zu. Rebraal hörte die Elfen auf dem Dach des Wagens und drehte sich um.
    »Kraftkegel«, sagte er. »Sobald wir aus der Hülle herausbrechen.«
    Aber als er sich wieder nach vorn drehte, fragte er sich, was sie eigentlich erreichen konnten. Vielleicht ein wenig Verwirrung stiften. Das musste ausreichen.
     
    So schnell war Hirad noch nie gerannt. Er rief sich alles ins Gedächtnis, was Auum ihn über die Lauftechnik der Elfen gelehrt hatte, und stürzte los. Der athletische Darrick war neben ihm, und zusammen eilten die beiden hinüber. Das Schicksal vieler Elfen und Menschen lag in ihren Händen.
    Auum beobachtete den führerlosen Wagen und den hilflosen Rebraal, der die Zügel hielt. Zuerst war es eine amüsante Begebenheit gewesen, jetzt ging es um Leben und Tod.
    »Coldheart, du bist alt und langsam«, spottete Darrick.
    »General, du gibst mir für jedes Mal, wenn ich dich abhänge, einen aus. Dies hier wird so eine Gelegenheit.«
    »Ich wäre stolz darauf, dir einen auszugeben.«
    »Ich werde dankbar annehmen.«
    Die Luft brannte in Hirads Lungen, dazu kamen der typische Geruch der Sprüche und der Gestank der Dämonen.
Sie kreisten jetzt über ihm und dem General und machten Anstalten, sich auf sie zu stürzen. Vor ihnen wechselten Seelenfresser den Kurs und wollten ihnen den Weg abschneiden.
    »Da kommen sie«, sagte Darrick.
    »Rebraal muss den Wagen schneller fahren lassen«, keuchte Hirad.
    »Hirad, er hat ihn nicht mehr unter Kontrolle.«
    »Abrollen!«
    Die beiden sanken nieder, überschlugen sich und kamen wieder hoch. Über ihnen schnitten Krallen durch die leere Luft. Den Lufthauch der Flügel konnten sie noch spüren. Hirad drehte sich um und knallte dem nächsten Feind seinen Streitkolben in den Rücken, Darrick brach einem zweiten mehrere Knochen. Der kurze Kampf hatte sie kaum aufgehalten.
    Jetzt prasselten die Drohnen herunter. Hirad bekam die Krallen auf dem Kopf und im Nacken zu spüren, und die Zähne verletzten ihm trotz der dicken Hose die Beine. Er ignorierte die Kälte, die von jeder kleinen Wunde ausstrahlte, und schlug nach einem Seelenfresser, der herangesegelt kam. Der Schlag traf das Wesen im Gesicht, doch der Schwung warf Hirad um. Er überschlug sich und rollte sich ab. Ein Schwanz streifte Hirads Rücken und brachte ihm eine Schnittwunde bei, die sofort eiskalt wurde.
    Ohne anzuhalten, kam er wieder auf die Beine. Inzwischen war Darrick ein Stück voraus und schlug mit dem Streitkolben die Drohnen weg. Mit einem satten Geräusch traf das Metall die Körper der Dämonen. Der Wagen raste ihnen ungesteuert entgegen, auf dem Dach und seitlich kämpften Elfen, die Räder holperten über den unebenen Boden. Auch der Schutzschirm bewegte sich entsprechend
der Fahrt des Wagens, in dem die Magier saßen, allerdings erheblich langsamer und besser kontrolliert. Der Rand des Schutzschirms war dort, wo sich die Dämonen drängten. Rebraal hatte diese Stelle fast erreicht.
    Hirad holte Darrick rechtzeitig ein, um eine Gruppe Drohnen zu verscheuchen, die es auf den Kopf des Generals abgesehen hatten. Auch die Seelenfresser griffen wieder an, wurden dieses Mal jedoch durch Sprüche

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