Die Leidenschaft der Wölfe (German Edition)
war sehr, sehr müde.
Als Semjon nach Hause kam, fand er sie schlafend und an die Katze geschmiegt auf dem Sofa liegen. Er nahm den Umhang von ihren Schultern, in der Annahme, dass sie ihn als Decke benutzt hatte, und legte ihn über einen Stuhl, auf dem ein dünnes graues Schultertuch lag. Es war zugig in dem kleinen Haus, und das Feuer im Kamin war erloschen. Er platzierte sich recht umständlich in eine Position, in der er ihr den Rücken wärmen konnte. Mit einem Fuß auf dem Boden, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, flüsterte er ihr so lange süße Nichtigkeiten ins Ohr, bis Angelica schließlich erwachte.
«Du!», entfuhr es ihr erschrocken, aber immer noch recht verschlafen. Sie war erfüllt von einem unbekannten Wohlgefühl, fast, als hätten ihre geheime Beichte und das Gefühl von Sicherheit in diesem versteckten Haus gemeinsam dafür gesorgt, ihre Vergangenheit auszulöschen. Ob und wann diese Vergangenheit sie wieder einholen würde, daran wollte sie in diesem Moment einfach nicht denken. Nicht, wo er jetzt hier bei ihr war. Seine warme Lust berauschte sie.
«Wer denn sonst? Lässt du sonst noch jemanden in dieses Haus?», fragte er voller Entrüstung.
«Nur die Katze.»
Als würde das Tier begreifen, dass es das fünfte Rad am Wagen war, sprang es auf und streckte sich, während Angelica sich in Semjons Arme schmiegte.
«Niemanden sonst, Milord.»
Er machte es sich etwas bequemer und gab ihr einen zärtlichen Kuss. «Nenn mich nicht so. Nicht einmal im Scherz. Wir sind gleichwertig.»
«Das sind wir wahrlich nicht.» Sie presste den Mund an seinen starken Hals und spürte seinen Puls an ihren Lippen. « Du kannst kommen und gehen, wie es dir beliebt», erklärte sie mit neckender Stimme, «und ich muss hierbleiben.» Angelica hatte weder vor, ihm von ihrer kurzen Flucht noch von ihrer Beichte in der seltsamen Kirche zu berichten. Auch wenn ihr Herz sich jetzt leichter anfühlte, kam ihr das Ganze doch fast wie ein Traum vor.
«Aber nicht für immer, Angelica.»
Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte, denn seine Worte waren auf mehr als eine Weise zu interpretieren. «Nun denn. Rechnest du mit einem Abendessen? Es gibt nämlich keines.»
Semjon zog sie noch enger an sich. «Ich habe ein gebratenes Hühnchen aus dem Wirtshaus mitgebracht. Und eine Flasche Sherry.» Das Getränk hatte er aus Antoschas Schrank entwendet, auch wenn er sehr wohl wusste, dass der Sekretär ihn dafür später zur Rechenschaft ziehen würde.
«Du bist ein Schatz, Semjon. Und sehr gütig zu mir.»
Nachdem Angelica ihm ihre Dankbarkeit gezeigt hatte, indem sie seine Kleider zerknittert hatte, ihm mit den Fingern durchs Haar gefahren war und ihm einige heftige Küsse auf den Mund gedrückt hatte, schubste sie ihn vom Sofa herunter.
«Angelica …» Er ging mit einem lauten Poltern zu Boden.
«Aber ich habe Hunger. Ich werde das, was ich da gerade begonnen habe, nach dem Essen fortsetzen.»
«Na schön», stimmte er grummelnd zu, stand auf und folgte ihr in die Küche, wo die Katze bereits Papier und Schnur des mitgebrachten Päckchens mit ihren Krallen bearbeitete. Nachdem Semjon das Tier nach draußen gesetzt hatte, zog es von dannen und ließ die beiden damit endgültig allein.
Der Mond schien kalt und blau durch die geschlossenen Fenster, aber im Schlafzimmer war es warm. Doch es war nicht der Kerzenstummel in der Ecke, der den Raum erwärmte, sondern ihre nackten, ineinander verschlungenen Körper, die sich in sinnlichem Rhythmus im Bett bewegten.
Semjon stützte sich auf seine Arme und verlagerte sein Gewicht von ihrem Körper auf seine Handflächen, während er sich in der schmeichelnden Weichheit zwischen ihren Schenkeln vergrub. Eng und feucht schmiegte sich ihre Möse um seinen Luststab, und Angelica wusste genau, wie sehr dieser Akt ihn erregte. Wieder und wieder stieß er zu, die Augen voller Wonne geschlossen. Und sie nahm die gesamte Länge seiner Rute ebenso glückselig in sich auf. Und obwohl das allererste Eindringen seines Geschlechts in ihre Spalte erst ein paar Tage her war, empfand Angelica keinerlei Schmerzen bei ihrer erneuten Vereinigung.
Ihre Hände glitten von seiner Hüfte hin zu seinen zusammengepressten Pobacken. Wie herrlich sich die Grübchen anfühlten, die sich mit jedem Stoß und jedem Anspannen seiner Muskeln bildeten. Rein und raus. Rein und raus. Und jedes Mal klatschten seine schweren Hoden gegen ihren nackten Po.
Sie wand sich unter ihm und zog die Knie
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