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Die leise Stimme des Todes (German Edition)

Die leise Stimme des Todes (German Edition)

Titel: Die leise Stimme des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Kenlock
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ihren Widerstand beiseite. Ihre Augen huschten zu Mark hinüber, der keuchend auf dem Stuhl saß und wirkte, als würde er jeden Augenblick ohnmächtig werden.
    „Mit niemandem. Ich habe mit niemand darüber gesprochen“, sagte sie verzweifelt.
    „Du Schwein!“, würgte Mark hervor. „Du gottverdammtes Schwein!“
    Sanden kicherte wie ein Schwachsinniger. „Weißt du, wie oft ich das schon gehört habe? Ich wünschte, den Leuten würde etwas Phantasievolleres einfallen, aber nein, es ist immer das gleiche.“
    Die Waffe presste sich wieder gegen Marks Schläfe. Es war ein Gefühl, das ihn augenblicklich alle Schmerzen vergessen ließ.
    „Nun, ich denke, wir haben genug geplaudert.“
    Mark schloss die Augen. Sandens Worte konnten nur eines bedeuten. Zwei Kugeln, die zwei Leben beendeten. Er dachte an sein Saxophon und daran, dass er sich endlich entschlossen hatte, seine Musikerkarriere wieder aufzunehmen. Jahrelang hatte er sich treiben lassen, und nun, als er endlich erkannte, was er wirklich vom Leben wollte, war es vorbei. Bei dem Gedanken verspürte er einen Anflug von Wehmut, gleichzeitig musste er lächeln.
    „Ich sehe, du nimmst es gelassen“, erklang Sandens Stimme neben ihm. „Das ist gut so. Okay, bringen wir es hinter uns.“
    Mark wartete darauf, einen Knall zu hören, das dumpfe Plopp des Schalldämpfers, obwohl dieser Gedanke irrational war. Er würde tot sein, bevor das Geräusch an sein Ohr dringen konnte.
    Nichts geschah.
    Wollte Sanden ihn quälen? Den Moment des Todes hinauszögern? Sich an seiner Angst weiden?
    Mark schlug die Augen auf und sah in Sandens verwirrtes Gesicht. Dann sah er Koszieky, der eine Waffe gegen Sandens Hinterkopf drückte.
    „Du wirst sie nicht töten, Rico“, flüsterte der Russe leise.
     
    Es hatte Stunden gedauert, bis die Verwaltung endlich einen Techniker aufgetrieben hatte, der den Rechner der Klinik in Augenschein nehmen und feststellen konnte, ob Katherine Tallet Daten manipuliert oder sonst etwas damit angestellt hatte.
    Die Servicefirma, die normalerweise von der Klinik beschäftigt wurde, hatte am Wochenende geschlossen. Gaster hatte getobt, und obwohl er längst beschlossen hatte, sich abzusetzen, entwarf er in Gedanken ein Kündigungsschreiben, das den Vertrag mit der Servicefirma auflösen würde.
    Schließlich hatte die Verwaltung einen selbstständigen Techniker gefunden, der bereit war, auch am Wochenende zu arbeiten, allerdings zu einem Stundensatz, der Gaster das Wasser in die Augen trieb.
    Nun stand er im Rücken des kleinen Mannes, starrte auf dessen lichter werdenden Hinterkopf, roch dessen Schweiß und beobachtete, wie er eine Datei nach der anderen aufrief.
    „Sie sagen, eine fremde Person habe sich an dem Rechner zu schaffen gemacht?“
    „Ja!“, knurrte Gaster. Das hatte er bereits zweimal erklärt. Warum fragte ihn dieser Kretin immer wieder das Gleiche?
    „Wie war das möglich? War niemand im Raum anwesend?“
    „Doch!“
    „Ich frage nur“, entschuldigte sich der Mann.
    „Fragen Sie nicht! Suchen Sie einfach!“
    Zwanzig Minuten vergingen. Gaster hätte ihn am liebsten erwürgt. Warum dauerte das so lange? Und dieser Gestank? Warum zum Teufel musste jemand derartig nach Schweiß stinken? Es gab Duschgels, Seife, Waschlotionen, aber dieser Typ roch, als hätte er ein zweiwöchiges Tennisturnier hinter sich.
    „Ich finde nichts“, sagte der Techniker schließlich.
    „Was?“
    „Nichts. Wenn diese Person tatsächlich etwas manipuliert haben sollte, dann sehr geschickt. Ich kann nichts entdecken.“
    „Erklären Sie mir das.“
    „Kennen Sie sich mit Computern aus?“
    „Notwendigerweise.“
    „Okay. Die Programmroutinen sind unverändert. Jede Veränderung wäre automatisch mit Datum und Uhrzeit festgehalten worden. In den einzelnen Unterprogrammen verhält es sich genauso. Also bleiben nur wenige Möglichkeiten. Die Person könnte einzelne Dateneinträge vorgenommen haben, aber das glaube ich nicht. Ich habe zwar nicht alles gesehen, aber mein Vergleich mit dem letzten automatischen Backup zeigt an, dass sich die gespeicherte Datenmenge kaum verändert hat. Die Änderungen, die ich entdeckt habe, gehören zum normalen Routineablauf ihrer Klinik. Das automatische Backup wurde um 12 Uhr 30 an die Zentralspeichereinheit im Keller gesandt. Ihren Angaben zufolge, hat sich die Person zwischen 13 Uhr und 14 Uhr an dem Rechner zu schaffen gemacht, Veränderungen an der Datenmenge aus diesem Zeitraum wären nachweisbar. Es sei

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