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Die Lennox-Falle - Roman

Die Lennox-Falle - Roman

Titel: Die Lennox-Falle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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wollten.«
    »Ja, du bist sicher, und ich kann es bestätigen, König selbst hat es gesagt. Er hat den Ablauf genauso vorhergesagt.«
    »Ist dir eigentlich klar, daß wir hier über unser eigenes Leben reden?«
    »Ich bemühe mich, das Ganze distanziert zu sehen.«
    »Das machst du ganz toll.«
    Es klingelte an der Tür. Lennox stand auf und sah zu Courtland hinüber, der immer noch telefonierte und ihm zunickte. Drew ging zur Tür, öffnete sie und ließ Stanley Witkowski ein. »Irgendwelche Fortschritte?« fragte Drew.

    »Wir glauben schon«, erwiderte der Colonel. »Ich warte, bis der Botschafter zu Ende telefoniert hat. Er muß das hören. Haben Sie beide sich ein wenig ausruhen können?«
    »Ich ja, Stanley«, antwortete Karin, die sitzengeblieben war. »Botschafter Courtland war so liebenswürdig, uns seine Gästezimmer zur Verfügung zu stellen. Ich bin sofort eingeschlafen, aber mein Freund hier konnte nicht aufhören zu telefonieren.«
    »Mit wem haben Sie denn gesprochen, chlopak?«
    »Die meiste Zeit mit Sorenson. Er ist ebenfalls weitergekommen.«
    »Irgend etwas Neues über den Killer in Virginia?«
    »Den hat er am Arsch. Dieser Hurensohn kann jetzt nicht mal mehr zum Klo gehen, ohne abgehört zu werden.«
    Daniel Courtland legte den Hörer auf und drehte sich schwerfällig in seinem Sessel herum. Als er Witkowski begrüßte, zuckte er vor Schmerz zusammen. »Hello, Colonel. Was war im Krankenhaus los?«
    »Das ist jetzt Sache von MI-5, Sir. Ein Lungenfacharzt aus dem Royal College, Woodward heißt er, ist aufgetaucht. Er behauptet, das Foreign Office hätte ihn herübergeschickt, damit er Mrs. Courtland untersucht - auf Ihren Wunsch hin. Das wird jetzt gerade überprüft.«
    »Ich habe keinen derartigen Wunsch geäußert«, sagte der Botschafter. »Ich kenne weder einen Dr. Woodward, noch ein Royal College.«
    »Das ist uns bekannt«, sagte Witkowski. »Unsere frankoamerikanische Einheit im Krankenhaus hat ihn aufhalten können, kurz bevor er der falschen Mrs. Courtland eine Strychnin-Injektion verpassen konnte.«
    »Eine tapfere Frau. Wie heißt sie?«
    »Moskowitz, Sir. Aus New York. Ihr verstorbener Mann war ein französischer Rabbiner. Sie hat sich freiwillig gemeldet.«
    »Dann müssen wir sie auf freiwilliger Basis entschädigen. Vielleicht ein Monat Urlaub, alle Kosten auf unsere Rechnung.«
    »Ich werde das Angebot weiterleiten, Sir … und wie fühlen Sie sich?«

    »Recht gut. Bloß ein paar Hautabschürfungen, nichts Ernsthaftes. Ich hatte Glück.«
    »Sie waren auch nicht das Ziel, Mr. Ambassador.«
    »Ja, das ist mir bewußt«, sagte Courtland leise. »Wie wär’s, wenn wir uns gegenseitig auf den neuesten Stand bringen würden, okay? Ich nehme an, Sie haben Sicherheitsvorkehrungen getroffen.«
    »Praktisch ein ganzer Zug Marines, Sir. Wenn sie jemand auch nur niesen hören, haben sie den Finger am Abzug.«
    »Gut. Dann wollen wir uns alle setzen und rekapitulieren. Sie zuerst, Stanley. Wo stehen wir?«
    »Fangen wir mit dem Krankenhaus an«, begann Witkowski und ließ sich neben Karin in einen Sessel sinken. »Das wäre beinahe schiefgegangen, aber dieser britische Lungenfacharzt, dieser Woodward, war vom Quai d’Orsay tatsächlich als einer von Mrs. Courtlands Ärzten freigegeben worden, nur daß die Freigabe zu spät kam. Da war er schon eingetroffen.«
    »Für die Neonazis kommt mir das eigentlich recht schlampig vor«, sagte Courtland.
    »Paris ist London eine Stunde voraus«, sagte Lennox und setzte sich wieder. »Das wird häufig übersehen. Aber Sie haben natürlich recht, es war schlampig. Wer im Quai d’Orsay hat Woodward die Freigabe für das Krankenhaus eigentlich gegeben?«
    »Das ist leider eine Sackgasse. Die Freigabe stammt aus dem Büro eines gewissen Anatol Blanchot, Mitglied der Deputiertenkammer. Moreau hat das herausgefunden.«
    »Und?«
    »Nichts. Dieser Blanchot hat nie von einem Dr. Woodward gehört, und es gibt auch keinerlei Aufzeichnungen über ein Telefonat, das aus seinem Büro mit dem Hardford-Hospital geführt wurde. Das einzige Mal, daß Blanchot je mit London telefoniert hat, war vor einem Jahr von seinem Apparat zu Hause aus, um bei Ladbrokes eine Wette für die irische Lotterie zu plazieren.«
    »Dann haben sich die Neonazis einfach einen Namen herausgepickt.«

    »So sieht es aus.«
    »Verdammte Scheiße!«
    »Amen, chlopak .«
    »Ich dachte, Sie hätten gesagt, es gäbe Fortschritte.«
    »Die gibt es auch, aber nicht im Zusammenhang mit

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