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Die Lennox-Falle - Roman

Die Lennox-Falle - Roman

Titel: Die Lennox-Falle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Kombination. Wenn Sie jetzt tun, was ich sage, können Sie beweisen, daß Sie unter Zwang gehandelt haben. Wenn nicht, sind Sie ein toter Mann, und das werde ich persönlich erledigen. Ist das klar?«
    »Was soll ich tun? Und falls ich annehme, welche Garantie habe ich, daß ich nicht ins Gefängnis wandere?«
    »Gar keine, aber Ihre Chancen sind ist nicht schlecht. Ich kann mir vorstellen, daß Bergeron ein viel größeres Interesse daran haben wird, nicht an die Wand gestellt zu werden, als Sie ans Messer zu liefern.«
    »Solche Exekutionen gibt es hier in Frankreich nicht, Monsieur.«
    »Sie sind wirklich ein Unschuldslamm, was? So etwas geschieht nicht offiziell, aber es passiert. Das können Sie mir glauben.«
    »Also, was wollen Sie?« fragte der Fahrer und schluckte.
    »Jacques ist in einem anderen Flügel im selben Stockwerk hier, wenn ich mich richtig erinnere.«
    »Das stimmt.«
    »Aber Sie haben doch Zugang zu ihm, nicht wahr? Ich meine, Sie können sich im ganzen Gebäude frei bewegen, stimmt das?«
    »Wenn Sie damit meinen, ob ich Sie zu seinem Büro bringen kann, lautet die Antwort ja.«
    »Dann gehen wir.«
    »Und was soll ich danach tun?«
    »Hierher zurückkommen, hier bleiben und hoffen, daß alles gut geht.«
    »Und Sie, Monsieur Le Noce?«
    »Ich werde ebenfalls hoffen, daß alles gut geht.«
     
    Captain Christian Dietz legte das Funkgerät auf ein Bücherregal, so daß man es nicht sehen konnte, und bezog links von der Eingangstür zu der Hotelsuite Stellung. Draußen im Korridor konnte er gedämpfte Schritte hören. Dann wurde es still. Er nahm seine Pistole in die Hand, lud sie durch und fragte sich, ob die Eindringlinge sich irgendwo einen Hauptschlüssel besorgt hatten oder die Tür eintreten würden.
    Offenbar war letzteres der Fall. Ein donnerndes Krachen zerriß die Stille, als die Tür in den Raum flog. Die beiden Männer stürmten herein, Waffen in der Hand, blickten nach rechts und links, links und rechts und wußten anscheinend nicht, was sie als nächstes tun sollten. Dietz löste ihr Dilemma, indem er rief: »Die Waffen fallen lassen, sonst sind Sie tot!«
    Der erste der beiden Eindringlinge fuhr ruckartig herum, ein schmatzendes Geräusch kam aus dem Lauf seiner Waffe. Dietz warf sich auf den Boden und schoß zurück, traf den Eindringling in den Bauch, so daß dieser zusammenklappte und auf den Boden sackte. Der zweite Killer ließ verblüfft die Waffe sinken, als drei Marines zur offenen Tür hereinplatzten.
    Plötzlich kam Karin de Vries im Nachthemd aus ihrem Schlafzimmer gerannt.

    »Zurück!« schrie Dietz.
    Als Karin kehrtmachte, hob der zweite Eindringling seine Waffe und feuerte. Aus ihrer linken Schulter spritzte Blut, als die Marines ihre Waffen auf den Mann richteten.
    »Halt!« brüllte Dietz. »Tot nützt er uns nichts!«
    »Wir auch nicht, Kumpel!« rief ein Marinesergeant und drückte dem Neonazi seinen Colt.45 an die Schläfe. »Die Waffe fallen lassen, du Wurm, sonst ist Schluß mit dir!«
    Der Neonazi ließ die Waffe fallen, während Dietz aufsprang und zu der auf dem Boden liegenden blutenden Karin rannte, und unterwegs dem Nazi die Waffe aus der Hand trat. »Nicht bewegen«, sagte er, riß ihr den Träger des Nachthemds von der Schulter und hob Karin auf. »Das ist nicht schlimm«, erklärte er dann, nachdem er die Wunde überprüft hatte. »Nur ein Streifschuß. Bleiben Sie, wo Sie sind, ich hole ein paar Handtücher.«
    »Ich hol sie schon«, sagte der Marine, der neben den beiden stand. »Wo?«
    »Durch die Tür ins Badezimmer. Holen Sie drei saubere kleine Handtücher und binden Sie sie zusammen.«
    »Eine Adernpresse?«
    »Nicht genau, aber so was Ähnliches. Wir wollen die Haut spannen. Und dann holen Sie mir bitte Eis aus der Bar.«
    »Bin schon unterwegs.«
    »Jetzt sagen Sie mir bloß nicht, daß Sie auch noch Arzt sind«, sagte Karin, die ihr Nachthemd festhielt und sich zu einem schwachen Lächeln zwang.
    »Hier geht es nicht um Gehirnchirurgie, Mrs. de Vries, sondern bloß um eine Fleischwunde. Sie haben Glück gehabt; ein oder zwei Sekunden früher hätte das unangenehm werden können. Tut es weh?«
    »Die Stelle ist eher taub.«
    »Wir bringen Sie zum Arzt in der Botschaft.«
    »Wo ist Drew? Das hat Vorrang. Und Gerry, wo ist er?«
    »Bitte machen Sie mir jetzt nicht dieHölle heiß, Mrs. de Vries. Mr. Lennox hat uns Befehle erteilt und er hat hier das Sagen. Er und Anthony sind zum Deuxième Bureau gefahren - ich habe mit Gerry eine Münze

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