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Die Lennox-Falle - Roman

Die Lennox-Falle - Roman

Titel: Die Lennox-Falle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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wir uns um den Stacheldraht kümmern müssen.«
    »Sie und Dietz?«
    »Darüber unterhalten wir uns später, Colonel.« Lennox wandte sich wieder Cloche zu. »Was ist hinter der Mauer?« fragte er schnell.
    »Da, sehen Sie selbst«, sagte der Beamte und tippte mit dem Zeigefinger auf einige spezielle Punkte. »Wie Sie sehen können, ist die Mauer in allen Richtungen circa achtzig Meter von den Außenwänden des Châteaus entfernt und läßt damit Platz für ein Schwimmbecken, ein paar Terrassen und einen Tennisplatz, die alle von Rasen und Gartenanlagen umgeben sind. Äußerst gediegen und zugleich auch sicher und ganz bestimmt mit einem wunderschönen Ausblick auf die Berge hinter der Mauer.«
    »Was ist in dem Bereich hinter dem Tor zu dem Fußweg?«
    »Nach den Plänen ist da das Schwimmbecken mit ein paar Badehütten auf beiden Seiten und dahinter drei Eingänge zu dem eigentlichen Gebäude, hier und hier und hier.«
    »Und wohin führen diese Türen?« fragte Lieutenant Anthony.
    »Die rechte führt anscheinend in eine riesige Küche, die ganz links zu der verglasten Nordveranda und die in der Mitte in einen sehr großen Saal.«
    »Eine Art großes Wohnzimmer?«
    »Ein sehr großes, Lieutenant«, sagte Cloche.
    »Sind diese Skizzen, wie Sie sie nennen, neueren Datums?« fragte Drew.
    »Höchstens zwei Jahre alt. Sie dürfen nicht vergessen, Monsieur, daß in einem sozialistisch regierten Land die Reichen dauernd
vom Finanzamt überwacht werden, weil die steuerlichen Abgaben ja auch von der Nutzung abhängen.«
    »Die Badehütten?« fragte Dietz.
    »Müßten als erstes mit schußbereiter Waffe durchsucht werden«, sagte Anthony.
    »Sobald wir dann über die Mauer sind, werden der Captain und ich uns die Türen rechts und links vornehmen und uns dabei im Schatten halten. Die Haken werfen wir zuerst wieder über die Mauer zurück.«
    »Und was ist mit mir?« sagte Witkowski.
    »Ich sagte eben, wir besprechen das später, Colonel. Welche Unterstützung können Sie uns zur Verfügung stellen, Monsieur Cloche?«
    »Wie vereinbart werden zehn erfahrene agents du combat etwa hundert Meter entfernt an der Straße bereitstehen und auf ihren Radiobefehl hin das Château angreifen.«
    »Sorgen Sie dafür, daß sie sich außer Sichtweite aufhalten. Wir kennen diese Leute; der leiseste Hinweis auf Eindringlinge, und die verbrennen jedes einzelne Dokument im ganzen Bau. Es ist von größter Wichtigkeit, daß wir die Sachen unversehrt in die Hand bekommen.«
    »Ich teile Ihre Sorge, Monsieur, aber eine Zwei-Mann-Operation erscheint mir - wie würden Sie in Amerika das nennen? - genau das Gegenteil von ›Overkill‹.«
    »Underkill«, sagte Dietz. »Er hat recht, Cons-Op.«
    »Wer hat denn etwas von einer Zwei-Mann-Operation gesagt?« fuhr Witkowski erregt dazwischen.
    »Herrgott, Stanley!« Lennox funkelte den G-2-Veteranen an. »Ich habe nachgesehen. Sie sind über sechzig, und ich will wirklich nicht die Verantwortung dafür tragen, daß Sie sich eine Kugel einfangen, weil Sie sich nicht rechtzeitig weggeduckt haben.«
    »Mit Ihnen werde ich noch jederzeit fertig, chlopak! «
    »Hören Sie auf mit diesem Machogehabe. Wir geben Ihnen ein Zeichen, daß Sie nachkommen können, sobald das wirklich vernünftig ist.«
    »Darf ich auf meinen Einwand zurückkommen«, schaltete sich der Franzose ein. »Ich habe ähnliche Aktionen im Nahen Osten - Oman, Abu Dhabi, Bahrain und sonstwo - organisiert,
wo wir die Fremdenlegion eingesetzt haben. Sie sollten mindestens zwei zusätzliche Personen haben, allein schon, um ihren Rücken freizuhalten.«
    »Da hat er verdammt recht, Sir«, sagte Lieutenant Anthony.
    »Weniger wäre unvernünftig, um nicht zu sagen, Selbstmord«, fügte Karin hinzu.
    Drew blickte auf und sah Cloche an. »Vielleicht habe ich nicht klar genug gedacht«, sagte er. »Okay, also noch zwei Mann zusätzlich. Wen haben Sie?«
    »Jeder von den zehn wäre mehr als ausreichend qualifiziert, aber da sind drei aus der Fremdenlegion, die für die Sicherheitskräfte der Vereinten Nationen tätig waren.«
    »Wählen Sie zwei davon aus und sorgen Sie dafür, daß sie in zwei Stunden hier sind.… So, jetzt sprechen wir von unserer Ausrüstung, und dabei brauche ich Ihre Hilfe, Stosh.«
    »Abgesehen von den Wurfhaken und dem Seil, die neuen MAC-Tens mit Schalldämpfern, dreißig Schuß pro Ladestreifen, vier Ladestreifen pro Mann«, begann Witkowski. »Dann ein schwarzes PVC-Schlauchboot, kleine blaue Taschenlampen,

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