Die Leopardin
Methoden, um zu ertrinken.« Ein zweiter Kuà verschloà ihr
den Mund. Wie ein dicker weiÃer Vorhang fiel der Schnee herab. Eleanor
klammerte sich an ihren Mann, schlang die Finger in sein Haar und
öffnete hungrig die Lippen. Trotz der Kälte breitete sich ein wildes
Feuer in ihrem Körper aus, als Renard die Umarmung ein wenig lockerte,
um ihre Brüste zu streicheln. »Gehen wir hinein«, flüsterte er ihr ins
Ohr. »O Nell ⦠Du kannst dir nicht vorstellen, was ich
durchgemacht habe â¦Â« Abrupt verstummte er, umfaÃte ihre Hand,
führte sie in die Halle und ins angrenzende Schlafgemach.
In
der Mitte des Raums stand eine dampfende Wanne, und Renard musterte sie
angewidert. Eleanor wurde feuerrot. »Soll ich sie hinausbringen
lassen?« Hätte sie diesen Befehl doch niemals erteilt â¦
»Nein. Nur die Mägde sollen verschwinden.«
Sie
nickte Alys und den beiden anderen Frauen zu. Hastig knicksten sie,
verlieÃen das Zimmer und nahmen Hugh mit. Renard warf nur einen kurzen
Blick auf das Kind. Sein ganzes Interesse konzentrierte sich auf
Eleanor und das heiÃe Drängen in seinen Lenden. Jetzt konnte und wollte
er an nichts mehr denken, nur noch Vergessen finden.
DrauÃen
in der Halle erklang das Gelächter eines Mannes, und Eleanor erkannte,
daà dies der erste fröhliche Laut war, den sie seit Renards Aufbruch
nach Lincoln hörte. Er schaute zur Tür, schnitt eine Grimasse, dann
begann er seine Frau mit den Augen zu verschlingen.
Er
nahm ihr den Umhang, die Kappe und den Schleier ab, löste mit
begierigen Fingern die Verschnürung am Oberteil ihres Kleids, während
sie die SchlieÃe seines Schwertgurts öffnete. Von seiner schweren
Rüstung muÃte er sich selber befreien. Mit dumpfer Wucht landete sie
auf den Binsenmatten, dann küÃte er Eleanor wieder und zog sie zum Bett.
Ihr
Atem stockte, als er ungestüm in sie eindrang, doch der anfängliche
Schmerz verebbte sofort. Voller Verlangen hob sie ihm die Hüften
entgegen und dachte an eine frostige Nacht in Salisbury, wo sie sich
gewünscht hatte, so hungrig genommen zu werden, ohne Vorspiel und
Finesse. Ein heiÃes Triumphgefühl stieg in ihr auf. Stöhnend preÃte er
das Gesicht an ihren Hals, von süÃer, fast schmerzhafter Erfüllung
überwältigt. Auch Eleanor erreichte den Gipfel der Lust und genoà die
wellenförmigen Erschütterungen, die ihren ganzen Körper erfaÃten.
Später
lag er neben ihr und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Als sie über sein
Gesicht strich und die Wunde berührte, zuckte er zusammen. »Tut mir
leid â das hatte ich vergessen«, entschuldigte sie sich
zerknirscht.
»Ich auch â für einen Augenblick.«
Renard richtete sich auf, und sie hielt ihn fest, wollte sich noch
nicht von ihm trennen. Aber dann erkannte sie, daà er nur aufstand, um
seine restlichen Kleider abzulegen. Willig lieà sie sich aus dem Kleid
und der Unterwäsche helfen. »Die Sachen sollen doch nicht naà werden«,
murmelte er, ein boshaftes Funkeln in den Augen.
»Na�«
Verständnislos starrte sie ihn an, dann wanderte ihr Blick zur Wanne.
Die erste Hitze der Leidenschaft war in wenigen Minuten gekühlt worden,
und das Badewasser dampfte immer noch.
Vielleicht bot
die Wanne Platz für zwei, aber es würde ziemlich eng darin werden.
Grinsend betrachtete Renard den nackten Körper seiner Frau. »Bist du
denn kein biÃchen abenteuerlustig?« neckte er sie, hob mit einem
Zeigefinger ihr Kinn und küÃte sie. »Tu mir den Gefallen. Weià Gott,
hätte ich meine Träume in den letzten Wochen bestimmen können, wäre ein
gemeinsames Bad darin vorgekommen.«
Angesichts seiner verzweifelten Miene zögerte sie nicht länger und stieg mit ihm in die Wanne.
Eleanor
zog den Elfenbeinkamm durch ihre wirren nassen Haare und lauschte in
entsetztem Schweigen Renards kurzem Bericht über den Lincoln-Feldzug,
dessen katastrophales Ende, den Preis, der bisher bezahlt worden war,
und den anderen, der noch bezahlt werden muÃte. »Mama sagt, sie möchte
in Ravenstow ein Kloster stiften, auf der Wiese auÃerhalb der Stadt. Es
soll meinem Vater, Harry und Miles gewidmet werden. Du kanntest meinen
ältesten Bruder nicht. Er kam bei einem Schiffsunglück ums Leben. Meine
Mutter meint, die Klostermauern würden noch lange stehen, nachdem wir
alle längst
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