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Die letzte Chance - Final Jeopardy

Titel: Die letzte Chance - Final Jeopardy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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rumzuspielen, und einem Mädchen eine Chance gibst, wirst du’s vielleicht herausfinden.«
    »Unterbreche ich gerade etwas Warmes und Wunderbares?«
    »Nein, Mike, er ist weg. Schon gut.«
    »Weg? Schon? Mann, ich hab’ gedacht, ihr zwei würdet noch immer die verlorene Zeit nachholen. Der Junge hat doch nicht etwa ein Problem, Blondie, oder? Hält wohl nicht lange durch, was?«
    »Kein Problem, Mikey. Aber nun tu doch mal so, als ob du erwachsen wärst, und sag mir, was du willst.«
    Jed und ich waren bei Tagesanbruch aufgewacht. Ich war glücklich und erregt, und wieder liebten wir uns. Es war uns egal, welche Sorgen der Rest der Welt hatte. Wir tranken zusammen Kaffee und lasen die Sonntagszeitung. Jed ging früh, um sich die Post und die Telefonnotizen vorzunehmen, die sich während seiner Abwesenheit in seinem Büro angesammelt hatten. Danach wollte er zu seiner Wohnung fahren, auspacken und sich auf die bevorstehende Arbeitswoche vorbereiten.
    »Hast du die Beerdigung gestern mitbekommen?«
    »Natürlich. Wie fandest du die Show?«
    »Ich werde Kirk Douglas auf die Liste der möglichen Täter setzen - das war der schlechteste Auftritt, den der Typ je hingelegt hat. Eigentlich ist er ja mein Held, wie du weißt, aber das war eine echt miserable Vorstellung - so zu tun, als ob dieses Weibsstück eine Heilige gewesen wäre.«
    »Er hat Isabella zur Raserei gebracht, Mike«, erklärte ich und mußte kichern, als ich an ihren Zorn dachte. Sie hatte sich ihm während der Dreharbeiten von Blue Lotus an den Hals geworfen und all ihre Kleinmädchentricks ausprobiert, um ihn zu verführen. Douglas aber hatte ihr klargemacht, daß er seine Frau
sehr liebe und nicht im geringsten an einer Affäre mit ihr interessiert sei.
    »Sie hielt sich wirklich für unwiderstehlich. Sie glaubte, ein Mann müßte tot oder verrückt sein, wenn er auf ihre Reize nicht reagierte.«
    »Was machst du heute noch?«
    Ich sah zum Fenster hinaus, an dem der Regen herunterrann, und auf die grauen Wolken, die meine Stimmung widerspiegelten.
    »Eigentlich nichts. Ich muß noch ein paar Anträge für meinen nächsten Prozeß bearbeiten, also werd’ ich einfach bloß herumhängen und meine Hausaufgaben machen und einige Anrufe tätigen.«
    »Gut. Lieutenant Dane hat mich gerade angerufen. Ich dachte, es würde dich freuen zu hören, daß sie deine Leibwache morgen abziehen. Das uniformierte Team wird dich am Morgen zur Arbeit fahren, und dann bist du wieder ganz auf dich allein gestellt. Battaglia war einverstanden. Und morgen ab Mitternacht hab’ ich wieder Nachtwache.«
    »Ach, Mike, das ist ja toll. Ich würde durchdrehen, wenn ich mit diesen Wachhunden leben müßte. Ich bin so sehr daran gewöhnt, einfach spontan loszuziehen, wann und wohin ich will.«
    »Und hier das Neueste über unseren Fall. Die Polizei von Los Angeles durchsucht gerade Isabellas Haus - sie werden uns Bescheid geben, wenn sie irgendwas Interessantes finden. Wally Flanders hält es genauso, wir bekommen Kopien von allen Berichten, die er kriegt. Und das Beste: Er will, daß wir einige Vernehmungen durchführen. Zunächst einmal die von Richard Burrell und Johnny Garelli - beide werden noch diese Woche nach New York kommen.«
    »Als Verdächtige oder als Zeugen?«
    »He, jeder ist ein >möglicher Täter< in meinem Notizbuch, bis er mich vom Gegenteil überzeugt hat. Wally hat übrigens einige von den Fotos, die entwickelt wurden und bei ihm eingegangen sind, mit Kurierpost geschickt. Sollten morgen auf dem Revier sein. Er glaubt, daß Isabella auf ein paar Bildern ist, hat aber sonst nichts Interessantes gefunden. Ich habe die Anweisung hinterlassen, sie sofort zum Vergrößern ins Labor zu schicken,
sie müßten also vorliegen, wenn ich bei dir zum Dienst erscheine.«
    »Toll. Laß uns keine Zeit verschwenden. Jed und ich gehen morgen zu einem offiziellen Abendessen, ich bin aber bis elf wieder zu Hause. Ich richte dir eine Kanne Kaffee. Bring die Bilder mit, damit wir sie zusammen durchsehen können, okay?«
    »Vorausgesetzt, vor Mitternacht wurde niemand in Stücke zerhackt oder im East River versenkt, werde ich dasein, Coop. Freu dich - wir werden das Ding schon schaukeln, so schnell es geht, und dein Leben wieder normalisieren..., wenn man das normal nennen kann. Es ist wirklich scheußlich draußen - bleib einfach daheim und entspann dich, du verpaßt überhaupt nichts. Bis morgen dann.«
    Ich legte auf und setzte mich wieder an den Eßtisch, um am Fall Vargas

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