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Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Connor
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für den Fall, dass wir eingeschneit würden. Äh, brauchen Sie Hilfe?«
    »Nein, ich komme schon zurecht.«
    »Prima«, sagte er sichtlich erleichtert.
    Sie nickte und ging zu der Treppe zurück, die zum Bunker führte – zum Bunker mit der zerbrochenen Tür. Sie mussten wirklich etwas dagegen unternehmen. Sie wollte mehr Metall zwischen sich und diesen Dingern haben, einen sicheren Rückzugsort.
    Verdammt, sie begann, wie Mason zu denken.
    Im Vorratsschrank fand sie Schmalzfleisch, Kisten mit Dosenerbsen, Kartoffeln und unzählige Packungen Makkaroni mit Käse – genug für eine Mahlzeit.
    Es erforderte allerdings einigen Erfindungsreichtum, den Eintopf zuzubereiten. Sie kochte die Nudeln auf dem Propangrill, schüttete sie in eine große Plastikschüssel und kippte die Erbsen hinein. Dann grillte sie schnell das Fleisch und fügte es zu den Nudeln hinzu.
    Sie fand nur Plastikbestecke und wiederverwendbare Picknickteller aus Plastik, aber die würden ihren Zweck so gut erfüllen wie andere. Mit einem Seufzen nahm sie den wenig einladenden Anblick in sich auf, den das Essen auf dem runden Pausentisch bot.
    Na ja, Hauptsache, irgendetwas hielt einen bei Kräften.
    »Das Essen ist fertig!«, rief sie. »Ihr wollt es sicher nicht essen, wenn es kalt ist.«
    »Das riecht nicht schlecht«, sagte Tru, als er hereingeschlichen kam.
    Sie schenkte ihm ein rasches Lächeln und war nicht überrascht, dass Mason als Letzter kam. »Ich hoffe, hier ist niemand Vegetarier.«
    »Sie denken wohl, dass ich einer bin«, sagte Chris, als er sich hinsetzte. »Aber nein. Ich mag den Geschmack von Fleisch.«
    Ange musterte ihn einen Herzschlag länger, als nötig gewesen wäre, mit beinahe betrübter Miene. Sie riss sich los und half Penny auf ihren Stuhl. »Ich auch. Ich habe als Tierschützerin eine vegetarische Phase durchgemacht, und dann habe ich doch glatt diesen Riesenkohldampf auf einen Cheeseburger bekommen.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin so eine Heuchlerin.«
    »Das ist nur natürlich.« Chris lächelte. »Es hat seinen Grund, dass wir Eckzähne haben.«
    Ange hob ihre Gabel und schüttelte den Kopf. »Erwähnen Sie bitte keine Zähne.«
    »Bitte sehr«, sagte Jenna und reichte die Schüssel nach rechts weiter. »Penny muss etwas essen.«
    »Danke.« Die andere Frau nickte, als sie etwas von dem Eintopf in den Teller füllte. Penny wirkte nicht unbedingt überzeugt davon. Ihr Gesichtsausdruck verriet schon beinahe Gefühle. Das war ein Fortschritt. »Du magst doch Fleisch und Käse, oder, Schatz? Das hier ist lecker.«
    Das ist übertrieben, aber es wird reichen.
    Tru nahm sich als Nächster seine Portion und starrte mit unergründlicher Miene seinen Teller an. Als er Jenna dabei ertappte, dass sie ihn beobachtete, grinste er. »Du zwingst mich doch nicht, ein Tischgebet zu sprechen, nur weil wir hier Familie spielen?«
    »Nee«, sagte sie betont lässig.
    Jetzt kam sie dahinter, was seine Scheu, Angriffslust und Verwirrung zu bedeuten hatten. Erst nach dem Weltuntergang kochte jemand für ihn, und das tat ihr ein wenig weh, während sie noch über die Erkenntnis nachdachte. Im Moment wusste sie zu viel, ohne zu verstehen, warum. Hoffentlich würde sie Gelegenheit dazu bekommen, mehr über ihre Fähigkeit, mit Mason zu kommunizieren, und die seltsame, fast prophetische Vision, die sie beide gehabt hatten, herauszufinden.
    Mitch würde diesen ganzen Scheiß wahnsinnig toll finden.
    Trus Zögern hielt nicht lange an. Er stürzte sich auf sein Essen, inhalierte es geradezu und war schon fast fertig, als Jenna die Schüssel zurückbekam.
    »Das ist lecker.« Chris klang überrascht. »Es gefällt mir, wie Sie das Fleisch außen ein bisschen knusprig gebraten haben.«
    Jenna grinste. »Ja, ich könnte einen Kurs in Survivalkochen geben.«
    Mason aß stumm mit umwölkter Stirn. Jenna versuchte, ihn zu ignorieren, aber wenn ein Mann seiner Körpergröße vor sich hin grübelte, musste das allen einfach auffallen. In einem Anflug von Schwäche hatte sie versucht, ihm näherzukommen. Sie hatte versucht, eine Verbindung herzustellen, die es offensichtlich niemals geben konnte. Mason war nicht nachgiebig, nicht flexibel, sondern durch und durch aus Eisen, und das musste einem ja wehtun. Sie hasste es, dass sie seine Verbände überprüfen und seinen Kopf auf ihren Schoß ziehen wollte. Sie hasste es, dass sie dumm genug war, sich um ihn kümmern zu wollen, obwohl er sie nur als Versprechen betrachtete, das er halten musste – als

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