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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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wir den Utche schon davon erzählt?«, fragte Egan.
    »Wir haben es noch niemandem erzählt«, sagte Rigney. »Abgesehen vom Kommandostab sind Sie die erste Person, die davon weiß. Wir haben noch nicht einmal Ihrer Chefin gesagt, das ihr Team vermisst wird. Wir dachten uns, dass Sie selbst das übernehmen sollten.«
    »Danke«, sagte Egan mit ironischem Tonfall. »Aber die Utche haben zweifellos bemerkt, dass niemand gekommen ist, um mit ihnen über ein Abkommen zu verhandeln.«
    »Die Polk ist drei Tage früher eingetroffen«, sagte Rigney.
    »Warum?«
    »Angeblich, um Bairs Team genügend Zeit zu geben, sich ohne die Ablenkungen der Phoenix-Station vorzubereiten«, erklärte Rigney.
    »Und in Wirklichkeit?«
    »In Wirklichkeit wollten wir sichergehen, dass wir militärisch auf einen schnellen Rückzug vorbereitet sind, falls sich die Notwendigkeit ergibt«, sagte Rigney.
    »Klingt etwas drastisch«, sagte Egan.
    »Sie erinnern sich vielleicht, dass die Utche uns bei drei der fünf letzten militärischen Scharmützel mächtig den Hintern versohlt haben«, sagte Rigney. »Wenn sie jetzt mit diesem Angebot einer Allianz zu uns kommen, heißt das noch lange nicht, dass wir ihnen uneingeschränkt vertrauen.«
    »Und Sie glauben nicht, dass die Utche irgendwie vom Vertrauensproblem der Kolonialen Union erfahren haben?«, fragte Egan.
    »Da sind wir uns sogar ziemlich sicher«, sagte Rigney. »Zum Teil, weil wir ihnen mitgeteilt haben, dass wir früher eintreffen werden. Ihr Chef hat die offizielle Version der Geschichte abgesegnet, aber wir gehen nicht davon aus, dass die Utche dumm sind. Für uns war es ein Zeichen, wie sehr sie an der Allianz interessiert sind, als sie bereit waren, uns diesen taktischen Vorteil einzuräumen.«
    »Sie ziehen die Möglichkeit in Erwägung, dass die Polk von den Utche abgeschossen wurde?«, fragte Egan.
    »Selbstverständlich«, sagte Rigney. »Aber sie waren uns gegenüber genauso transparent wie wir mit ihnen, und wo sie nicht transparent sind, haben wir unsere Spione. Von einer solchen Aktion hätten wir gehört. Und sie verhalten sich nicht so, als würden sie glauben, dass irgendetwas Ungewöhnliches geschehen sein könnte. Ihr diplomatisches Korps befindet sich an Bord eines Schiffs namens Kaligm , und es braucht noch einen Tag, um Skip-Distanz zu erreichen.«
    Dazu sagte Egan nichts. Stattdessen aktivierte sie den Bildschirm und drehte sich um. Die Phoenix-Station schwebte in der Darstellung, darunter die Sichel des Planeten Phoenix. In einiger Entfernung von der Station hingen Handelsschiffe und Einheiten der KVA im Weltraum. Ihre Namen waren daneben eingeblendet. Dann wurde herausgezoomt, und sowohl die Station als auch der Planet schrumpften zu einem Punkt zusammen, gemeinsam mit Tausenden von Raumschiffen, die am Hauptstützpunkt der Kolonialen Union eintrafen oder von dort abflogen. Die imaginäre Kamera fuhr weiter zurück und zeigte Dutzende von Schiffen als Punkte, die sich einer ausreichend flachen Zone der Raumzeit näherten, in der sie skippen konnten. Egan rief Informationen über einige Raumschiffe ab, und Besatzungslisten wurden eingeblendet.
    »Okay, ich gebe auf«, sagte Rigney, nachdem er es sich mehrere Minuten lang angesehen hatte. »Sagen Sie mir, was Sie da tun.«
    »Botschafterin Bair gehört nicht zu unseren A-Teams«, sagte Egan, die immer noch die Besatzungslisten überflog. »Sie steht auf unserer A-Plus-Liste. Wenn sie für diese Verhandlungen ausgesucht wurde, hat die Mission eine sehr hohe Priorität und ist nicht nur irgendeine streng geheime diplomatische Wichtigtuerei.«
    »Okay«, sagte Rigney. »Und das heißt?«
    »Das heißt, dass Sie Außenministerin Galeano nicht so gut kennen wie ich. Wenn ich in ihr Büro spaziere und ihr erkläre, dass eine ihrer besten Diplomatinnen und ihr gesamtes Team höchstwahrscheinlich tot sind und die Mission demzufolge ein totaler Fehlschlag war, ohne dass wir einen Ausweichplan hätten, sieht die Angelegenheit in der Tat ziemlich düster aus. Ich werde meinen Job verlieren, Sie werden wahrscheinlich Ihren Job verlieren, weil Sie einfach nur die schlechte Nachricht überbracht haben, und die Außenministerin wird alle Hebel in Bewegung setzen, damit wir an einen Ort versetzt werden, wo sich unsere Lebenserwartung mit einer Eieruhr messen lässt.«
    »Scheint eine nette Frau zu sein.«
    »Sie ist wirklich eine sehr freundliche Person«, sagte Egan, »aber nur so lange, bis man ihr auf die Füße tritt.« Die

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