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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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immer noch vertraut, wie Menschen von der Erde denken und handeln, sodass Sie uns sagen können, wie diese Leute die Koloniale Union und ihre Beziehung zu uns einschätzen.«
    »Das kommt darauf an. Ich stamme aus den Vereinigten Staaten. Wenn die Beobachter aus einer anderen Gegend kommen, werde ich kaum einen besseren Zugang zu ihnen finden als jeder andere hier.«
    »Einer von ihnen ist Amerikaner, glaube ich. Das alles steht in der Datei. Schauen Sie es sich an. Wenn es stimmt, freunden Sie sich mit dieser Person an.«
    »Gut«, sagte Wilson. »Und jetzt kommt der Teil, wo ich Sie offiziell darauf hinweisen muss, dass ich während dieser Mission noch andere Arbeiten für Sie erledigen soll, insbesondere die Überprüfung der Ausrüstung, die wir von den Burfinor erhalten werden.«
    »Natürlich«, sagte Abumwe leicht gereizt. »Machen Sie Ihren regulären Job, und kümmern Sie sich auch um das andere. Sie könnten beides miteinander verbinden und einen der Beobachter auffordern, Ihnen bei den Tests zu helfen. Dafür wird man uns zusätzliche Transparenzpunkte gutschreiben. Und gleichzeitig werden Sie mehr über diese Leute erfahren.«
    »Ich soll sie also ausspionieren.«
    »Ich ziehe den Begriff ›beobachten‹ vor«, sagte Abumwe. »Schließlich sollen auch sie uns beobachten. Ich sehe keinen Grund, warum wir diese Gefälligkeit nicht erwidern sollen.«
    Die Menschen von der Erde bildeten eine sorgfältig ausgewählte Gruppe. Die Mitglieder sollten den gesamten Planeten repräsentieren, nicht nur einen bestimmten Kontinent oder eine politische oder sonstige Fraktion. Aus Europa kam Franz Meyer, ein Volkswirt und Schriftsteller, aus Südamerika Luiza Carvalho, eine Rechtsanwältin und Diplomatin, aus Afrika Thierry Bourkou, ein Ingenieur, aus Nordamerika Danielle Lowen, eine Ärztin, und aus Asien Liu Cong, ein Diplomat, der die Beobachtermission leitete.
    Botschafterin Abumwe bereitete ihnen einen herzlichen Empfang an Bord der Clarke , stellte Captain Coloma und den Ersten Offizier Neva Balla und schließlich ihre eigene Delegation vor. Wilson wurde als Letzter vorgestellt, als Verbindungsmann zwischen den Beobachtern und Abumwe. »Ganz gleich, was Sie möchten oder welche Fragen Sie haben, Wilson wird für Sie da sein«, sagte Abumwe.
    Wilson nickte und schüttelte Liu die Hand. Dann sprach er Liu auf Chinesisch an, wie er es mit Abumwe vereinbart hatte. »Willkommen an Bord unseres Schiffs. Ich hoffe, Ihnen in jeder erdenklichen Hinsicht behilflich sein zu können.«
    Liu lächelte, warf einen Blick zu Abumwe und wandte sich wieder Wilson zu. »Vielen Dank, Lieutenant. Mir war nicht bewusst, dass Sie noch andere Sprachen als Englisch beherrschen.«
    Wilson wartete, bis sein BrainPal das Gesagte übersetzt hatte, und überlegte sich eine Antwort. Sein BrainPal übersetzte sie ins Chinesische und gab ihm die richtige Aussprache vor, die er nachzubilden versuchte.
    »Keineswegs«, sagte er. »Der Computer in meinem Kopf kann Ihre Worte übersetzen und ermöglicht es mir, in der gleichen Sprache zu antworten. Also können Sie sich in der Sprache mit mir unterhalten, die Ihnen am liebsten ist. Dennoch möchte ich Sie bitten, mir zu erlauben, auf Englisch zu antworten, da ich mir sicher bin, dass meine Aussprache nicht besonders elegant ist.«
    Liu lachte. »Wohl wahr«, sagte er in akzentfreiem Englisch. »Ihre Aussprache ist schrecklich. Aber ich weiß Ihre Bemühungen zu schätzen. Können Sie bei meinen Kollegen den gleichen Trick durchziehen?«
    Wilson konnte und tat es. Er führte kurze Gespräche in brasilianischem Portugiesisch, Arabisch und Deutsch, bevor er seine Aufmerksamkeit Lowen zuwandte.
    »Ich glaube, bei Ihnen kann ich mir den Übersetzungstrick ersparen«, sagte er zu ihr.
    » Répète, s’il vous plaît? «, erwiderte Lowen.
    »Uff«, sagte Wilson und bemühte sich um eine französische Entgegnung.
    »Nein, nein, ich wollte Sie nur auf den Arm nehmen«, sagte Lowen hastig. »Ich bin aus Colorado.«
    »Wir kennen uns erst seit dreißig Sekunden, und ich weiß schon jetzt, dass Sie schwierig sind, Ms. Lowen«, testete Wilson sie.
    »Ich rede lieber von ›herausfordernd‹, Lieutenant Wilson. Ich war davon ausgegangen, dass Sie damit umgehen können.«
    »Kein Problem«, versicherte Wilson ihr.
    »Sie klingen nach Mittelwesten. Vielleicht Ohio?«
    »Indiana«, sagte Wilson.
    »Haben Sie von den Cubs gehört?«, fragte Lowen.
    Wilson lächelte. »Ja, davon habe ich gehört.«
    »Sie haben

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