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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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sagte sie zu Hughes.
    Auf dem PDA waren mehrere Videodateien von Lee, Hughes und Jefferson und weitere Dokumente, die Lee nicht weiter beachtete. Stattdessen suchte sie im Dateisystem nach einem bestimmten Programm. »Da ist es«, sagte sie und drückte den Knopf, der auf dem Bildschirm dargestellt wurde.
    Lees BrainPal meldete plötzlich eine ganze Reihe von zunehmend dringlicheren Nachrichten von ihrem Sergeant, ihrem Captain und der Tübingen selbst.
    Hughes erhielt offenbar ähnliche Benachrichtigungen und lächelte. »Schön zu wissen, dass man uns vermisst hat.«
    »Sorgen Sie dafür, dass sie wissen, wo wir sind«, sagte Lee. »Und teilen Sie ihnen mit, dass sie, wenn ich das Kommando gebe, dieses Gebäude dem Erdboden gleichmachen sollen.«
    »Wird erledigt, Lieutenant.«
    Die beiden verließen das Büro und gingen die Treppe hinauf. Lee nahm den PDA mit, den sie sich unter den Arm klemmte. Die Treppe führte auf einen weiteren kurzen Korridor, der wie ein Hotelflügel aussah. Vorsichtig schlichen die zwei Soldatinnen hindurch, kamen um eine Ecke und standen vor einer geschlossenen Tür. Lee nickte Hughes zu, die sie öffnete und hindurchsprang.
    Sie gelangten in eine Lobby voller älterer Leute in gewöhnlicher Kleidung und recht attraktiver jüngerer Leute, die so gut wie gar nichts trugen.
    »Wo zum Teufel sind wir?«, fragte Hughes.
    Lee lachte. »Heilige Scheiße! Es war doch ein Bordell!«
    In der Lobby wurde es still, als sich das Bordellpersonal und seine potenziellen Klienten zu Lee und Hughes umblickten.
    » Was? «, sagte Hughes schließlich, ohne die Waffe sinken zu lassen. »Sie tun so, als hätten Sie alle noch nie eine nackte Frau gesehen.«
    »Ich glaube, wenn ich die Geschichte noch einmal erzähle, wird sie nicht anders sein als bei den letzten drei Malen, Ma’am«, sagte Lee zu Colonel Liz Egan, die, soweit Lee es verstanden hatte, eine Art Kontaktperson für das Außenministerium war und großes Interesse für ihre Entführung und Flucht aus der Gefangenschaft an den Tag legte.
    »Ich will nur wissen, ob es irgendwelche weiteren Details gibt, die Sie mir zu dieser Person namens Zwei verraten können«, sagte Egan.
    »Nein, Ma’am. Ich habe ihn niemals gesehen oder gehört, außer als stark modifizierte Stimme, die über diesen PDA kam. Sie haben alle Dateien, die ich aufgezeichnet habe, und Sie haben alle Dateien auf dem PDA , den ich mitgenommen habe. Es gibt wirklich nichts mehr, was ich Ihnen noch über ihn erzählen könnte.«
    »Sie«, sagte Egan.
    »Wie bitte?«
    »Sie«, wiederholte Egan. »Wir sind uns ziemlich sicher, dass es sich bei Zwei um Elyssia Gorham handelt, die Geschäftsführerin der Lotusblüte . So heißt das Bordell, in das Sie verschleppt wurden. Es war Gorhams Büro, in dem Sie den PDA gefunden haben, und sie hatte die Möglichkeit, jeden von dem Kellergeschoss fernzuhalten, in das man Sie gebracht hat. Die Zimmer, in denen Sie festgehalten wurden, waren für Privatveranstaltungen gedacht, wenn die Kunden entweder härtere Vergnügungen oder ein spezielles Ambiente wünschten, das schnell eingerichtet und wieder ausgeräumt werden konnte. Das erklärt auch die Signalabschirmung. Personen, die diese Zimmer mieteten, waren sehr daran interessiert, dass ihre Privatsphäre gewahrt bleibt. Insgesamt war es also der perfekte Ort, um Sie und Ihre beiden Kollegen zu verstecken.«
    »Wissen Sie, wer uns zuvor unter Drogen gesetzt hat?«, fragte Lee.
    »Wir konnten die Spur bis zum Barkeeper im Hofbräuhaus zurückverfolgen. Er sagte, man hätte ihm ein Monatsgehalt geboten, wenn er Ihre Drinks mit der Droge präpariert. Anscheinend brauchte er das Geld. Es ist gut, dass er es hat, weil er inzwischen gefeuert wurde.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass man uns mit Drogen außer Gefecht setzen kann«, sagte Lee. »Eigentlich sollte es einer der Vorteile von SmartBlood sein, dass so etwas nicht möglich ist.«
    »Biologische Drogen wirken bei Ihnen nicht«, sagte Egan. »Was auch immer es stattdessen war, es wurde im Hinblick auf SmartBlood konstruiert. Das ist etwas, worauf wir in Zukunft ein besonderes Augenmerk haben sollten. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung der KVA wurde darüber bereits in Kenntnis gesetzt.«
    »Gut«, sagte Lee.
    »Apropos SmartBlood: Das war eine großartige Idee, wie Sie Ihre Widersacher ausgeschaltet haben. Und die Idee, Ihre Umgebung akustisch auszuloten, war ebenfalls genial. Für beide Aktionen wurde eine Empfehlung ausgesprochen, Sie zu

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