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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Erntefest, Klaus.«
    »Ein fr…«, sagte Klaus, bevor Alastair die Verbindung unterbrach.
    »Er wird kein frohes Erntefest haben, wenn du ihn zwingst, am Erntefesttag zu arbeiten«, stellte Hart fest.
    »Wenn er mir die Daten gestern besorgt hätte, wie ich es ihm gesagt und wie er es mir versprochen hatte, wäre er jetzt zu Hause und könnte an einer Keule knabbern. Aber er hat es nicht getan, also wird er jetzt damit leben müssen.«
    »Mir ist aufgefallen, dass er dich immer noch ›Minister‹ nennt«, sagte Hart.
    »Ah, also weißt du, wie die Wahl ausgegangen ist«, sagte Alastair. »Hat Brandt sich wieder daran ergötzt?«
    »Ich habe es aus anderen Quellen erfahren«, sagte Hart.
    »Offiziell war es ein Friedensangebot der Grünen und Unionisten an die PHP , als man mich bat, Minister für Handel und Transportwesen zu bleiben. Inoffiziell wurde der Koalition klargemacht, dass sie niemanden haben, der auch nur ansatzweise kompetent genug wäre, um das Ministerium zu führen. Und wenn sie eine Sache in den Sand setzen wollen, dann sollten sie es nicht mit dem Ministerium tun, das dafür sorgt, dass die Leute zu ihrer Arbeit gelangen und Lebensmittel dorthin geliefert werden, wo sie gebraucht werden.«
    »Das ist ein legitimes Argument«, sagte Hart.
    »Je früher diese Koalition scheitert, desto glücklicher werde ich persönlich sein, und ich habe zunächst darüber nachgedacht, das Angebot abzulehnen, nur um beobachten zu können, wie der Zug entgleist. Doch dann wurde mir bewusst, dass es ganz reale Zugunglücke zur Folge haben wird, und danach wollen die Wähler Köpfe rollen sehen und nicht nur die Köpfe von Leuten in der Koalition.«
    Hart lächelte. »Das berühmte Mitgefühl des Alastair Schmidt.«
    »Jetzt fang du nicht auch noch damit an«, sagte Alastair. »So etwas bekomme ich schon oft genug von Brandt zu hören. Nicht dass es mir egal wäre. Aber ich bin immer noch ziemlich verärgert über das Ergebnis der letzten Wahl.« Er zeigte auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch, und Hart setzte sich. Alastair nahm hinter seinem Schreibtisch Platz und musterte seinen Sohn.
    »Wie ist das Leben im diplomatischen Korps der Kolonialen Union?«, fragte er. »Ich kann mir vorstellen, dass es sehr aufregend ist, seit sich das Verhältnis zwischen der Erde und der KU verschlechtert hat.«
    »Ja, wir leben in interessanten Zeiten«, sagte Hart.
    »Und deine Botschafterin Abumwe scheint in letzter Zeit ständig im Brennpunkt zu stehen«, sagte Alastair. »Während sie quer durch das All von einer Mission zur nächsten eilt.«
    »Man hat sie gut auf Trab gehalten.«
    »Und auch du hattest viel zu tun?«
    »Die meiste Zeit schon. Ich arbeite häufig mit Lieutenant Wilson zusammen, einem KVA -Technikexperten, der für uns verschiedene Aufgaben erledigt.«
    »Ich weiß«, sagte Alastair. »Ich habe einen Freund, der für das Außenministerium arbeitet. Er hält mich über die diplomatischen Missionen der Clarke auf dem Laufenden.«
    »Tatsächlich«, sagte Hart.
    »Hunde per Elektroschock zu töten hat nicht allzu viel Zukunft, Hart«, sagte Alastair.
    »Wie bitte?«
    »Liege ich falsch?«
    »Liest du die Berichte wirklich, die du bekommst, Dad?«, fragte Hart. »Wenn du es getan hättest, wüsstest du, was wirklich mit dem Hund geschehen ist. Dass wir am Ende die Friedensverhandlungen gerettet und ein Bündnis zwischen der Kolonialen Union und einem Volk geschlossen haben, das kurz davor stand, sich in die Konklave einzugliedern.«
    »Klar, nachdem du unvorsichtigerweise zugelassen hast, dass der Hund von einer fleischfressenden Pflanze verschluckt wird, wodurch die Umstände des Todes eines Königs offenbart wurden, dessen Verschwinden einen langjährigen Bürgerkrieg auf diesem Planeten auslöste, worauf ein Friedensprozess in Gefahr geriet, der allem Anschein nach sehr aussichtsreich verlief. Man bekommt keine Lorbeeren für die Löschung eines Feuers, das man selbst gelegt hat, Hart.«
    »Der offizielle Bericht interpretiert die Ereignisse anders als du, Vater.«
    »Natürlich tut er das«, erwiderte Alastair. »Wenn ich dein Vorgesetzter wäre, würde ich den Bericht genauso schreiben. Aber ich bin nicht dein Vorgesetzter, und ich kann besser als die meisten Leute zwischen den Zeilen lesen.«
    »Willst du mit alldem auf irgendetwas hinaus, Dad?«, fragte Hart.
    »Ich finde, es wurde Zeit, dass du nach Phoenix zurückkehrst. Bei der Kolonialen Union hast du dein Bestes gegeben, aber dort konnte man deine Talente

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