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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Beziehungen auf der Erde in dieser Zeit das Stadium erreicht haben, in dem sich alle an den Händen halten und Lieder singen. Oder sehen Sie das anders?«
    »Ich schätze, die richtige Antwort lautet hier: ›Wollen wir hoffen, dass das nicht geschieht.‹«
    Egan nickte. »Also verstehen Sie jetzt, warum die Erdstation tatsächlich der ideale Veranstaltungsort für den Gipfel ist. Wir werden nicht nur über Probleme zwischen der Erde und der Kolonialen Union diskutieren, wir werden ihnen gleichzeitig ein funktionierendes Ausstellungsstück zu einem günstigen Preis anbieten.«
    »Wissen Ihre Diplomaten, dass sie demnächst als Reisekaufleute arbeiten sollen?«, fragte Rigney.
    »Ich glaube, sie erfahren es ungefähr in diesem Moment«, sagte Egan und wickelte den nächsten Happen Pasta auf.
    »Das wird ihnen gar nicht gefallen«, sagte Rae Sarles in der hastig einberufenen Sitzung des diplomatischen Teams der Clarke . »Wir sollten hier offene Gespräche über ganz andere Themen führen, und nun wird unsere Tagesordnung buchstäblich wenige Stunden vor unserer Abreise geändert. So geht das nicht.«
    Wilson stand im Hintergrund und warf einen Blick zu Abumwe. Er fragte sich, wie die Botschafterin dieser renitenten Untergebenen auf die Finger klopfen würde.
    »Ich verstehe«, sagte Abumwe. »Werden Sie Ihren Standpunkt der Außenministerin persönlich darlegen? Oder der Führung der Kolonialen Verteidigungsarmee, die diesen Plan abgesegnet hat? Oder den Leitern aller anderen Behörden der Kolonialen Union, die an diesem Richtungswechsel mitgewirkt haben?«
    »Nein, Botschafterin«, sagte Sarles.
    »Nein«, sagte Abumwe. »Nun, dann schlage ich vor, dass Sie nicht noch mehr Zeit damit verschwenden, uns zu erklären, wie bestimmte Dinge laufen sollten, sondern sich damit beschäftigen, was wir jetzt tun müssen. Die Repräsentanten der verschiedenen Erdregierungen könnten in der Tat überrascht sein, dass wir jetzt bereit sind, die Erdstation zu verpachten. Aber unsere Aufgabe, Ms. Sarles, besteht darin, dafür zu sorgen, dass sie glücklich über diese Wendung sind. Ich hoffe sehr, dass Sie in der Lage sind, diese Aufgabe zu erfüllen.«
    »Ja, Botschafterin«, sagte Sarles.
    Wilson lächelte. Kräftig auf die Finger geklopft , dachte er.
    »Darüber hinaus hat sich generell nichts an unserer Rolle geändert«, fuhr Abumwe fort. »Wir sollen verschiedene Gespräche mit kleinen Ländern führen, die nicht zu den großen Blöcken gehören. Es sind drittrangige Nationen, was die Macht und den Einfluss betrifft, die sie auf der Erde haben, aber die Koloniale Union kann es sich nicht leisten, sie zu ignorieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass wir daraus bedeutende Vorteile ziehen können …« Abumwe hob ihren PDA auf, um ihren Untergebenen Anweisungen zu ihren modifizierten Missionszielen zu schicken. Alle anderen griffen ebenfalls nach ihren PDA s, wie Kirchgänger, die es dem Pastor nachmachten.
    Eine halbe Stunde später hatten die Untergebenen den Raum verlassen, und nur Abumwe und Wilson waren zurückgeblieben. »Für Sie habe ich einen Spezialauftrag«, sagte Abumwe.
    »Soll ich die Gespräche mit Mikronesien führen?«, fragte Wilson.
    »Nein, das werde ich tun«, sagte Abumwe. »Zufällig soll ich mit ihnen über die Möglichkeit reden, eine Basis auf Kapingamarangi zu errichten. Dieser Teil der Verhandlungen ist keineswegs unbedeutend – zumindest hat es mir die Ministerin persönlich versichert. Wenn Sie also damit fertig sind, sich herablassend über mich und mein Team zu äußern, können wir weitermachen.«
    »Entschuldigung«, sagte Wilson.
    »Seit Major Perrys Aktion besteht die Erde darauf, dass sich Schiffe oder Angehörige der Kolonialen Verteidigungsarmee vom Planeten sowie von der Erdstation fernhalten. Abgesehen von gelegentlichen hochrangigen Vertretern hat die Koloniale Union diesen Wunsch stets respektiert.«
    »Oh, Mann«, sagte Wilson. »Und jetzt kommt der Moment, in dem Sie mir sagen, dass ich die Toiletten der Clarke bewachen soll, nicht wahr?«
    »Wenn Sie mich weiterhin unterbrechen, wird das wirklich Ihre Aufgabe sein.«
    »Entschuldigung«, sagte Wilson ein zweites Mal.
    »Abgesehen von allem anderen wäre es grausam, Sie so nah zur Erde zu bringen und Sie dann im Schiff einzusperren. Immerhin haben Sie sich wiederholt als äußerst nützlich erwiesen.«
    »Vielen Dank, Botschafterin«, sagte Wilson.
    »Trotzdem gehen Sie mir auf die Nerven.«
    »Verstanden.«
    »Es bleibt

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