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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Verteidigungsarmee ausspionieren«, wiederholte Rigney.
    »Ein beachtenswerter Versuch, auf Zeit zu spielen, indem Sie die Diskussion auf ein Nebengleis lenken, Colonel Rigney, aber so etwas sollten wir nicht tun«, sagte Abumwe. »Ich wiederhole: Wir führen eine militärische Mission auf einer Bula-Welt durch. Ich bin mir ziemlich sicher, dass den Bula, mit denen wir verhandeln, diese Tatsache bekannt ist.«
    »Welchen Beweis haben Sie dafür?«, fragte Rodabaugh.
    »Keinen konkreten«, sagte Abumwe. »Aber ich erkenne es, wenn mein Gegenüber nicht auf Treu und Glauben mit mir verhandelt.«
    »Das ist alles?«, sagte Rodabaugh. »Sie haben ein Gefühl ? Verdammt, Sie haben es mit einer Alien-Spezies zu tun! Ihre Psychologie ist völlig anders gestrickt.«
    »Und das alles spielt überhaupt keine Rolle, weil es eine Tatsache ist, dass wir einen militärischen Außenposten auf einem Planeten dieser Alien-Spezies eingerichtet haben. Wenn ich mich täusche, verlieren wir nichts. Doch wenn ich richtig liege, riskieren wir das Scheitern der gesamten Verhandlungen.«
    »Was erwarten Sie von uns, Botschafterin?«, wollte Egan von Abumwe wissen.
    »Sie müssen mir sagen, was wirklich gespielt wird. Es ist schlimm genug, dass ich in die Verhandlungen gegangen bin und mit der Möglichkeit rechnen musste, dass die Bula bemerken, dass wir ein militärisches Raumschiff in ihr Territorium eingeschmuggelt haben, um eine wilde Kolonie zu evakuieren, aber das hätte ich nötigenfalls irgendwie drehen können. Doch wenn ein KVA -Schiff zur Unterstützung einer geheimen militärischen Einrichtung losgeschickt wird, kann ich nichts mehr drehen.«
    »Es war keine geheime militärische Einrichtung«, sagte Rigney und beugte sich vor.
    Das weckte Egans Aufmerksamkeit. »Wollen Sie das wirklich tun, Abel?«, fragte sie Rigney.
    »Sie weiß bereits mehr, als sie wissen sollte, Liz«, sagte Rigney. »Ich glaube, etwas mehr Kontext kann an dieser Stelle nicht schaden.« Er wandte sich wieder an Abumwe. »Es ist wirklich eine wilde Kolonie.«
    »Eine wilde Kolonie, in der sich KVA -Soldaten aufhalten«, sagte Abumwe mit unüberhörbarer Skepsis.
    »Ja«, bestätigte Rigney. »Seit die Konklave uns und anderen nicht angegliederten Spezies die Kolonisation untersagt hat, schleusen wir jeweils ein paar KVA -Angehörige in die wilden Kolonien ein. Die übrigen Kolonisten wissen nichts davon. Wir modifizieren ihre Körper so, dass sie wie normale Menschen aussehen, aber sie behalten ihre BrainPals. Sie zeichnen Daten auf und schicken sie gelegentlich weiter. Wir rekrutieren hauptsächlich KVA -Mitglieder mit technischen Kenntnissen, sodass sie schließlich in den meisten Fällen für die Kommunikationssysteme der Kolonien verantwortlich sind.«
    »Zu welchem Zweck?«, fragte Abumwe.
    »Wir wollen erfahren, wie die Konklave auf wilde Kolonien reagiert«, sagte Rigney. »Ob man sie als Bedrohung betrachtet, ob man genauso darauf reagiert wie auf die Gründung einer offiziellen Kolonie und ob wilde Kolonien – oder solche, die den Anschein einer wilden Kolonie erwecken – letztlich eine Möglichkeit sind, wie wir weiter expandieren können, ohne dass es zu einem Konflikt mit der Konklave kommt.«
    »Und Sie dachten, es wäre eine gute Idee, einen Planeten zu kolonisieren, der bereits von einer anderen Spezies beansprucht wurde«, stellte Abumwe fest.
    Rigney breitete die Hände aus. »Wir suchen die Planeten nicht aus. Wir schleusen nur unsere Undercover-Leute in die existierenden Kolonien ein.«
    »Wie viele von Ihren Leuten waren auf Wantji?«, fragte Abumwe.
    »Im Normalfall sind es nur ein paar«, sagte Rigney. »Die meisten wilden Kolonien sind sehr klein. Wir machen es so, dass einer auf etwa fünfzig Kolonisten kommt.« Er wandte sich an Schmidt. »Wie viele hat Ihr Freund Wilson aufgespürt?«
    Schmidt warf einen Blick zu Abumwe, die mit einem Nicken antwortete. »Zwei, Sir«, sagte er.
    »Das passt«, sagte Rigney und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    »Und was unternehmen wir jetzt deswegen?«, fragte Abumwe.
    »Mit ›wir‹ meinen Sie vermutlich sich selbst«, stellte Rigney fest.
    »Ja«, sagte Abumwe.
    »Wir tun gar nichts«, sagte Egan. »Die Bula haben das Thema noch nicht angesprochen.«
    »Wir werden es auf gar keinen Fall ansprechen«, sagte Rodabaugh. »Und wenn sie wirklich nach der wilden Kolonie fragen, sagen wir ihnen, dass wir, sobald wir davon wussten, unverzüglich Maßnahmen ergriffen haben, sie zu beseitigen. So

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