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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Weltraumtechnik, die sie bislang hatten, sind Shuttles, mit denen sie die Raumstation über ihrem Planeten anfliegen. Um alles andere hatten wir uns gekümmert.«
    »Also geben wir ihnen ein Kinderraumschiff mit Stützrädern«, sagte Coloma.
    »Wir betrachten es so, dass wir ihnen klassische, bewährte Technik überlassen, mit der sie lernen und auf der sie aufbauen können«, sagte Rigney. »Sie wissen, dass die Erdbewohner im Moment nicht sehr zufrieden mit der Kolonialen Union sind.«
    Coloma nickte. Das war allgemein bekannt. Und sie konnte es ihnen nicht verübeln. Wenn sie auf der Erde leben und feststellen würde, dass die Koloniale Union den gesamten Planeten als Reservoir für Soldaten und Kolonisten missbraucht hatte, wäre sie auch sauer.
    »Was Sie vielleicht nicht wissen, ist der Umstand, dass die Leute von Erde gegenwärtig nicht mit uns sprechen«, sagte Rigney. »Außerdem hat die Konklave sie sehr aggressiv umworben. Es wäre gar nicht gut für die Koloniale Union, wenn die Erde beschließen sollte, Mitglied der Konklave zu werden, und nicht nur, weil uns die Kolonisten und KVA -Soldaten ausgehen. Dieses Schiff ist ein Versuch, mit dem wir sie wieder etwas freundlicher stimmen wollen.«
    »Warum verkaufen Sie es dann, Sir?«, fragte Balla. »Warum geben Sie es ihnen nicht einfach?«
    »Wir schenken den Erdbewohnern bereits sehr viel andere Technik«, sagte Rigney. »Wir wollen nicht den Eindruck erwecken, wir würden eine Entschädigungszahlung anbieten. Und die Regierungen der Erde begegnen uns sowieso mit Misstrauen. Sie machen sich Sorgen, dass wir ihnen vielleicht Trojanische Pferde unterjubeln wollen. Wenn wir eine Bezahlung für dieses Schiff verlangen, werden sie uns eher trauen. Fragen Sie mich nicht nach den psychologischen Zusammenhängen. Ich sage Ihnen nur, was mir gesagt wurde. Trotzdem überlassen wir es ihnen zu einem stark reduzierten Preis, und zwar hauptsächlich in Form von Sachleistungen. Ich glaube, der größte Teil der Summe wird als Getreide ausgezahlt.«
    »Wir verkaufen es den Leuten von der Erde, damit wir bei ihnen wieder einen Fuß in die Tür bekommen«, sagte Coloma.
    Rigney nickte langsam. »Exakt«, sagte er. »Und damit kommen wir zu Ihnen und Ihrer Besatzung. Es klingt völlig plausibel, dass Sie die vorübergehende Versetzung in ein ausgemustertes Schiff als Bestrafung für die Ereignisse im Danavar-System betrachten. Aber in Wirklichkeit, Captain Coloma, Commander Balla, ist das, worum wir Sie bitten, eine Mission von großer Bedeutung für die Koloniale Union. Ihre Aufgabe besteht darin, Aufmerksamkeit auf das Schiff zu lenken, den Menschen von der Erde das Gefühl zu geben, dass es ihnen von Nutzen sein wird. Sie sollen alle Fragen beantworten und einen positiven Eindruck von der Kolonialen Union vermitteln. Wenn Sie das zustande bringen, haben Sie der Kolonialen Union einen großen Dienst erwiesen. Einen außerordentlich bedeutsamen Dienst. Und das bedeutet, dass Sie anschließend in der Lage sein werden, sich Ihre eigenen Tickets auszustellen.«
    »Geben Sie mir darauf Ihr Wort, Colonel?«, fragte Coloma.
    »Nein«, sagte Rigney. »Aber genau das wollte ich damit sagen. Verkaufen Sie dieses Schiff, und Sie brauchen mein Wort nicht mehr.«
    »Verstanden«, sagte Coloma.
    »Gut«, sagte Rigney. »Und jetzt schauen Sie sich das Schiff an, überprüfen die Systeme und sagen mir, was Sie brauchen, und Sie werden es bekommen. Aber tun Sie es schnell. Sie haben noch genau zwei Wochen, bis die Delegation von der Erde eintrifft, um sich davon zu überzeugen, wozu dieses Schiff imstande ist. Seien Sie für sie bereit. Seien Sie für uns bereit.«
    »Hier ist das Problem«, sagte Marcos Basquez und zeigte auf eine Anordnung von Röhren im Maschinenraum des Schiffs. Er musste brüllen, um den Lärm seiner Leute zu übertönen, die auf Maschinen und Ersatzteilen herumhämmerten.
    »Ich sehe Röhren«, sagte Coloma.
    »Sie sehen Energieleitungen«, sagte Basquez.
    »Und was soll mir das sagen?«, fragte Coloma.
    »An Bord eines Raumschiffs haben wir zwei verschiedene Typen von Maschinen«, erklärte Basquez. »Wir haben die konventionellen Triebwerke, die uns durch den Normalraum schieben, und wir haben den Skip-Antrieb, der Löcher in die Raumzeit stanzt. Beide beziehen ihre Energie aus der gleichen Quelle. Heutzutage wissen wir, was wir tun, und bauen die Triebwerke und den Skip-Antrieb nebeneinander auf. Vor fünfzig Jahren, als dieser Schrotthaufen zusammengeschraubt

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