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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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überhaupt diesen Ärger mit der Erde bekommen haben. Es ist durchaus möglich, dass irgendwer, der über Rigney steht, auch ihn über den Tisch zieht.«
    »Aber das ergibt dennoch keinen Sinn«, sagte Balla. »Ganz gleich, wer uns irgendwelche falschen Diplomaten von der Erde vorgesetzt hat, wir würden dieses Schiff trotzdem niemandem von der Erde verkaufen. Wo ist das Motiv für eine solche Farce?«
    »Es gibt da etwas, das wir nicht wissen«, sagte Wilson. »Ich glaube, dass wir nicht alle Informationen haben, die wir eigentlich brauchen.«
    »Sagen Sie mir, woher wir mehr Informationen bekommen können«, forderte Coloma ihn auf. »Ich bin für jeden Vorschlag offen.«
    Colomas PDA pingte. Es war Basquez. »Wir haben ein Problem«, meldete er.
    »Ist das wieder so ein ›Möglicherweise haben wir eine winzige Störung im Energiefluss‹-Problem?«, fragte Coloma.
    »Nein, das ist ein ›Verdammte Scheiße, wir werden definitiv in der kalten, endlosen Dunkelheit des Alls einen schrecklichen Tod sterben‹-Problem«, antwortete Basquez.
    »Wir sind sofort bei Ihnen«, sagte Coloma.
    »Also, das ist wirklich interessant«, sagte Wilson, als er das nadelspitzengroße Objekt auf seiner Fingerkuppe betrachtete. Er befand sich mit Coloma, Balla und Basquez im Maschinenraum, neben dem Teilstück einer Energieleitung und verschiedenen Instrumenten, mit denen Basquez das Stück untersucht hatte. Basquez hatte seine übrigen Leute verscheucht, die nun in einiger Entfernung herumlungerten und versuchten, sie zu belauschen.
    »Das ist eine Bombe, nicht wahr?«, sagte Basquez.
    »Ja, das glaube ich auch«, sagte Wilson.
    »Welchen Schaden könnte eine Bombe von dieser Größe anrichten?«, fragte Coloma. »Ich kann sie kaum sehen.«
    »Wenn sich darin Antimaterie befindet, könnte sie eine Menge Schaden anrichten«, sagte Wilson. »Man braucht nur sehr wenig von dem Zeug, um es mächtig krachen zu lassen.«
    Coloma sah sich das winzige Ding noch einmal mit zusammengekniffenen Augen an. »Wenn es Antimaterie wäre, müsste sie sich längst selbst vernichtet haben.«
    »Nicht unbedingt«, sagte Wilson, ohne den Blick von seiner Fingerkuppe abzuwenden. »Als ich in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der KVA tätig war, gab es dort ein Team, das an schrotkugelgroßen Eindämmungseinheiten für Antimaterie arbeitete. Man erzeugt ein Energiefeld, das die Antimaterie in der Schwebe hält, und packt es in einen Behälter, der als Batterie fungiert und das Energiefeld speist. Wenn die Batterie leer ist, kollabiert das Energiefeld, und die Antimaterie kommt in Kontakt mit dem Behälter. Kawumm!«
    »Hat man es geschafft, so etwas zu bauen?«, fragte Basquez.
    »Während ich dort gearbeitet habe? Nein«, sagte Wilson mit einem Seitenblick auf Basquez. »Aber diese Leute waren ziemlich clevere Kerlchen. Und wir waren dabei, einige der Technologien zu dekodieren, die wir von den Consu gestohlen hatten, die uns auf diesem Gebiet mindestens ein paar Jahrtausende voraus sind. Und es ist schon einige Jahre her, dass ich dort war.« Sein Blick kehrte zum winzigen Objekt zurück. »Also könnten sie es in der Zwischenzeit geschafft haben, dieses Baby zu perfektionieren.«
    »Damit könnte man niemals das ganze Schiff sprengen«, sagte Balla. »Auch nicht, wenn es wirklich Antimaterie ist.«
    Wilson öffnete den Mund, doch Basquez kam ihm zuvor. »Das wäre auch gar nicht nötig. Man müsste nur für einen Riss in der Leitung sorgen, und die freigesetzte Energie würde den Rest erledigen. Verdammt, man müsste gar nicht für einen Riss sorgen. Wenn dieses Ding ein wenig die Innenseite der Leitung ankratzt, würde die Störung des Energieflusses völlig ausreichen, um das Ganze platzen zu lassen.«
    »Und es hätte den zusätzlichen Vorteil, dass es dann nach einer Explosion aufgrund von Materialschwäche und nicht nach einem Bombenanschlag aussieht«, fügte Wilson hinzu.
    »Ja«, bestätigte Basquez. »Wenn die Blackbox die Vernichtung übersteht, hätte sie nur die platzende Leitung, aber nicht die Bombe registriert.«
    »Man könnte dieses Ding so timen, dass es kurz vor dem Skip hochgeht, wenn Sie Energie in den Skip-Antrieb pumpen«, sagte Wilson. »Und niemand würde es merken.«
    »Rigney sagte, dass wir uns unbedingt an den Zeitplan halten müssen«, sagte Basquez zu Coloma.
    »Moment, Sie glauben doch nicht, dass wir diese Bombe eingeschmuggelt haben, oder?«, sagte Balla.
    Coloma, Wilson und Basquez schwiegen.
    »Das ergibt

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