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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Verteidigungsarmee zuzugreifen. Wir wissen jetzt, dass sie Zugang zu Schiffswerften und Fertigungsanlagen der KVA haben. Wir haben jetzt eine große Menge an Informationen, die wir durchsieben können, um die Person oder die Personen einzugrenzen, die uns verraten, und dafür zu sorgen, dass es in Zukunft nicht mehr passiert. Damit wir viele Menschenleben retten können.«
    »Eine gute Einstellung«, sagte Coloma. »Sie übertüncht den Teil, wo ich und meine Besatzung und Ihre Leute sterben.«
    »Das war ein Risiko, das wir eingehen mussten«, erklärte Rigney. »Wir konnten es Ihnen nicht sagen, weil wir nicht wussten, wo sich die undichten Stellen befanden. Wir haben es nicht einmal unseren Leuten gesagt. Sie alle sind KVA -Angehörige im Ruhestand und solche, die gelegentlich für uns arbeiten, wenn jemand mit grüner Hautfarbe zu verdächtig wäre. Sie alle wissen, dass sie dabei sterben könnten.«
    »Wir wussten es nicht«, sagte Coloma.
    »Wir mussten herausfinden, ob jemand versuchen würde, diese Mission zu sabotieren«, sagte Rigney. »Jetzt wissen wir es, und jetzt wissen wir viel mehr darüber, wie diese Leute arbeiten. Ich werde mich nicht für unsere Vorgehensweise entschuldigen, Captain. Ich kann nur sagen, dass ich es bedaure, dass diese Maßnahmen nötig waren. Und ich kann sagen, dass ich sehr froh bin, dass Sie nicht gestorben sind.«
    Coloma regte sich einen Moment lang stumm darüber auf. »Was passiert jetzt?«, fragte sie schließlich.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Egan zurück.
    »Ich habe kein Kommando«, sagte Coloma. »Ich habe kein Schiff. Meine Besatzung und ich hängen in der Luft.« Sie sah Egan an. »Ich weiß nicht, wie der Untersuchungsausschuss über meine Zukunft entschieden hat.« Ihr Blick kehrte zu Rigney zurück. »Sie haben mir gesagt, wenn ich diese Mission erfolgreich abschließe, könnte ich mir meine eigenen Tickets ausstellen. Ich kann nicht einschätzen, ob es eine erfolgreiche Mission war oder ob Ihr Versprechen, selbst wenn sie erfolgreich war, mehr wert ist als alles andere, was Sie mir erzählt haben.«
    Rigney und Egan sahen sich an, und Egan nickte. »Für uns war es eine erfolgreiche Mission, Captain Coloma«, sagte Rigney.
    »Und was den Untersuchungsausschuss betrifft, wurde beschlossen, dass Ihre Handlungsweise im Danavar-System mit den besten Traditionen der militärischen Führung und der Diplomatie in Einklang steht«, sagte Egan. »Sie haben eine Belobigung erhalten, die bereits in Ihre Personalakte eintragen wurde. Herzlichen Glückwunsch.«
    »Danke«, sagte Coloma ein wenig benommen.
    »Und was Ihr Schiff betrifft«, sagte Rigney, »so scheint mir, dass Sie wieder eins haben. Es ist nicht mehr das jüngste, und der Dienst an Bord macht vielleicht den Eindruck einer Strafversetzung. Andererseits ist ein altes Schiff immer noch besser als gar kein Schiff.«
    »Inzwischen hat sich Ihre Besatzung bereits an das Schiff gewöhnt«, sagte Egan. »Und wir brauchen ein weiteres diplomatisches Schiff in unserer Flotte. Botschafterin Abumwe und ihr Stab haben eine Liste mit verschiedenen Missionen, aber keine Möglichkeit, zu ihren Einsatzorten zu gelangen. Wenn Sie das Schiff haben wollen, gehört es Ihnen. Und wenn Sie es nicht haben wollen, gehört es Ihnen trotzdem. Herzlichen Glückwunsch.«
    »Danke«, sagte Coloma noch einmal, und diesmal klang es sehr benommen.
    »Keine Ursache«, sagte Egan. »Sie können jetzt gehen, Captain.«
    »Ja, Ma’am«, sagte Coloma.
    »Eine Sache noch, Captain Coloma«, sagte Rigney.
    »Ja, Sir«, sagte Coloma.
    »Geben Sie dem Schiff einen guten Namen.« Er wandte sich wieder Egan zu, mit der er ein leises Gespräch führte.
    Coloma verließ den Raum.
    Draußen vor Rigneys Büro warteten Balla und Wilson auf sie. »Und?«, sagte Balla.
    »Ich habe eine Belobigung erhalten«, sagte Coloma. »Und ich habe ein Schiff bekommen. Die Besatzung bleibt zusammen. Abumwes Team kehrt an Bord zurück.«
    »Welches Schiff haben wir bekommen?«, fragte Wilson.
    »Das, in dem wir derzeit stationiert sind«, sagte Coloma.
    »Diese alte Schrottkiste?«, sagte Wilson.
    »Passen Sie auf, Lieutenant«, sagte Coloma. »Sie sprechen von meinem Schiff! Und es hat einen Namen. Es ist die Clarke .«

Episode 6
    Der kleine
Dienstweg
    »General, wir sollten auf das Thema Menschen zurückkommen«, sagte Unli Hado.
    Auf ihrem Sitz auf dem Podium hinter General Tarsem Gau, dem Anführer der Konklave, seufzte Hafte Sorvalh so leise wie möglich. Als die

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