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Die letzte Eskorte: Roman

Die letzte Eskorte: Roman

Titel: Die letzte Eskorte: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Thomas Russell
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hören.« Er hielt seinem Besucher die Schriftstücke hin.
    Hayden entging nicht, dass Lord Hoods Hand erstaunlich ruhig blieb, obwohl der Admiral schon im fortgeschrittenen Alter war und sich vor einer Stunde furchtbar aufgeregt hatte.
    »Das stammt von Oberst Moore. Lesen Sie es aufmerksam durch. Ich möchte Sie um Ihre Beurteilung bitten.«
    Hayden nahm den Brief entgegen, besann sich einen Augenblick lang und begann zu lesen.
    Lord Hood,
    auf Geheiß Seiner Lordschaft ging ich wohlbehalten in Korsika an Land und traf dort auf General Paoli. Im Folgenden gebe ich die unterschiedlichen Instruktionen wieder, die ich von Generalleutnant Dundas erhalten habe.
    Das erste Ziel scheint die Inbesitznahme der Martello-Bucht zu sein – Hayden entging die Schreibweise nicht, und er machte sich bewusst, dass Moore ein wahrer Höfling sein konnte – um für die Sicherheit der Flotte zu sorgen. Nur so kann die Navy wirkungsvoll die Truppen unterstützen, sobald diese gelandet sind. Bei den Befestigungen, die die Bucht verteidigen, handelt es sich um einen steinernen Turm mit zwei oder drei leichten Geschützen bei Kap Martello und um einen weiteren von derselben Bauart bei Fornali.
    Das Fort von Fornali weist eine starke Batterie unmittelbar unter dem Turm auf, des Weiteren eine rückseitig offene Schanze, die erst kürzlich höher gelegen zwischen den Türmen von Martello und Fornali errichtet wurde. In Letzterem stehen vier Kanonen unterschiedlicher Kaliber. Diese Befestigungsanlagen werden von den 150 bis 200 Soldaten aus der Garnison in San Fiorenzo gehalten. Die Verteidigungsanlagen sind für die Abwehr von Schiffen konzipiert und weisen rückwärtig Höhenzüge auf. Wenn man diese Anhöhen mit Kanonen bestückt, müssen die Verteidigungsanlagen aufgegeben werden.
    Die Straße, die in die Berge führt, galt bislang als unpassierbar für schwere Geschütze. Anders verhält es sich hingegen mit leichten Kanonen und Haubitzen. Ich füge einen detaillierten Plan an, der zusammen mit General Paoli ausgearbeitet wurde. Dieser Plan beschreibt den Angriff auf die Befestigungen von Martello mit 500 Mann, die mit leichten Feldgeschützen zur nördlichen Spitze der Bucht gebracht werden. Diese Einheit marschiert dann über einen Weg, der ausgekundschaftet wurde, im Schutze der Höhenzüge zu einem Ort namens Vechiagia, der einige hundert Yards entfernt die neue Schanze und den Turm von Fornali beherrscht. Sobald diese Bucht von der Flotte gesichert wird, sieht General Paoli die Buchten von Vechia und Nonza auf der östlichen Seite des Golfes von Fiorenzo für die Landung der Truppen, des Proviants und der Ausrüstung vor.
    Direkt nach der Landung wird die Armee mit ein paar leichten Geschützen etwa eine Meile durch das Land marschieren.
    Es folgte ein detaillierter Plan zum Angriff auf die Städte Bastia und Calvi, dessen Ausführung, wie Hayden vermutete, wahrscheinlich anderen Offizieren vorbehalten war. Gegen Ende des Briefes, der lang und erstaunlich detailliert war, las Hayden, wie Moore die Korsen einschätzte – eine Einschätzung, die sich von der General Dundas’ unterschied.
    Die Franzosen und die wenigen ihnen wohlgesinnten Korsen werden von den Anhängern General Paolis, die sich selbst als Patrioten bezeichnen, auf die Stellungen beschränkt, die ich erwähnt habe. Paolis Männer sind alles in allem bewaffnet, und zwar mit Jagdflinten. Sie bringen sich ihren eigenen Proviant mit, den sie auf dem Rücken schleppen, und dienen ohne Sold. Wenn ihnen der Proviant ausgeht, kehren sie nach Hause zurück, werden aber sogleich von Kameraden ersetzt. Auch wenn es durchweg ein Kommen und Gehen gibt, bringt Paoli es auf diese Weise auf eine konstante Anzahl Anhänger, die die Kommunikation des Feindes an Land unterbinden können. General Paoli kann jederzeit eine beträchtliche Zahl Korsen befehligen, aber er glaubt, dass 2000 Mann ausreichen, um neben der Armee ein dauerhaftes Corps einzurichten. Um diese Pläne in die Tat umzusetzen, benötigt er 4000 Pfund sofort, 100 Fässer mit Pulver, die entsprechende Menge an Blei und Feuersteinen, und, wenn möglich, 1000 Musketen mit Bajonett. Paoli wird sich selbst um den Proviant kümmern und möchte lediglich, dass seine Leute gelegentlich Rationen erhalten, wenn sie getrennt von den Briten sind.
    Im Allgemeinen scheinen die Korsen ein starkes, kühnes und kriegerisches Volk zu sein. Sie sind ausgezeichnete Schützen und passen sich sehr gut dem Gelände an, in dem sie operieren

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