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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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Gemütszustand scheinbar wieder recht gut im Griff.
    „Meine lieben Freunde, Astronauten der Croma! – Ich möchte hiernach noch einige andere Erklärungen, speziell für den Rest unserer Reise, abgeben! – In diesem Notruf, der uns von der Croma ereilte, war auch der Beschluss der cromatinischen Regierung enthalten, dass der gesamte Planet, soweit dies überhaupt möglich zu sein scheint, evakuiert werden soll! Aus diesem Grunde müssen auch alle, sich im näheren Weltall befindlichen Raumschiffe schnellstens zur Croma zurückkehren. Jedes Stückchen verfügbarer Platz wird auf den Raumschiffen und Raumstationen für diese gigantische Evakuierungsaktion benötigt und deshalb müssen wir in den nächsten vier Tagen unser Schiff auf dieses Ereignis, soweit es nur irgendwie geht, vorbereiten! Mein zur Zeit hier nicht anwesender erster Stellvertreter, der euch allen sehr gut bekannte Jupic Mercay, wird die dafür notwendig werdenden Umbauarbeiten leiten und, wenn es noch weitere Fragen dazu gibt, dann wendet euch bitte an ihn.
    Des Weiteren haben wir vorhin unsere neuen tauranischen Freunde auf der von uns besuchten Raumstation ‚Ni-cos‘ über diese unfassbare Katastrophe, welche unsere Zivilisation treffen wird, mit Hilfe ihres zukünftigen Botschafters, den ehemaligen Wissenschaftsberater dieser Raumstation, Xi mit Namen, auf eben dieser Raumstation ‚Ni-cos‘ informiert und die tauranischen Verantwortlichen sagten uns ihre sofortige und uneingeschränkte Hilfe zu! Aus diesem Grunde mussten wir übrigens vorhin unser Raumschiff stoppen, um dieses Gespräch mit der tauranischen Raumstation führen zu können, denn, wie ihr alle wisst, können wir bei Überlichtflügen nicht mit hinter uns befindlichen Raumschiffen oder -basen, sofern sie sich nicht selbst in unsere Richtung und mit der entsprechenden Geschwindigkeit fortbewegen, kommunizieren. Die Tauraner jedenfalls haben uns daraufhin ganz fest versprochen, eine Flotte von mindestens sechs großen Transportraumschiffen und sechsunddreißig ihrer, von uns als ‚Raumscheiben‘ bezeichneten, superschnellen Raumschiffe binnen der nächsten sechs Tage zu schicken!“
    Nach dieser doch recht guten Nachricht, welche Satury da soeben seinen Leuten überbrachte, brach erst einmal großer Jubel und langanhaltender Applaus dem tauranischen Botschafter gegenüber im Konferenzsaal aus. Keiner der hier anwesenden Astronauten hätte jemals damit gerechnet, dass diese neuentdeckte und ziemlich fremdartige Spezies ihnen so kurzfristige und vor allem uneigennützige Hilfe leisten würde! Botschafter Xi, der natürlich ebenfalls mit seinem persönlichen Bediensteten hier im Saale anwesend war, verstand allerdings die Bedeutung dieses Applauses als Ausdruck des Jubels und der freudigen Zustimmung überhaupt nicht und schaute sich deshalb nur befremdlich unter den vielen applaudierenden Cromatinern um. Diese Reaktion war auch nur zu verständlich, denn schließlich hatten die Tauraner ja überhaupt keine Hände, welche ein solches für ihn „seltsames Geräusch“ hätten hervorbringen können, sondern besaßen an jeder ihrer beiden Vordergliedmaßen nur krallenbewehrte Klauen.
    „So, meine tapferen Astronauten der Croma“, setzte Satury seiner Rede dann endlich ein Ende, „wollen wir dieses stolze Raumschiff der cromatinischen Zivilisation, wollen wir unsere ‚Omikron‘ auf diese schwerste Aufgabe, die sie jemals zu bewältigen hatte, vorbereiten und sie zum größten Massentransporter aller Zeiten umrüsten! – An die Arbeit, meine Freunde!“
    Damit war die Versammlung nun endlich beendet und eine ziemlich große allgemeine Unruhe, vermischt mit einer Art von Aufbruchsstimmung, machte sich unter den zu den Ausgängen des Konferenzsaales drängenden Besatzungsmitgliedern breit. Auf den Wegen zu den verschiedenen Stationen und Unterkünften wurde noch langanhaltend und teilweise recht heftig diskutiert und bei einigen begannen schon wieder, vor unglaublicher Traurigkeit über das so abrupt „verlorene Paradies“, welches bisher den klangvollen Namen „Croma“ trug, unwillkürlich Tränen über die Wangen zu rollen.
    Lediglich Morina, Manjuc und Esrun, sowie einige andere, etwas nachdenklichere Geister, blieben noch eine Weile auf ihren Plätzen sitzen und blickten sich dabei traurig und ziemlich Gedanken verloren gegenseitig an.
    „Also, Jungs“, begann nach einer Weile schließlich Morina, den beiden ihren zwischenzeitlich gefassten Vorschlag zu unterbreiten,

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