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Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Generation: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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nicht gelang, ein behagliches Heim zu schaffen, wenn man es nur lebhaft genug wünschte.
    Die ausgefallensten Wohnsitze lieferten die wenigen Sensationsberichte in den Zeitungen. Auch in einer perfekt geordneten Gesellschaft kam es immer wieder zu Unfällen. Vielleicht war es ein gutes Zeichen, dass die Menschen bereit waren, wegen eines hübschen Hauses nahe dem Gipfel des Mount Everest oder hinter der Gischt der Viktoriafälle ihr Leben zu riskieren und gelegentlich zu scheitern. Infolgedessen musste immer irgendwo irgendjemand gerettet werden. Es war eine Art Spiel geworden, fast ein planetarer Sport.
    Die Menschen konnten sich solchen Launen hingeben, weil sie Zeit und Geld hatten. Die Abschaffung der bewaffneten Streitkräfte hatte mit einem Schlag den tatsächlichen Reichtum der Welt fast verdoppelt, und die gesteigerte Produktion hatte ihr Übriges getan. Daher war es schwierig, den Lebensstandard der Menschen des einundzwanzigsten Jahrhunderts mit dem früherer Epochen zu vergleichen. Alles war so billig, dass man die Dinge, die man zum Leben brauchte, als öffentliche Dienstleistung umsonst bekam, so wie es früher mit Verkehrswegen, Wasser, Straßenbeleuchtung und Kanalisation gewesen war. Ein Mensch konnte reisen, wohin er wollte, essen, was er mochte – ohne jemals Geld dafür zu zahlen. Dieses Recht hatte er sich dadurch erworben, dass er ein produktives Mitglied der Gemeinschaft war.
    Es gab natürlich einige Drohnen, aber die Anzahl der Menschen, die einen genügend starken Willen hatten, sich einem Leben in völliger Trägheit hinzugeben, war viel kleiner, als allgemein angenommen wurde. Die Erhaltung solcher Schmarotzer war eine erheblich geringere Belastung, als die Heere der Fahrkartenkontrolleure, Verkäufer, Bankangestellten, Börsenmakler und so weiter zu versorgen, deren Hauptaufgabe im Grunde nur darin bestand, Summen von einem Buch ins andere zu übertragen.
    Fast ein Viertel der menschlichen Gesamttätigkeit wurde nun, wie man berechnet hatte, für verschiedene Sportarten aufgewandt, die von gemächlichen Beschäftigungen wie Schach bis zu halsbrecherischen Unternehmungen wie Skilaufen in den Bergen reichten. Eine unerwartete Folge war das Aussterben des professionellen Sportlers. Es gab zu viele hervorragende Amateure, und die veränderten wirtschaftlichen Bedingungen machten das alte System hinfällig.
    Neben dem Sport war die Unterhaltung in all ihren Zweigen die größte Industrie. Über hundert Jahre lang hatte es Menschen gegeben, die Hollywood für den Mittelpunkt der Welt hielten. Sie konnten diese Behauptung jetzt besser begründen als je zuvor, aber man durfte mutmaßen, dass die meisten Filme des Jahres 2050 hundert Jahre zuvor als viel zu intellektuell und unverständlich gegolten hätten. Es hatte einen Fortschritt gegeben: Die Eintrittskasse war nicht mehr entscheidend für die Produktion.
    Doch inmitten all der unterhaltsamen Ablenkungen, die ein Planet zu bieten hatte, der sich allmählich in einen einzigen riesigen Spielplatz zu verwandeln schien, gab es immer noch ein paar Menschen, die die Zeit fanden, eine uralte und niemals beantwortete Frage zu stellen:
    »Wie geht es mit uns weiter?«

11
    J an lehnte sich gegen den Elefanten, und seine Hände ruhten auf der Haut, die rau wie die Rinde eines Baumes war. Er blickte zu den großen Stoßzähnen und dem geschwungenen Rüssel auf, den die Kunst des Präparators im Augenblick der Herausforderung oder der Begrüßung festgehalten hatte. Er fragte sich, welche noch unheimlicheren Geschöpfe von welchen unbekannten Welten eines Tages diesen von der Erde Verbannten betrachten würden?
    »Wie viele Tiere habt ihr den Overlords schon geschickt?« , fragte er Rupert.
    »Mindestens fünfzig, aber natürlich ist dies das größte. Er ist großartig, nicht wahr? Die meisten anderen waren recht klein... Schmetterlinge, Schlangen, Affen und so weiter. Aber voriges Jahr habe ich ein Flusspferd bekommen.«
    Jan verzog das Gesicht zu einem Lächeln. »Es ist ein makabrer Gedanke, aber ich vermute, sie haben inzwischen eine hübsche ausgestopfte Gruppe des Homo sapiens in ihrer Sammlung. Ich frage mich, wem wohl diese Ehre zuteil wurde.«
    »Du hast wahrscheinlich Recht«, sagte Rupert ziemlich gleichgültig. »Das müsste sich leicht mit ein paar Krankenhäusern arrangieren lassen.«
    »Was würde geschehen«, fuhr Jan nachdenklich fort, »wenn jemand freiwillig als lebendes Musterstück mitginge? Natürlich unter der Voraussetzung, dass

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