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Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Generation: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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die spätere Rückkehr garantiert wäre.«
    Rupert lachte, aber nicht ohne ein gewisses Mitgefühl. »Ist das ein Angebot? Soll ich es an Rashaverak weiterleiten?«
    Für einen Augenblick zog Jan diese Idee tatsächlich in Erwägung. Dann schüttelte er den Kopf. »Hm ... nein. Ich habe nur laut nachgedacht. Sie würden mich bestimmt ablehnen. Triffst du dich überhaupt noch gelegentlich mit Rashaverak?«
    »Er hat mich vor etwa sechs Wochen angerufen. Er hatte gerade ein Buch gefunden, hinter dem ich seit langem her bin. Sehr nett von ihm.«
    Jan ging langsam um das ausgestopfte Riesentier herum und bewunderte die Kunst, die es für immer in diesem Augenblick größter Kraft festgehalten hatte.
    »Hast du jemals herausgefunden, wonach er sucht?«, fragte er. »Wie es scheint, lässt sich die Wissenschaft der Overlords nur schwer mit dem Interesse am Okkulten vereinbaren.«
    Rupert sah Jan etwas argwöhnisch an und überlegte, ob sein Schwager sich über sein Hobby lustig machen wollte. »Seine Erklärung erschien mir glaubhaft. Als Anthropologe interessiert er sich für jeden Aspekt unserer Kultur. Vergiss nicht, dass sie ungeheuer viel Zeit haben. Sie können sich viel mehr in die Einzelheiten vertiefen, als es jemals einem menschlichen Forscher möglich wäre. Wenn Rashy meine ganze Bibliothek gelesen hat, war es für ihn wahrscheinlich nur eine geringe Anstrengung.«
    Das mochte die Antwort sein, aber Jan war nicht überzeugt. Gelegentlich hatte er daran gedacht, Rupert sein Geheimnis anzuvertrauen, aber seine natürliche Vorsicht hielt ihn zurück. Wenn Rupert seinen Freund, den Overlord, wiedertraf, würde er ihm wahrscheinlich etwas verraten  – die Versuchung wäre viel zu groß.
    »Übrigens«, sagte Rupert und wechselte plötzlich das Thema, »wenn du das hier für eine große Sache hältst, solltest du den Auftrag sehen, den Sullivan bekommen hat! Er hat versprochen, die zwei größten Geschöpfe überhaupt zu liefern: einen Pottwal und einen Riesentintenfisch. Man wird sie im tödlichen Kampf zeigen. Das wird ein Schauspiel!«
    Jan schwieg eine Weile. Der Gedanke, der sich in seinem Kopf entzündet hatte, war zu gewaltig, zu fantastisch, um ernst genommen zu werden. Aber gerade wegen seiner Kühnheit könnte der Plan funktionieren ...
    »Was ist los?«, fragte Rupert besorgt. »Leidest du unter der Hitze?«
    Jan zwang sich, in die Wirklichkeit zurückzukehren. »Alles in Ordnung«, sagte er. »Ich habe nur nachgedacht, wie die Overlords so ein Paket transportieren werden.«
    »Oh«, sagte Rupert, »eins ihrer Frachtschiffe landet, eine Luke öffnet sich, und es wird hineingehievt.«
    »Genau das hatte ich mir auch gedacht«, erwiderte Jan.
     
    Es hätte die Kabine eines Raumschiffs sein können, aber das war es nicht. Die Wände waren mit Messgeräten und Instrumenten übersät. Fenster gab es nicht, nur einen großer Bildschirm vor dem Piloten. Das Schiff konnte sechs Passagiere aufnehmen, aber im Augenblick war Jan der Einzige.
    Er beobachtete gespannt den Bildschirm und nahm jede Einzelheit dieser sonderbaren und unbekannten Region, die vor seinen Augen vorbeiglitt, in sich auf. Unbekannt war sie – so unbekannt wie alles, was er jenseits der Sterne sehen würde, wenn sein verwegener Plan glückte. Er war in ein Reich von Albtraumgeschöpfen aufgebrochen, die sich gegenseitig in einer Finsternis belauerten, die seit Anbeginn der Welt ungestört geblieben war. Es war ein Reich, über das die Menschen jahrtausendelang dahingefahren waren. Es lag nicht tiefer als tausend Meter unter dem Kiel ihrer Schiffe, aber bis vor hundert Jahren hatten sie weniger darüber gewusst als über das sichtbare Antlitz des Mondes.
    Der Pilot stieg von der Oberfläche des Ozeans in die noch unerforschten Tiefen des südlichen Pazifiks hinab. Jan wusste, dass er der unsichtbaren Führung der Schallwellen folgte, die von Bojen auf dem Meeresgrund erzeugt wurden. Noch befand sich das Schiff so hoch über dem festen Boden wie die Wolken über der Erdoberfläche ...
    Es gab sehr wenig zu sehen. Die Instrumente des Unterseebootes suchten erfolglos im Wasser. Die durch die Düsen hervorgerufene Störung hatte wahrscheinlich die kleineren Fische verscheucht. Wenn ein Geschöpf sich näherte, um die Ursache zu untersuchen, wäre es so groß, dass es keine Furcht kannte.
    Die kleine Kabine vibrierte vor Kraft – jener Kraft, die das ungeheure Gewicht des Wassers über ihren Köpfen zurückhalten und diese kleine Blase aus

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