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Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Generation: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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Strahlen, die für alle irdischen Lebensformen sofort tödlich gewesen wären. Über Millionen von Kilometern dehnten sich große Gas- und Staubschleier aus, die in zahllosen Farben schillerten, wenn die ultravioletten Schauer durch sie hindurchrasten. Es war ein Stern, gegen den die bleiche Sonne der Erde so schwach wie ein Glühwürmchen in der Mittagszeit gewesen wäre.
    »Von allen Welten des bekannten Universums kann es nur Hexanerax 2 sein«, sagte Rashaverak. »Nur wenige unserer Schiffe haben sich je in ihre Nähe gewagt, und nie hat eins eine Landung versucht, denn wer hätte gedacht, dass auf solchen Planeten Leben existieren kann?«
    »Offenbar«, sagte Karellen, »seid ihr Wissenschaftler nicht so gründlich gewesen, wie ihr geglaubt hattet. Wenn diese ... Muster intelligent sind, dürfte die Kommunikation eine interessante Frage sein. Ich frage mich, ob ihnen die dritte Dimension bekannt ist.«
     
    Es war eine Welt, die niemals die Bedeutung von Tag und Nacht, von Jahren oder Jahreszeiten verstehen würde. Sechs farbige Sonnen teilten sich den Himmel, sodass nur ein Wechsel der Beleuchtung, doch niemals Dunkelheit eintrat. Durch den Strudel widerstreitender Schwerkraftfelder hindurch wanderte der Planet die Schleifen und Windungen seiner unvorstellbar verwickelten Bahn entlang, ohne jemals auf den gleichen Pfad zurückzukehren. Jeder Augenblick war einzigartig, die Konstellation der sechs Sonnen würde sich diesseits der Ewigkeit nicht wiederholen.
    Und selbst hier gab es Leben. Obwohl der Planet von den zentralen Feuern in einem Zeitalter versengt werden und in einem anderen erfrieren mochte, war selbst er die Heimat intelligenter Wesen. Die großen, vielflächigen Kristalle bildeten komplizierte geometrische Muster und waren in den Zeitaltern der Kälte erstarrt, während sie langsam an den mineralischen Adern entlangwuchsen, wenn sich die Welt wieder erwärmt hatte. Es spielte keine Rolle, ob sie tausend Jahre brauchten, um einen einzigen Gedanken zu vollenden. Das Universum war noch jung, und die vor ihnen liegende Zeit war endlos ...
    »Ich habe alle unsere Archive durchsucht«, sagte Rashaverak. »Wir wissen nichts von einer solchen Welt oder einer derartigen Konstellation von Sonnen. Wenn sie innerhalb unseres Universums existieren würde, hätten die Astronomen sie entdeckt, selbst wenn sie außerhalb der Reichweite unserer Schiffe läge.«
    »Also hat er die Milchstraße verlassen.«
    »Ja. Sicherlich kann es jetzt nicht mehr lange dauern.«
    »Wer weiß? Er träumt nur. Wenn er erwacht, ist er unverändert. Es ist nur die erste Phase. Wir werden es erfahren, wenn die Veränderung beginnt.«
     
    »Wir sind uns schon einmal begegnet, Herr Greggson«, sagte der Overlord ernst. »Mein Name ist Rashaverak. Ohne Zweifel erinnern Sie sich.«
    »Ja«, sagte George. »Die Party bei Rupert Boyce werde ich vermutlich nie vergessen. Und ich dachte mir, dass wir uns wiederbegegnen sollten.«
    »Warum haben Sie um diese Unterredung gebeten?«
    »Ich denke, das wissen Sie bereits.«
    »Vielleicht. Aber es wird uns beiden helfen, wenn Sie es mir in Ihren eigenen Worten sagen. Es mag Sie überraschen, aber auch ich versuche zu verstehen, und in mancher Hinsicht ist meine Unwissenheit genauso groß wie die Ihre.«
    George sah den Overlord erstaunt an. Dieser Gedanke war ihm noch nie gekommen. Er war immer davon ausgegangen, dass die Overlords alles Wissen und alle Macht besaßen, dass sie alles verstanden, was mit Jeff geschah, und wahrscheinlich sogar dafür verantwortlich waren.
    »Ich vermute«, fuhr George fort, »dass Sie die Berichte kennen, die ich dem Psychologen der Insel übergeben habe, sodass Sie über die Träume Bescheid wissen.«
    »Ja, darüber wissen wir Bescheid.«
    »Ich habe nie geglaubt, dass es nur die Fantasien eines Kindes waren. Sie sind so unfassbar, dass sie – ich weiß, das klingt lächerlich – auf irgendeiner Wirklichkeit beruhen müssen.«
    Er sah Rashaverak besorgt an und wusste nicht, ob er auf eine Bestätigung oder eine Verneinung hoffen sollte. Der Overlord sagte nichts und sah ihn nur mit seinen großen, ruhigen Augen an. Sie saßen sich fast Auge in Auge gegenüber, denn der Raum, der offensichtlich für solche Unterredungen entworfen worden war, hatte zwei unterschiedlich hohe Fußböden, und der mächtige Thron des Overlords stand einen guten Meter tiefer als Georges Stuhl. Es war als freundliche Geste gedacht, um die Menschen zu beruhigen, die um solche

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