Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
Vom Netzwerk:
arbeitest für jemand anderes als Special Projects«, erklärte Lizzie. » Wir stehen auf derselben Seite, Schätzchen. Nur dass wir jetzt die Sache in die Hand nehmen.«
    Okay, die beiden würden Jack Ming töten, aber mit ihm auch August und jeden anderen, der ihn begleitete, und am Ende mich, sobald ich ihnen verraten hatte, wo sich Mila aufhielt.
    Irgendjemand bei Special Projects schützte Novem Soles und wusste von dem Kopfgeld auf Mila, und dieser Unbekannte wollte nun zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ich war ihm im Weg. Wer außer August wusste dort noch von Jack Ming?
    » Okay«, sagte ich. » Ihr tötet Jack Ming, dann hole ich meinen Sohn zurück.«
    » Das kannst du tun, sobald du uns Mila geliefert hast«, beharrte Lizzie.
    Ich tat so, als würde ich mit mir ringen, dann nickte ich schließlich geknickt.
    » Wo steckt sie?«, fragte Beth.
    » Sie wird hier sein. In einer Stunde. Um mir zu helfen, Jacks Leiche verschwinden zu lassen. Sie hat erfahren, dass er herkommt.«
    » Warum ist sie dann nicht schon hier?«
    » Weil es mein Job ist, ihn auszuschalten, nicht ihrer.«
    Die Kettenwaffe, die immer schneller durch die Luft gewirbelt war, während ich gesprochen hatte, surrte erneut auf mich zu.
    Ich versuchte auszuweichen, doch das Eisengewicht traf mich seitlich am Hals, als hätte mich jemand mit einem Baseballschläger geprügelt. Ich taumelte zurück und rang einen Moment nach Luft.
    » Er lügt!«, rief Lizzie. » Das spür ich. Er will uns Mila nicht ausliefern.«
    Sie schleuderte die Waffe erneut, und diesmal griff ich schnell genug zu und erwischte das Gewicht. Es tat weh– wie ein Hammerschlag gegen die Handfläche–, doch ich riss an der Kette, und Lizzie flog zu mir herüber.
    Ich rammte ihr die Faust ins Gesicht, aber sie ließ die Kette nicht los. Deshalb schleuderte ich sie gegen Beth, die nicht abdrückte, um ihre Partnerin nicht zu treffen.
    Die beiden Frauen stürzten zu Boden. Wo war meine Pistole? Beth hatte sie irgendwohin gekickt. Ich sah sie nicht.
    Eins nach dem anderen. Zuerst einmal nicht erschossen werden. Lizzie rappelte sich auf. Ich wirbelte herum und versetzte ihr einen Tritt gegen die Brust. Sie krachte erneut gegen Beth, die Pistole ging los, und die Kugel schlug in den Hartholzboden ein. Holzsplitter wirbelten neben Lizzies Fuß hoch, und sie schrie auf. Ob vor Wut oder Schmerz, vermochte ich nicht zu sagen.
    Die größte Bedrohung war die Pistole. Lizzie schlug dreimal brutal zu wie eine Thaiboxerin, traf mich am Kinn, an der Nase und am Mund, gefolgt von einem Tritt gegen meine Brust. Ihre Kraft überraschte mich. Ich taumelte zurück, und sie ließ die Kettenwaffe vorschnellen und band meine Hangelenke zusammen. Doch sie versuchte nicht, mich zu sich zu ziehen; ich war gefangen, und sie hielt das andere Ende der Kette. Die Stahlspitze funkelte in ihrer Hand.
    Sie stürzte sich auf mich und rammte mir die Waffe in die Schulter, während Beth herbeisprang und genau das tat, was ich auch getan hätte: Sie setzte mir die Pistole an die Schläfe und befahl mir aufzugeben. Das hatte ich nicht vor. Ich wich zwei Stößen mit der Stahlspitze aus. Lizzie war ebenso an mich gekettet wie ich an sie. Beth stürzte sich auf mich, und ich rammte ihr den Ellbogen gegen die Nase. Das Nasenbein brach, und Beth taumelte zurück.
    Mein Vorteil war, dass sie mich nicht zu schwer verletzen durften, weil sie noch aus mir herausbekommen mussten, wo sich Mila aufhielt. Ich wollte sie nur aus dem Weg haben, weil sie zwischen mir und meinem Sohn standen. Ob verletzt oder tot, war mir egal.
    Meine gefesselten Hände erwischten Lizzies Arm mit der Spitze in der Hand. Ich musste mich irgendwie von ihr befreien. Beth ignorierte ihre blutende Nase und riss den Arm hoch, um einen Schuss anzubringen. Die beiden standen sich nahe, sie waren nicht bloß zwei Auftragskillerinnen. Beth würde nicht riskieren, Lizzie zu treffen. Hoffte ich zumindest.
    Ich riss Lizzie herum, und ihre Arme krachten gegen Beths Kopf. Beth stürzte zu Boden, und ich riss erneut an der Kette und zog Lizzie mit mir. Wir trampelten über Beth hinweg, und ich trat ihr die Pistole aus der Hand. Die Waffe landete irgendwo zwischen Russell Mings Plunder.
    » Verdammt!«, schrie Lizzie frustriert.
    Ich bekam das baumelnde Gewicht zu fassen, weil Lizzie immer noch die Spitze festhielt. Sie stieß mir die Stahlspitze mitten in die Brust, genau auf die Krawatte. Die Waffe prallte gegen mein Messer, statt sich ins Fleisch zu

Weitere Kostenlose Bücher