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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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fing an zu schluchzen. » Sam. Es tut mir leid.«
    Und sie richtete die Pistole auf mich.

87
    Im Van
    Mila hatte gewusst, dass es eines Tages so enden könnte: gefesselt im Auto eines Kopfgeldjägers, der sie ihrem Schicksal überantwortete, denn Zviman wollte sie lebend haben.
    Sechs hatten es versucht in den vergangenen drei Jahren, und sechs waren bei dem Versuch umgekommen. Zwei hatten es sogar schon geschafft, ihr Handschellen anzulegen und sie an den Füßen zu fesseln. Zwei ehemalige IRA -Kämpfer, die sie vor der Adrenaline-Bar in London gefasst hatten, einem Lokal im Besitz der Tafelrunde. Kenneth, der Manager der heute von Sam geführten Bar, hatte beobachtet, wie ihr ein Betäubungsmittel in den Hals gespritzt und sie in den Kofferraum eines Audis gesteckt wurde. Kenneth hatte die Entführer verfolgt und den Fahrer durch das Autofenster hindurch erschossen. Der Wagen kam von der Straße ab, und Kenneth erschoss den zweiten Mann, ehe er Mila aus dem Kofferraum befreite. Sie war natürlich dankbar, empfand ihre Rettung jedoch auch als Schmach.
    Der weitere beinahe erfolgreiche Versuch erfolgte knapp drei Wochen später. Es waren zwei Filipinos, die ihr Glück versuchten. Sie hatten sie in ihrer Wohnung bereits in Handschellen gehabt, doch bevor sie ihr auch die Füße fesseln konnten, hatte sie die beiden buchstäblich zu Tode getreten. Der Überfall hatte ihr den Abend gründlich verdorben, nachdem sie nur ihr Thai Curry mit einem kühlen Bier genießen und sich Emmerdale im Fernsehen hatte ansehen wollen. Beide Male hatte Kenneth sie befreien müssen. Außerdem war sie gezwungen, sich eine neue Wohnung unter einem anderen Namen zu suchen, am anderen Ende von London. Das alles gab ihr doch sehr zu denken.
    Immerhin sprach es sich in den Kreisen der Auftragskiller herum, dass sie extrem gefährlich war. Wer sechs Leute erledigt, die hinter einem her sind, der bringt potenzielle Jäger zum Nachdenken, ob sie das Risiko wirklich eingehen wollen.
    Sie erwachte blinzelnd aus der von Chloroform verursachten Bewusstlosigkeit. Ihre Nase tat weh, und die Lippen waren dick geschwollen, wo er sie geschlagen hatte. Auf dem Autoboden sah sie Splitter der Kisten, mit denen sie und Bertrand die beiden toten Leibwächter abtransportiert hatten, die sie vorher zusammen mit Sam getötet hatte. Sie hätte den Wagen gründlicher säubern sollen.
    Warum bist du in New York?, hatte Sam sie in der Last Minute Bar gefragt, nachdem er aus Las Vegas zurückgekehrt war. Schuhe, hatte sie lächelnd geantwortet. Für ihn war das einer ihrer typischen Scherze. Doch was Sam noch nicht ganz herausgefunden hatte, war, dass sie meistens die Wahrheit sagte.
    Sie hatte sich in New York tatsächlich Schuhe gekauft. Maßgeschneiderte Stiefel. Sie zog die Absätze zu ihren Händen herauf. Als der linke Stiefel nah genug war, drehte sie den Absatz leicht mit den Fingerspitzen und drückte ihn gleichzeitig hinunter, wie man es bei einer Medikamentenflasche machte. Der Absatz löste sich. Darunter war ein Handschellenschlüssel verborgen, ein Universalschlüssel, von einem Schlossermeister angefertigt, der einst erfolgreich für den KGB gearbeitet hatte. Sie schnippte den Schlüssel vom Absatz und drehte sich so, dass sie den Schlüssel ins Schloss bekam.
    » Ich hör Sie«, sagte der Mann, der den Van lenkte. » Gut geschlafen?«
    » Hab schlecht geträumt.«
    » Baby, da kommt ein noch viel größerer Albtraum auf Sie zu. Aber Ihre Träume werden bald für immer vorbei sein.«
    » Sie haben eine poetische Ader.«
    » Ich hab ja schon viele Komplimente bekommen, aber das hat noch niemand zu mir gesagt. Danke, Mila.«
    » Wie heißen Sie?«
    » Oh, ich bewahre mir lieber ein paar Geheimnisse. Ich bin ein Niemand.«
    » Ich hab Ihr Gesicht auf einer Videoaufnahme gesehen. Sam schickt das Bild bestimmt an die CIA .«
    Schweigen.
    » Ah. Das gefällt Ihnen wohl nicht«, fuhr Mila fort. » Sie sind ein Niemand, der bald ziemlich bekannt sein wird.«
    » Mein Name ist Braun«, sagte er stolz. » Sie sollen ruhig wissen, wer Sie besiegt hat, nachdem so viele daran gescheitert sind.«
    » Okay, Mr. Braun, ich zahle Ihnen mehr als eine Million Dollar, wenn Sie mich freilassen.«
    » Verlockend. Aber es geht mir gar nicht so sehr ums Geld. Mehr darum, reinen Tisch zu machen. Einen Fehler zu korrigieren. Ich hab gehört, Sie haben auch einmal so angefangen: mit dem Ziel, einen Fehler zu korrigieren.«
    » Man hat’s nicht leicht als Star, den jeder

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