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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Ihnen nicht über meine Frau.«
    » Sie wollen sich also wirklich zurückziehen.«
    Ich schaute starr geradeaus.
    » Als die Company Sie in ihrem geheimen Gefängnis festhielt und alle Sie für schuldig hielten, da wollten Sie doch nichts anderes, als Ihr altes Leben zurückhaben.«
    » Mein altes Leben ist vorbei.«
    » Nein, ist es nicht. Jedenfalls nicht ganz«, sagte er. » Aber lassen wir das. Wenn wir da sind, haben wir genug Zeit, um über alles zu reden.«

84
    Auf der Interstate 87
    Leonie hatte sich ihr Handy in den Stiefel gesteckt. Sie schaute aus dem Fenster und tat so, als würde das bizarre Gespräch sie gar nicht interessieren.
    An Ray Brewster schrieb sie folgende Nachricht: auf 87 nach Norden, vor 5 min Kingston.
    Sie schaltete das Handy aus und schob es zurück.
    Die beiden Männer vor ihr waren so in ihr Gespräch vertieft, in ihren Zorn und ihr Misstrauen, dass sie nichts bemerkten.
    Braun fuhr rasant und kam bis auf etwa fünfzehn Kilometer an Zvimans Auto heran. Er blickte auf die Nachricht.
    Er war sich jetzt absolut sicher, wo sie hinwollten. Alle Geschichten kehren an ihren Ausgangspunkt zurück, dachte er, irgendwann schließt sich jeder Kreis.

85
    Zviman wählte eine Nummer auf seinem Handy, wie er es in den letzten zwei Stunden alle dreißig Minuten getan hatte. Als sich Anna meldete, sagte er: » Perikles. Ja, alles in Ordnung.« Damit war das Gespräch schon wieder beendet.
    Meine Faust traf ihn hart an der Schläfe, ich packte seinen Kopf und schlug ihn gegen das Lenkrad.
    » Was tust du!?«, schrie Leonie. » Was tust du!?«
    Der BMW scherte auf die Gegenfahrbahn aus und schrammte knapp an einem Sattelschlepper vorbei, dessen Fanfare wie ein wütender Kriegsruf klang. Es ist schwer, einen Mann zu überwältigen, wenn man nur mit einer Hand kämpfen kann.
    » Ich weiß, wo wir hinfahren!«, rief ich zu ihr zurück. » Wir brauchen ihn als Geisel für unsere Kinder.«
    Jetzt verstand sie. Leonie schlang von hinten den Arm um Zvimans Hals und riss ihn zurück. Er würgte und spuckte und bäumte sich in seinem Sitz auf. Ich trat auf die Bremse und zog die Handbremse. Der BMW heulte auf und bockte, doch er blieb stehen. Mit meiner gesunden Hand versetzte ich Zviman fünf Fausthiebe ins Gesicht. Es fühlte sich gut an. Schließlich sackte er bewusstlos zusammen.
    » O Gott, o Gott«, stöhnte Leonie mit Panik in der Stimme.
    » Hör zu, ich weiß, wo er hinwill. Die Scheinfirma, zu der das Haus in New Jersey gehört hat. Ich hab rausgekriegt, dass sie noch ein solches Haus hier am Highway haben, ungefähr acht Kilometer vor uns. Da wollte er hin. Jetzt können wir die Kinder gegen ihn eintauschen.«
    » Was ist, wenn du dich irrst?«, fragte Leonie besorgt. » O Gott. Wenn du dich irrst!«
    Ich zog den bewusstlosen Zviman auf den Rücksitz. » Fahr«, forderte ich Leonie auf. Ich ging auf die Website der Associated Languages School. » Ungefähr sieben Kilometer nach Norden, dann biegen wir in die Mountain Bridge Road ab.«
    » Wenn wir dort nur ein paar Leute treffen, die Spanisch lernen, bring ich dich um, Sam«, brachte sie geschockt hervor.
    » Dann bring ich mich selbst um.«

86
    Associated Languages School, nahe dem Catskill Forest Preserve, New York
    Es war ein langes niedriges Haus, zwischen Ahornbäumen und Rotzedern verborgen und über eine gewundene kiesbedeckte Auffahrt zu erreichen. Möglicherweise ein Überbleibsel aus den Zeiten des sogenannten Borscht Belt, der einstigen Feriensiedlungen von New Yorker Juden in den Catskills. Die Fenster waren vernagelt, und das Gras rund um das Haus wucherte hoch. Verlassen, wie das Haus in New Jersey. Oder, wenn schon nicht verlassen, so doch jedenfalls kein Ort, an dem Touristen lernten, wie man französische Verben konjugiert, oder Businessleute schnell ein paar Brocken Spanisch oder Farsi einstudierten, um sich mit ihren Geschäftspartnern unterhalten zu können.
    » Und was jetzt?«, fragte Leonie, als sie den Wagen zu dem heruntergekommenen Haus lenkte.
    » Wir tauschen ihn gegen unsere Kinder und hauen ab.«
    » Sam…«
    » Wir haben getan, was sie wollten, aber nun spielen wir nicht mehr nach ihren Regeln.«
    » Was hat er damit gemeint… dass du für die irgendein Projekt bist.«
    » Blödsinn.«
    Niemand kam auf die Veranda heraus.
    Ich öffnete die Autotür und stieg aus. Legte beide Hände an Zvimans Kopf, die eine an den Kiefer, die andere an den Hals. » Jetzt hupe.«
    Leonie drückte zweimal auf die Hupe. Es dröhnte laut

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