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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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blonde Irokese. Yaakov Zviman. Er blickte zum Haus hinüber, und sie sah einen riesigen blauen Fleck in seinem Gesicht. Sam hat ihn niedergeschlagen, dachte sie.
    Zviman nahm eine Axt aus dem BMW . Er machte zwei Schritte auf das Haus zu.
    Dann blieb er stehen.
    Sie duckte sich hinter den Van und stieß einen stillen Fluch aus, als der Kies unter ihr knirschte. Sie erstarrte.
    Er konnte nicht widerstehen. Braun hatte ihm bestimmt gesagt, dass seine Beute im Van lag, und jetzt wollte sich Zviman an ihrem Anblick weiden, statt ins Haus zu gehen und Braun zu helfen. Er wollte sich vergewissern, dass sie da war.
    Es dauert ja nur eine Sekunde, sagte er sich bestimmt, wohl wissend, dass sie zu Tode erschrecken musste, wenn sie – gefesselt und hilflos – sein Gesicht sah. Das wäre sie wohl auch. Ihr war klar, wie er sich dafür rächen würde, dass sie ihn verstümmelt hatte. Er würde sie mit unvorstellbarer Grausamkeit foltern.
    » Oh, Baby«, rief er durch die geschlossene Heckklappe des Vans. » Ich kann mich leider nicht sofort um dich kümmern, aber in ein paar Minuten ist es so weit. Dann nehme ich mir genug Zeit, dich richtig schön aufzuschlitzen, direkt vor deinen Freunden, und wenn du schreist, schneide ich kleine Stücke von ihnen ab. Dann bringe ich sie vor deinen Augen um…« Er riss die Heckklappe auf: Der Wagen war leer. Nur die zerschnittenen Stricke und die geöffneten Handschellen. Sie hörte, wie er überrascht einatmete.
    Er soll ruhig ein bisschen Angst bekommen, dachte sie.
    Sie schlich zum Heck des Vans und knallte ihm die Faust gegen den Hals, mit der vorgestreckten Klinge zwischen den Fingern. Sie wollte eine Arterie treffen. Sie verfehlte ihr Ziel, weil er im letzten Moment zurückzuckte, doch das Messer erwischte ihn an der Wange. Blut schoss hervor. Sie stach noch einmal zu, zielte auf sein Auge.
    Er duckte sich, sie verfehlte ihn, und er stöhnte vor Schmerz und schwang die Axt. Doch er war aus dem Gleichgewicht geraten und brachte keinen kräftigen Hieb zustande. Die Schneide krachte gegen die Heckklappe, wenige Zentimeter neben ihrem Kopf. Die Axt glitt ihm beinahe aus der Hand.
    Sie schlug erneut zu, versuchte ihm die Kehle aufzuschlitzen, aber er versetzte ihr einen Tritt in die Magengrube. Sie taumelte zurück, und er hatte die Axt nun wieder fest im Griff. Ihr Messer war nicht mehr als ein Stachel im Vergleich zu seiner Waffe.
    » Davon hab ich geträumt, du kleines Biest«, zischte er. » Zu spüren, wie du stirbst.«
    » Wirklich?«, keuchte sie. Er war wütend, rief sie sich in Erinnerung, und das musste sie für sich nutzen. » Macht es dich an, wenn du dir vorstellst, mich zu verletzen? Schade, dass nicht mehr genug da ist, um einen hochzukriegen.«
    Er schlug mit aller Kraft zu, die Schneide verfehlte sie um Zentimeter. Im nächsten Augenblick schwang er die Axt in die andere Richtung, erwischte sie mit dem stumpfen Ende, als sie den Fehler beging, überstürzt anzugreifen. Das Messer flog ihr aus der Hand und landete im Kies.
    » Ich weiß gar nicht, was ich als Erstes mit dir machen soll«, knurrte er. » Ich hab mal eine Liste aufgestellt. Drei Seiten insgesamt.«
    » Dann hol deine bescheuerte Liste. Ich warte hier.«
    Er hörte auf, wie wild die Axt nach ihr zu schwingen, sondern begann grausam zu lächeln. Mit der Axt in beiden Händen trat er langsam auf sie zu, und sie wich zurück. Gern wäre sie gerannt, so schnell sie konnte. Doch mit den Stiefeln ohne Absatz wäre sie nicht schnell genug gewesen, außerdem konnte er ihr die Axt in den Rücken schleudern. Es war immer noch besser, ihn vor sich zu haben.
    Dreißig lange Sekunden belauerten sie einander. Er zögerte mit dem entscheidenden Angriff. Ihr wurde klar, dass er bei all seiner Wut auch Angst vor ihr hatte.
    » Wow, was für ein Held. Mit der Axt gegen eine unbewaffnete Frau, und trotzdem zu feige zum Kämpfen.«
    Knurrend schwang er die Axt nach ihr. Daneben. Ihr kam eine Idee, und sie bewegte sich Schritt für Schritt zum Van zurück. Er griff erneut an, kam ihr zu nahe, und sie packte den Griff der Axt und versuchte, sie ihm zu entreißen. Er stieß sie gegen den Van und setzte zu einem mächtigen Hieb an.
    Die Schneide fuhr in das Blech des Wagens. Ihren Kopf verfehlte er nur, weil sie mit ihren absatzlosen Stiefeln ausgerutscht und gestürzt war.
    Mit einem angestrengten Grunzen versuchte er, die Axt aus dem Metall zu reißen. Sie steckte fest.
    Das war ihre Chance, eine weitere würde es nicht geben. Sie

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