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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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herumspielst. Du hast gesagt, du kümmerst dich um die Kreuzfahrt.«
    » Ist ja gut. Ich pack die Kataloge ein.«

42
    Im Büro von Ming Properties, Manhattan
    Ich hab wohl eine Glückssträhne, dachte Beth Marley. Sie war diese Woche schon einem Unglück entgangen: Zwei Mitarbeiter der Firma hatten sich eine Magenvergiftung geholt, nachdem sie gestern in einer unverzeihlich langen Mittagspause ein nicht ganz astreines Curryhuhn gegessen hatten. Beth war nicht mitgegangen, weil schließlich einer die Arbeit erledigen musste.
    Und jetzt das. Beth Marley tippte auf den Papierstapel auf ihrem Schreibtisch und dachte: Ich kann’s gar nicht erwarten, Sandra zu erzählen, dass ich ein ganzes Haus vermiete. Kaiserin Ming wird in Zukunft ein bisschen netter zu mir sein müssen.
    Beth nahm ihren BlackBerry und sagte das Mittagessen mit ihrer besten Freundin ab, entschuldigte sich und versprach, es mit ein paar Drinks heute Abend zur Feier eines großen Geschäfts gutzumachen. Sandra Ming würde endlich erkennen, was sie hier leistete: Die Chefin schien sie manchmal für jemanden zu halten, der nicht bis drei zählen konnte, geschweige denn Immobilien managen.
    Sie setzte sich an ihren Computer und googelte Sam Capra. Sie bekam ein paar Einträge über einen armen Kerl, der in Afghanistan ermordet worden war, und dessen Bruder, der als Sprecher der Familie ein paar Interviews gegeben hatte. Wahrscheinlich nicht verwandt mit diesem Klienten. Hmmm. Sie googelte die Last Minute Bar und fand die Website des Lokals. Sie hatte sich ein paarmal dort mit einer Freundin auf einen Drink getroffen. Falls er in dem Gebäude in Williamsburg einen Club einrichten wollte, würde es bestimmt ein nobler Schuppen werden. Die Last Minute Bar war fein eingerichtet und hatte wirklich Stil. Sie griff nach ihrem Handy, um Sandra anzurufen, beschloss dann aber, so lange zu warten, bis sie wirklich gute Nachrichten hatte. Wenn sie Sandra berichtete, sie habe einen Fisch an der Angel, und ihn dann nicht an Land zu ziehen vermochte, war die Chefin erst recht sauer.
    Sie nahm ihre Handtasche und ihr Handy, um zu gehen, als sich die Bürotür öffnete. Was überaus merkwürdig war, weil man die Tür nur mit einer elektronischen Schlüsselkarte öffnen konnte. Zwei Frauen traten ein. Oh, dachte sie, ich hatte die Tür wohl nicht richtig geschlossen. Sie sahen beide umwerfend aus. Die eine blond, das Haar zu einem Knoten aufgesteckt, groß, mit kühlen grünen Augen und Wangenknochen, um die Beth sie sofort beneidete. Die andere war brünett und hatte reizende schokobraune Augen, trug das Haar modisch kurz geschnitten. Beth wollte instinktiv fragen: Wo lassen Sie sich Ihre Haare machen? Merkwürdig war nur, dass die Frauen identisch gekleidet waren, mit figurbetonten grauen Nadelstreifenanzügen und schwarzen Blusen.
    Normalerweise kleidete sich keine Frau freiwillig genau wie eine andere. Vielleicht Missionarinnen?, dachte sie.
    » Hi, was kann ich für Sie tun?«, fragte sie.
    Eine der Frauen schloss die Tür. Die andere trat an Beths Schreibtisch und lächelte. » Sind Sie Ms. Marley?«
    » Ja.«
    » Super«, sagte sie lächelnd. » Also, wir brauchen Folgendes von Ihnen: Ihr Handy, Ihren Autoschlüssel und die Schlüssel zu dem Haus in Williamsburg. Außerdem den Code für die Alarmanlage. Gibt’s hier irgendwo einen Abstellraum, wo wir Sie einsperren können?«
    Beth lächelte nervös. » Soll das ein Witz sein?«
    » Nein. Wir übernehmen den Termin in dem Haus für Sie. Also. Das Handy bitte. Und der Abstellraum ist wo?«
    » Verschwinden Sie, aber schnell!« Beth griff nach ihrem Telefon. Der Sicherheitsdienst war nur einen Tastendruck entfernt.
    Die Brünette knallte ihr die Faust ins Gesicht. Hart. Noch nie hatte jemand Beth ins Gesicht geschlagen, und der Schmerz schockte sie. Ihr Schrei blieb ihr im Hals stecken, als ein zweiter Hieb sie in die Kehle traf. Der dritte brach ihr die Nase. Die Brünette sprang über den Schreibtisch, drückte ihr mit einer Hand den Mund zu und packte sie mit der anderen am Hals, begann sie zu würgen.
    » Hör zu. Ich muss dich nicht töten. Wir haben dein Telefon abgehört und wissen, dass du dich mit Sam Capra treffen willst. Es wäre doch echt sinnlos, wegen eines dummen Handys und dieses Termins zu sterben. Stimmt’s, oder hab ich recht?«
    Beth nickte benommen. Ihre Nase blutete, den Mund hielt ihr die Frau immer noch zu. Der Druck an der Luftröhre ließ ein wenig nach.
    » Du musst nicht sterben. Aber

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