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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Facebook-Account seine Freunde, die er hauptsächlich von der Universität kannte, außerdem ein paar Verwandte sowie die Immobiliengesellschaft seines Vaters. Die Überwachung konzentrierte sich auf Facebook-Seiten und persönliche E-Mail-Konten. Die einzigen Telefone, die angezapft wurden, waren die der Firma seines Vaters sowie die Handys seiner beiden engsten Kumpel von der Universität.
    Die Stille rund um Jack war frustrierend. Es kam nicht der kleinste Hinweis herein.
    Bis ein Anruf am Vormittag Brauns Interesse weckte, obwohl es gar nicht um Jack Ming ging. Sondern um Sam Capra.
    Braun rief die beiden Schwestern an. Er hoffte, sie konnten ihre bizarren Neigungen lange genug im Zaum halten, um den Job so zu erledigen, wie er es wollte. Es war Lizzie, die sich meldete. Er hätte lieber mit Meggie gesprochen, mit der Vernünftigeren der beiden. Doch er wollte Lizzie nicht vor den Kopf stoßen. Sie vergaß so etwas nie.
    Lizzie lauschte seinen Anweisungen. » Diese beiden Männer, Ming und Capra: Dürfen wir ein bisschen mit ihnen spielen?« Die Schwestern hatten eine Hütte im ländlichen New York, wo sie spezielle Gäste beherbergten, wenn Lizzie das Verlangen überkam oder wenn Braun ihnen jemanden schickte, dem sie Informationen entlocken sollten.
    » Falls ihr sie nicht sofort umbringen müsst, gehören sie euch. Ich will vor allem erfahren, was die zwei wissen. Kriegt das aus ihnen raus und meldet es mir.«
    » Und wenn noch andere dabei sind?«
    Er dachte mit Bedauern an August. » Ihr könnt notfalls alle töten. Wenn eine Frau namens Mila dabei ist, will ich einen Beweis für ihren Tod.« Von dem Kopfgeld brauchten die Schwestern nichts zu wissen. Das würde er selbst kassieren und den Schwestern eine kleine Prämie spendieren.
    Lizzie lachte. » Danke für die Arbeit.«
    Sie legte auf und sah ihre Schwester an. » Zieh dich an. Wir haben einen Job zu erledigen.«
    » Okay, aber du hast versprochen, dass du wegen der Kreuzfahrt anrufst.« Ihre Schwester Meggie stand von der Couch auf. Sie hatte eine Special-Projects-Akte über Sam Capra gelesen, die ihr Braun zuvor gemailt hatte. Es war immer wichtig, den Feind zu kennen.
    » Ja, ja«, sagte Lizzie. » Ich kümmer mich schon drum.«
    » Verschieb’s nicht wieder«, mahnte Meggie. » Die sind oft ein Jahr im Voraus ausgebucht.«
    » Kreuzfahrten sind was für alte Leute«, meinte Lizzie.
    » Stimmt überhaupt nicht.«
    » Sie haben eine Leichenhalle auf diesen Schiffen, weil so viele alte Leute unterwegs sterben. Hab ich im Fernsehen gesehen«, erklärte Lizzie.
    Die Schwestern schwiegen einen Augenblick und dachten über diese interessante Tatsache nach.
    » Damit das klar ist«, betonte Meggie schließlich. » Du wirst auf der Kreuzfahrt keinen Spaß haben. Jedenfalls nicht diese Art Spaß. Wie sind die Vorgaben für heute?«
    » Wenn möglich, festnehmen. Töten nur, wenn nötig. Capra ist ein hübscher Bengel, oder?«
    » Naja.«
    » In seiner Akte steht, er macht Parkour. Dieser Wahnsinnssport, wo sie von einem Hausdach zum nächsten springen.« Lizzies Augen funkelten. » Glaubst du, ich muss ihm hinterherlaufen? Ich nehm lieber was mit, um ihn einzufangen.«
    » Nein.« Meggie verdrehte die Augen. » Er wird gar nicht zum Weglaufen kommen. Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche, Lizzie.«
    » Immer hast du so hohe Ansprüche«, klagte Lizzie. » Nicht jeder Apfel kann perfekt sein, man muss ordentlich reinbeißen, um zu wissen, wie süß er schmeckt.« Sie blickte auf den Laptopbildschirm ihrer Schwester, auf dem Sam Capras Foto zu sehen war. Dunkelblondes Haar, grüne Augen, hohe Wangenknochen, voller Mund. » Mir gefällt sein Gesicht. Man muss sich Zeit nehmen, um es zu ruinieren. Für diese Wangenknochen braucht es vielleicht ein bisschen Säure. Und dieser schlanke, athletische Körper: wirklich nett. Braun hat gesagt, ich darf mit ihnen spielen, falls wir sie nicht sofort umbringen müssen.«
    Meggie gefiel es nicht, dass Lizzie sich schon wieder so hineinsteigerte. Es war immer das Gleiche mit ihr: Wenn sich diese Gedanken einmal in den Vordergrund drängten, konnte sie an nichts anderes mehr denken, bis sie hatte, was sie wollte. Es war ein dunkles Verlangen, das ihre Schwester antrieb.
    » Waffen?«
    » Klar, aber wenn wir sie eine Weile behalten, mag ich keine Schusswunden versorgen. Das Verbinden ist immer so mühsam. Ich hab heute Lust auf eine nette japanische Waffe.«
    » Okay, aber ich will nicht, dass du die ganze Woche

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