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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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verzwickteres Geflunker erwartet zu haben. Es dauerte eine Weile, bis er Egans Erklärung verarbeitet hatte. »Und? Hast du?«
    »Was?«
    »Ihn reingelegt.«
    »Die Antwort darauf ist nicht so einfach.«
    »Wirklich?«
    »Sagen wir, ich habe ihn nicht so unterstützt, wie ich es hätte tun sollen.«
    Franklin nickte schweigend und sah sich seine Leute an. »Matt, es sieht ganz so aus, als hättest du dich ganz schön in die Scheiße geritten. Aber warum soll es mich kümmern, ob Sal dich tötet oder nicht?«
    »Weil wir in dieser Sache die gleichen Interessen haben.«
    »Wie das?«
    »Wir sind beide seine Freunde, und für uns beide wäre es leider besser, wenn er tot wäre. Für mich, weil er mich töten will, und für dich, weil du für ihn den Kontakt zu den Kolumbianern hergestellt und ihm vermutlich auch falsche Papiere besorgt hast. Je länger diese Sache läuft, desto größer ist die Chance, dass die Polizei dir auf die Spur kommt. Ich muss dir ja nicht sagen, dass man über den Tod der Männer nicht sehr glücklich ist. Die suchen dringend nach jemandem, dem sie die Schuld in die Schuhe schieben können.«
    Franklin kaute eine Weile auf seiner Unterlippe herum und wedelte dann mit der Hand in der Luft herum. Egan glaubte schon, er solle gehen, doch dann verließen die anderen das Zimmer. Als auch der Mann, der ihn vorhin durchsucht hatte, gehen wollte, fasste Egan ihn am Arm. »Hey, könntest du mir einen Gefallen tun? Ich glaub, ich hab einen Schatten. Ein Weißer, ungefähr so alt wie ich – arroganter Sack, aber ziemlich gefährlich. Falls du ihn siehst, könntest du ihn dann bitten, auf mich zu warten? Ich würd gern mit ihm reden.«
    Franklin nickte, und Egan ließ den Arm des Mannes los. Als die Tür ins Schloss gefallen war und sie allein waren, bedeutete ihm Franklin, sich zu setzen.
    »Ich kenne Sal seit meiner Kindheit. Ich hab ihm angeboten, für mich zu arbeiten, aber aus irgendeinem Grund ist er zur Navy gegangen. Warum zum Teufel jemand jeden Morgen um fünf aufstehen will, um sich von einem Weißarsch anbrüllen zu lassen, kapier ich nicht. Aber er war schon immer irgendwie komisch. Er hat sich nie für das interessiert, was hier im Viertel vor sich ging. Daher war ich auch so überrascht, als er nach Jahren plötzlich vor meiner Tür stand und mich nach Arbeit gefragt hat.«
    »Und? Hattest du Arbeit für ihn?«
    »Scheiße, nein. Für so was ist mein Geschäft nicht groß genug, Mann. Wenn ein ehemaliger SEAL der Navy für mich gearbeitet hätte, wären die Leute nervös geworden. Dann hätten alle gedacht, ich hätt Expansionspläne.«
    »Aber die Kolumbianer hatten diese Bedenken nicht.«
    »Ein Haufen Freaks. Die haben mehr Geld, als sie in zehn Leben ausgeben könnten, und selbst dann war immer noch was übrig. Was zum Teufel kann man sich in Kolumbien schon kaufen? Da gibt es nicht mal geteerte Straßen. Aber es stimmt. Ich hab Sal mit ihnen in Kontakt gebracht. Er hat seine Sache gut gemacht und eine Menge Kohle dafür kassiert. Aber soviel ich weiß, hat er schon vor einer ganzen Weile damit aufgehört.«
    Egan nickte, sagte aber nichts.
    »Also, was willst du von mir, Mann?«
    »Javan, er war auf so etwas vorbereitet. Er hat ein sicheres Haus eingerichtet, er hat Geld, er hat verschiedene Identitäten, und daher ist es mehr als nur wahrscheinlich, dass er auch falsche Papiere hat. Und du wärst der Richtige, um ihm so etwas zu beschaffen.«
    Franklin lehnte sich zurück. Offenbar war er nicht ganz glücklich damit, in welche Richtung sich ihr Gespräch entwickelte.
    »Salam hat sich das selbst eingebrockt. Es ist nicht deine Schuld. Du hast ihm geholfen, aber das bringt dich mit jemandem in Verbindung, der arabischer Abstammung ist und in der Gegend herumläuft und Cops abknallt. In der Presse ist schon jede Menge Blödsinn über mögliche Verbindungen zu al Kaida geschrieben worden. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sich der Heimatschutz einschaltet. Ich wette, du hast einen verdammt guten Anwalt, aber selbst der wird nicht viel für dich tun können, wenn man dich in einen zwei mal zwei Meter großen Käfig in Guantanamo steckt.«
    Franklin trommelte eine Weile mit den Fingern auf der Armlehne seines Sessels herum, während er Egan anstarrte. Dann zog er einen kleinen Notizblock aus seiner Hemdentasche. Nachdem er etwas auf eine Seite gekritzelt hatte, riss er sie ab und hielt sie Egan entgegen. »Ich hab ihm diesen Namen gegeben, aber ich weiß nicht, was er damit gemacht hat.

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