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Die letzte Nacht der Unschuld

Die letzte Nacht der Unschuld

Titel: Die letzte Nacht der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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Hand griff und sie mit sich zog.
    Die Kälte der Terrassenbohlen drang eisig durch ihre Fußsohlen, die kalte Luft schnitt ihr in die Wangen. Weil sie die Augen geschlossen hielt, schien ihre Haut umso empfindsamer und ihre anderen Sinne noch lebendiger.
    „Jetzt kannst du die Augen wieder öffnen.“
    Seine heisere Stimme jagte ihr eine Gänsehaut über den Körper. Einen Moment lang wünschte sie sich, sie könne den magischen Moment für immer festhalten. Nichts dauert ewig, dachte sie traurig und hob die Lider.
    Unter den Strahlen der untergehenden Sonne blitzten die Bergkuppen wie glitzernde Opale. Der Himmel hatte sich tieforange gefärbt, abgesetzt mit Streifen von Violett. Colleen kam es vor, als wären sie und Cristiano die beiden einzigen Menschen auf der ganzen Welt.
    „Es ist unglaublich schön“, hauchte sie. Dann fiel ihr das holzverkleidete Karree auf, von dem quellende Dampfwolken in die kalte Luft aufstiegen. „Ein Whirlpool.“
    „Richtig.“ Er schlang den Arm um ihre Taille und küsste ihren Hals. „Möchtest du dich ausziehen, bevor du hineinsteigst, oder soll ich dich lieber angezogen ins Wasser tragen?“
    Eine Welle der Sehnsucht schwappte über ihr zusammen. Hilflos ließ sie sich gegen seine harte Brust fallen und stöhnte leise, als er an ihrer Haut knabberte. „Wir können uns nicht ausziehen, es ist doch viel zu kalt“, protestierte sie schwach.
    Sein sinnliches Lachen jagte ihr einen prickelnden Schauer über den Rücken. „Nicht, wenn wir uns beeilen. Ich verspreche, dir wird höchstens eine Minute kalt sein.“
    Sie schrie leise auf, als er ihr den Pullover über den Kopf zog. Die Kälte raubte ihr den Atem, und ihre Brustwarzen wurden hart. Oder kam es daher, dass Cristiano ihr auch die Jeans von den Beinen streifte und seine warmen Finger über ihre Schenkel glitten?
    Ungeduldig strampelte sie die Hose ab und drehte sich in Cristianos Armen, gierig darauf, endlich seine Haut zu spüren. Kälte und Ruhelosigkeit machten ihre Finger ungeschickt, als sie am Reißverschluss seiner Hose nestelte. Er half ihr zu beenden, was sie begonnen hatte.
    Hätte sein Mund nicht auf ihrem gelegen, sie hätte triumphierend gejubelt, als er sie auf seine Arme hob und in das warme Wasser trug.
    Am inneren Poolrand war eine rundlaufende Sitzbank angebracht. Cristiano setzte sich, und Colleen glitt auf seinen Schoß. Sie konnte den Beweis seiner Erregung an der Innenseite ihrer Schenkel spüren.
    „Colleen …“
    Hinter ihm verwandelte der Sonnenuntergang den Himmel in ein flammendes Farbenspiel, malte goldene Streifen auf Cristianos dunkles Haar und ließ seinen perfekten Körper wie in Kupfer gegossen wirken. Sein Gesicht lag im Schatten, doch seine Augen glühten vor Verlangen.
    Verlangen nach ihr.
    Dieses machtvolle erotische Wissen ließ die Lust in Colleen aufbranden. Sie wollte ihn in sich aufnehmen und gleichzeitig jeden Moment auskosten. Denn sie würde ihr restliches Leben davon zehren müssen.
    Von Dampfwolken eingeschlossen, liebten sie sich voller Leidenschaft, während sie sich verlangend in die Augen blickten. Colleen öffnete die Lippen und schrie ihre Lust hinaus. Cristiano hielt sie an den Hüften, als sie den Kopf in den Nacken fallen ließ, und folgte ihr mit einem heiseren Stöhnen ins Paradies.
    Die Wasseroberfläche des Pools beruhigte sich, das Feuer über den Bergen erlosch. Cristiano hielt Colleen in den Armen, erfüllt von einem erstaunlichen, wunderbaren Gefühl des Friedens. So als müsse er nie wieder etwas beweisen.
    Als wäre er nach Hause gekommen und endlich der Mann, der er immer hatte sein wollen.

7. KAPITEL
    Von irgendwoher ertönte das Klingeln eines Telefons.
    Colleen riss die Augen auf und machte sich aus Cristianos Umarmung frei. Fahles Morgenlicht fiel in den Raum und tauchte ihn wie in Nebel. Die Berge draußen vor dem Fenster waren gegen den grauen Himmel kaum zu erkennen.
    Das Klingeln dauerte an. Colleen sprang aus dem Bett, klaubte das Badelaken vom Boden auf und wickelte sich darin ein. Es war feucht und kalt.
    „Was ist?“, fragte Cristiano verschlafen.
    „Mein Handy“, murmelte Colleen. „Ich kann es nicht finden.“
    Er erhob sich und zog die Terrassentür auf. Mit der kalten Luft wehte auch etwas Schnee herein. Für einen surrealen Moment registrierte Colleen die Perfektion von Cristianos Körpers. Scharf wie auf einem Foto zeichnete sich seine gebräunte Haut gegen die farblose Landschaft draußen ab, seine Statur stark und

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