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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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eingesunken, aber seine blauen Augen blickten klar, wenn auch vielleicht etwas zu strahlend. Travis hatte Tanner zuvor noch nie ohne seinen Hut gesehen; der Sheriff hatte einen dichten Schopf sandfarbener Haare, die im Augenblick in alle Himmelsrichtungen abstanden. Maudie saß neben dem Bett, die Hand auf der Decke; ihre Finger lagen direkt neben Tanners Handgelenk, ohne es jedoch zu berühren. Durge stand am Fuß des Bettes.
    »Mr. Wilder«, sagte Tanner. Seine Stimme war etwas leiser als gewöhnlich, aber sein Akzent war noch immer breit und ruhig. »Wie ich gehört habe, haben Sie und Mr. Dirk mich hergetragen. Ich schätze, das bedeutet wohl, dass ich Ihnen beiden mein Leben schulde.«
    Travis konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. »Nein, Ihr Leben schulden Sie Lirith. Mir und Durge schulden Sie einen Drink.« Er machte sich nicht länger die Mühe, ihre Decknamen zu benutzen; die Magie der Münze verwandelte die Namen der Eldher ganz automatisch.
    »Ich bin so froh, dass Sie wieder hier sind«, sagte Maudie und schaute zu Travis auf. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da draußen sicher ist. Nicht, solange der Kreuzzug in der Stadt die Zügel hält. Sie haben sogar das Sheriffbüro mit Brettern zugenagelt. Als würde ihnen Castle City gehören!«
    Vermutlich ist das auch so, dachte Travis. Darum also war Durge ins Bluebell zurückgekehrt.
    »Sie können mich nicht von meiner Pflicht abhalten«, sagte der Ritter und verschränkte die Arme. »Ich bin nur zurückgekehrt, um mir eine Brechstange zu holen, damit ich die Bretter abreißen und das Büro wieder öffnen kann.«
    »Ich helfe Ihnen, Mr. Dirk«, sagte Tanner und fing an, sich vom Bett zu erheben.
    Lirith war mit zwei Schritten heran und stieß ihn zurück. »Ich werde nicht zulassen, dass meine Arbeit von Stolz und Dummheit zunichte gemacht wird.«
    Tanner sah sie erstaunt an. »Miss Lily, ich bin der Sheriff.«
    »Nicht in diesem Zimmer«, sagte sie und stemmte die Hände in die Hüften. »Hier sind Sie mein Patient und sonst nichts. Und Sie gehen nicht eher, bis ich Ihnen sage, dass die Zeit gekommen ist.«
    »Aber Miss Lily, machen Sie sich denn wegen Mr. Samson keine Sorgen? Er sitzt doch in der Zelle. Wir müssen ihn dort raus holen.«
    Travis sah Durge an. »Er weiß es noch nicht?«
    »Ich weiß, dass Wilson mich hereingelegt hat«, sagte Tanner. »Er hat mir diesen Kaffee gebracht. Ich hätte wissen müssen, dass etwas nicht stimmt. Wilson ließ sogar das Wasser anbrennen, von einer Kanne Kaffee ganz zu schweigen. Er muss ihn von Mrs. Vickery gekauft haben. Aber wo hatte er das Laudanum her? Der Kreuzzug hat die China Alley geschlossen.«
    »Dr. Svensson«, sagte Maudie in hartem Tonfall. »Da hat er es her.« Sie ergriff Tanners Hand. »O Bart, ich glaube, sie wollten es so aussehen lassen, als hättest du es mit Absicht gemacht. Was wäre gewesen, wenn Miss Lily und die anderen dich nicht rechtzeitig gefunden hätten?«
    Er drückte ihre Finger. »Sie haben mich gefunden, Maudie.« Er drehte den Kopf Travis zu. »Was weiß ich noch nicht, Mr. Wilder?«
    Travis holte tief Luft und fragte sich, wie viel er wohl sagen konnte. »Sareth ist nicht im Gefängnis. Der Kreuzzug für Anstand hat ihn entführt, und auf dem Zettel, den sie zurückgelassen haben, steht, dass er eine Geisel ist. Sie müssen wissen, es gibt da jemanden, der mit dem Kreuzzug verbündet ist, und er will etwas – etwas, das ich habe. Und sie benutzen Sareth, um es zu bekommen.«
    Tanner runzelte die Stirn. »Sie glauben, der Kreuzzug ist nur Mittel zum Zweck?«
    »Ich weiß es.«
    »Aber was in aller Welt könnte er von ihnen wollen?«, fragte Maudie.
    Travis zögerte, dann schob er die Hand in die Tasche und nahm sie wieder heraus. »Er will das hier.«
    Er öffnete die Hand. Der Skarabäus krabbelte langsam über seine Handfläche und ertastete sich mit schlanken goldenen Beinen seinen Weg.
    »Gütiger Gott!« Maudie hielt eine Hand an die Wange.
    Tanners Miene war neugierig. »Ist das mechanisch?«
    Travis strich mit einem Finger über das Insekt, dann schob er es zurück in die Tasche. »Ich kann nicht erklären, was es ist. Zumindest jetzt noch nicht. Aber ich kann Ihnen sagen, dass es wichtig ist, und dass ganz egal, was auch passiert, ich es ihm nicht geben kann.«
    Tanner strich sich den Schnurrbart – eine Geste, die Travis an Durge erinnerte. »Ich will nicht so tun, als würde ich alles verstehen, was Sie da sagen, Mr. Wilder. Andererseits spielt es auch

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