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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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getroffen.
    Travis hörte einen weiteren Schuss hinter sich, dem ein schmerzerfülltes Stöhnen folgte. »Nein, rühren Sie ihn nicht an!«, rief eine Frau. Lirith. Aber es blieb keine Zeit, sich umzudrehen. Locke starrte stirnrunzelnd seinen Revolver an, dann streckte er den Arm aus und feuerte erneut.
    »Dur«, sagte Travis und schlenkerte die Hand nach links. Die Kugel pfiff an seinem Kopf vorbei und war verschwunden.
    Travis setzte sich in Bewegung. Locke fluchte, spannte seinen Sechsschüsser, schoss. Wieder sprach Travis die Rune des Eisens, wieder gehorchte die Kugel seinem Befehl. Er ging weiter auf Locke zu und sprach jedes Mal, wenn der andere feuerte, die Rune.
    Schließlich war Travis so nahe herangekommen, dass er einen Finger hätte ausstrecken und in den Lauf von Lockes Revolver stecken können. Lockes jungenhaftes Gesicht war schweißüberströmt; seine sorgfältig rasierte Oberlippe zitterte. Er fasste den Revolver fester, spannte den Hahn, drückte ab.
    Diesmal machte sich Travis nicht die Mühe, eine Rune zu sprechen.
    Klick.
    »Sie haben das Zählen vergessen, Mr. Locke«, sagte Travis, und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, dabei war ihm nicht im Mindesten zum Lachen zumute. »Sie haben keine Kugeln mehr.«
    »Aber noch andere Waffen«, knurrte Locke. Er warf den Sechsschüsser zu Boden, griff in die Brusttasche seiner Anzugjacke und zog einen kleinen Derringer hervor. Bevor Travis reagieren oder etwas sagen konnte, zog Locke den Abzug durch.
    Es fühlte sich an, als hätte jemand Travis auf beide Ohren geschlagen. Seine rechte Hand schien in Flammen zu stehen, der Peacemaker flog aus seinem Griff und schlitterte ein paar Meter entfernt durch den Staub. Travis bereitete sich auf den Schuss vor, bereit, diesmal Dur zu sprechen, aber Locke hatte sich bereits umgedreht und war losgelaufen.
    »Töte sie, Murray!« rief er über die Schulter. »Töte sie alle!«
    Die Kreatur, die einst Calvin Murray gewesen war, öffnete die Wolfsschnauze und stieß ein feuchtes Knurren aus. Sareth riss sich von dem Ungeheuer los, verlor aber das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Das Ding beugte sich über ihn und riss die Löwenpranke hoch.
    Mit geübten Bewegungen, die Travis noch nie in seinem Leben gemacht hatte, warf er sich auf den Peacemaker, rollte sich ab und kam feuernd wieder hoch. Noch zwei Kugeln, dachte Travis und zählte weiter mit. Beide trafen das, was einmal Calvin Murray gewesen war, mitten in die Brust. Die Bestie taumelte zurück und landete mit einem dumpfen Aufprall am Boden.
    Travis schaute nach unten. Aus einem roten Riss auf seinem rechten Handrücken strömte Blut, aber es war nur ein Kratzer. Er hielt den Peacemaker fester und ignorierte den Schmerz.
    Sareth lag auf der Seite, kämpfte mit seinen Fesseln und versuchte, die Arme von hinten über die Hüften zu bekommen. Travis warf einen Blick über die Schulter. Die Dämmerung brach herein, und es lag zu viel Rauch in der Luft; er konnte nicht sehen, was passierte. Jemand lag auf dem Boden. Aber wer? Tanner versuchte mit seiner Flinte zu zielen, aber er hatte keine freie Schussbahn. Liriths Augen waren geschlossen, ihre Finger webten.
    Travis wollte ihnen helfen, sie brauchten ihn, genau wie Sareth. Dann biss er die Zähne zusammen, drehte sich um und lief in die andere Richtung, Locke hinterher.
    Er wird den Zauberer holen. Ganz egal, was auch geschieht, das darfst du nicht zulassen.
    Locke war hinter dem letzten Stall verschwunden. Keuchend erreichte Travis das Gebäude, dann schob er sich um die Ecke. Ein Schuss peitschte auf, neben Travis’ Wange splitterte das Holz. Er zuckte zurück. Locke musste Reservemunition haben.
    Aber der Derringer hat nur eine Patrone im Lauf. Er muss nach jedem Schuss nachladen.
    Woher wusste er das? Aber das tat er ja gar nicht; Tanner wusste es. Liriths Zauber wirkte noch immer. Er warf sich um die Ecke. Voraus lagen Werkzeugschuppen und Nebengebäude. Er nahm den Kopf runter und rannte los.
    Als er sich gegen die Wand des ersten Gebäudes drückte, kam der nächste Schuss. Anscheinend war Locke flink, was das Nachladen anging.
    Travis spähte um die Ecke. Da – ein Schatten im dunklen Durchgang zwischen zwei Schuppen. Der Revolvergriff war schlüpfrig vom Blut, aber Travis fasste ihn nur fester, spannte den Hahn und schoss. Die Kugel raste direkt auf ihr Ziel zu …
     … und prallte erneut mit einem hellen Sirren ab. Der Schatten drehte sich um und floh.
    Travis lief auf die beiden

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